www.hirntumorhilfe.de
Herzlich willkommen im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe!

Thema: Meningeom und Kopfschmerzen

Meningeom und Kopfschmerzen
Matthias
15.02.2012 10:31:52
Guten Tag,
ich bin neu hier und hoffe hier ein paar Informationen zu bekommen.
Am 08.02.2012 wurde beim MRT des Schädels bei mir - Zitat aus dem MRT-Befund - "eine etwa 9,3mm große deutlich kontrastmittelaufnehmende Struktur frontobasal paramedian rechts, der Lamina cribrosa aufsitzend - dieser Befund dürfte am ehesten einem kleinen Meningeom entsprechen" festgestellt.
Seit ca. 2 Jahren leide ich vornehmlich auf der rechten Stirnseite unter Kopfschmerzen. Vor ca. 2 Jahren hatte ich auch einen Sturz mit dem Fahrrad, wobei ich mit der rechten Schädelseite auf dem Bürgersteigpflaster aufschlug.
Meine Frage: Können die Kopfschmerzen mit dem Meningeom oder dem Fahrradsturz zusammenhängen?
Danke im voraus für eure Ratschläge.

mfg
Matthias
Matthias
Prof. Mursch
15.02.2012 20:20:30
Eher nein.

Prof. Dr. Mursch
Neurochirurg
Prof. Mursch
Matthias
16.02.2012 14:08:13
Sehr geehrter Herr Prof. Mursch,
auf was bezieht sich Ihr "eher nein": auf das Meningeom oder den Fahrradsturz?
Wenigstens nach Stürzen auf den Kopf, wie es bei mir war, habe ich schon gehört, dass die Leute mitunter jahrelang unter Kopfschmerzen leiden!? Oder stimmt das nicht?

mfg
Matthias
Matthias
Prof. Mursch
16.02.2012 16:59:31
Es bezieht sich schon auf beides.

Natürlich kann so etwas mal sein, wäre aber eher ungewöhnlich.
Prof. Mursch
Matthias
16.02.2012 18:36:44
Sehr geehrter Herr Prof. Mursch,
ich bin zwar Laie, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass bei einem Sturz, bei dem man mit dem Kopf auf das Pflaster des Bürgersteiges aufschlägt, alles Mögliche im Kopf und der Halswirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Möglicherweise ist es nicht messbar und nicht sichtbar mit den heutzutage gängigen Methoden.
Aber meine Beschwerden (Kopfschmerzen, rapider Abfall der Sehkraft innerhalb kürzester Zeit, sehr starke Lichtempfindlichkeit innerhalb kürzester Zeit) traten ungefähr seit diesem Sturz auf.

mfg
Matthias
Matthias
2more
16.02.2012 20:10:39
Hallo Matthias,

ich bin seit 2005 Meningeompatientin (Falx links-frontal, parasagittal), bisher ohne Notwendigkeit einer operativen Entfernung. Vor ca. 3 Jahren bin ich mit dem Hinterkopf auf Kopfsteinpflaster gestürzt. Da es ordentlich geknackt hat, wurde ich vorsichtshalber in der Klinikambulanz vorstellig. Die neurologischen Tests und orthopädischen Untersuchungen (Röntgen HWS) waren ohne Befund.
Mir wurde in der Folgezeit weder übel, noch traten Sehstörungen etc. auf.
Allerdings entwickelte sich nach ca. 3 Monaten ein dumpfer, pulssynchroner Tinnitus. Mein Meningeom hat sich jedoch seither nicht verändert.
Dass das Ohrengeräusch infolge des Sturzes aufgetreten sein könnte, halten Ärzte aller relevanten Fachrichtungen für ausgeschlossen. Das links frontal sitzende Meningeom wird ebenfalls als Ursache ausgeschlossen.
Wenn die MRT-Bilder keine Veränderungen bzw. neue Auffälligkeiten zeigen. ist es sicher schwierig festzustellen, wo der Grund für Ihre
Beschwerden liegt.
Falls noch nicht geschehen, sollten Sie evtl. einen Internisten aufsuchen
und u.a. den Blutdruck checken lassen. Auch eine Augenkontrolle
wäre sicher nicht falsch.

Alles Gute
2more
2more
Matthias
16.02.2012 23:33:32
Guten Abend allerseits,

danke für die Ratschläge. Augenarzt und Blutdruck und auch sonst habe ich mittlerweile alles durchchecken lassen.
Interessant ist aber noch folgendes:
ich hatte heute den ganzen Tag seit langem keine Kopfschmerzen!
Gestern habe ich auf Anraten meiner Urologin wegen meiner Blasenschwäche bewusst 2l Wasser über den Tag verteilt (pro Stunde ca. 200ml) getrunken.
Meine Fragen dazu:
Kann Wasser wirklich so einen großen Einfluss auf Kopfschmerzen haben?
Muss man im Alter (bin 51) vielleicht wirklich bewusst diese immer wieder propagierten 2l trinken?

mfg
matthias
Matthias
2more
17.02.2012 23:23:55
Guten Abend Matthias,

steter Flüssigkeitsmangel kann u.a. zu Kopfschmerzen führen, im
schlimmsten Fall sogar zu ernsten Erkrankungen. weil auch das Blut
dickflüssiger wird (lässt sich im Internet rechierchieren).
Die empfohlene Flüssigkeitsmenge liegt bei 2-3 l pro Tag, wozu der Verzehr von Obst und Gemüse beiträgt. Mit zunehmendem Alter sinkt der Bedarf um ca. 20 %.
Eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr kann ebenfalls Organe schädigen,weil
wichtige Nährstoffe weggeschwemmt werden.
Also dann viel Glück, dass das Trinken von mehr Wasser gegen Ihre Kopfschmerzen wirkt.

Gruß
2more
2more
Matthias
18.02.2012 17:25:41
Guten Abend 2more,

danke für das gezeigte Interesse.
Das Trinken allein wird das Problem nicht lösen, aber ich hoffe, dass es längerfristig zu einer Linderung führt.

mfg
Matthias
Matthias
NACH OBEN