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Thema: Verzweifelt

Verzweifelt
Schmetterlin
19.07.2014 16:40:19
Ich weiss nicht wo ich anfangen soll.....

Meine Schwägerin liegt nun schon seit Monaten im Bett und kämpft ums Leben oder vielleicht auch um das Sterben.
Grausam, das mit anzusehen. Seit Montag nun bekommt sie zu allen anderen unwahrscheinlich vielen Medikamenten ein Plaster Fentanyl lrg/H 100.
Sie kann nicht mehr schlucken, also keine Ernährung mehr ( Patientenverfügung ), nur noch Flüssigkeit in Form von Infusion. Seit diesem besagten Montag liegt sie da und schläft, "schläft"???? Rund um die Uhr.Ich sage....Gott sei Dank....denn sie musste unerträgliche Schmerzen erleiden, dei letzten Monate.
Nun frag ich Euch meine Lieben, nach euerer Erfahrung.....wie lange muss sie noch so da liegen? Wie lange kann ein Mensch ohne Essen leben? Wann ist sie endlich erlöst?

Es grüßt Euch alle ein verzweifelter und trauriger Schmetterling
Schmetterlin
tinchen
19.07.2014 19:16:36
Liebe Schmetterlin,

deine Traurigkeit und Hilflosigkeit ist total verständlich.
Es ist einfach so schwer, zuzusehen und nicht viel helfen können.
Aber sicher spürt deine Schwägerin, wenn jemand am Bett sitzt, ihre Hand hält, leise mit ihr spricht .... das jemand bei ihr ist.

So wie du es schilderst (keine Nahrungsaufnahme mehr möglich) ist sie vermutlich auf ihrem letzten Weg - genau kann dir das niemand sagen.
Und in eurem Fall ist das Gehen eine Erlösung, deine Schwägerin braucht dann keine Schmerzen mehr ertragen.

Liebe Schmetterlin, sei ganz lieb umarmt von
tinchen
tinchen
Schmetterlin
20.07.2014 13:16:12
Danke tinchen für Deinen Trost!

Heute früh blutete sie aus der Nase, was soll das nun wieder heißen????
Aus den Ärzten bekommt man nichts herraus :(

Ich weiß nicht mehr was ich denken oder tun kann :(
Schmetterlin
Prof. H. Strik
22.07.2014 11:30:25
Vielleicht sind die Blutplättchen niedrig, so dass die spontane Blutstillung nicht mehr gut funktioniert. Ggf. muss das von einem Arzt austamponiert werden.
Prof. H. Strik
Nicky
22.07.2014 20:41:53
Liebe Schmetterlin,

mit Traurigkeit habe ich deinen Beitrag gelesen.
Ich kann dir nachfühlen,wie es dir geht,wenn man sieht,wie ein Mensch,der einem am Herzen liegt ,so daliegt und man ihm nicht helfen kann.

Bei meinem Mann war es so,daß er Sonntags nicht mehr sprechen konnte,nichts mehr an Nahrung zu sich nahm und die Lippen befeuchtet wurden,dies ging dann bis Mittwoch auf Donnerstag nacht und dann hörte er auf zu atmen und ging friedlich von dieser Welt.
Durch das Morphium haben sie keine Schmerzen,mach dir keine Sorgen...das liest sich zwar jetzt etwas unglücklich..sich keine Sorgen machen,aber es ist ein ganz kleiner Trost.

Als ich im Hospiz damals fragte,weil mein Mann keine Nahrung mehr zu sich nahm,sagte mir eine Schwester,das eine junge Frau,deren Vater auch dort im Hospiz war,auch nichts mehr aß und die junge Frau fragte warum...da sagte ihr der Vater :"auf die Reise auf die ich gehe brauche ich nichts mehr zu essen."

Viel Kraft für dich und deine Familie sende ich dir.

LG Nicole,die ganz tief in ihrem Herzen weiß,daß ihr Heinz-Willi nur vorausgegangen ist.
Nicky
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