Hallo, alle Zusammen,
ich habe heute einen Artikel bei uns in der Sächsischen Zeitung gefunden, der sehr viel versprechend klingt, auch und gerade für Hirntumor-Patienten:
"Spitzentechnik für neue Krebsbehandlung in Dresden
Mit 700 Tonnen Hightech im Bunker soll eine weltweit einmalige Strahlentherapie entwickelt werden.
Von Stephan Schön
Dresden. Die Dresdner Krebsforschung und Tumorbehandlung mit Strahlen zählt zur besten weltweit. Morgen wird ein weiteres Großgerät in Betrieb genommen. Protonenstrahlen sollen Krebszellen zerstören. Diese Strahlen haben den großen Vorteil, dass sie ihre zerstörerische Wirkung im Tumor selbst entfalten, kaum davor und nicht dahinter.
Bisher nicht mögliche Bestrahlungen im Kopf und nahe am Rückenmark werden so möglich, berichtet der Direktor des Dresdner Universitäts-Klinikums, Michael Albrecht, im Gespräch mit der Sächsischen Zeitung. Der Weltmarktführer für Protonenanlagen baut sein neuestes Gerät in Dresden auf, um gemeinsam mit der Technischen Universität und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf gleich die nächste Generation derartiger Anlagen zu entwickeln. Während üblicherweise ein solches Gerät 100 Millionen Euro kostet, wird es daher in Dresden lediglich für einen Bruchteil der Summe errichtet. Details bleiben geheim.
Hinter sechs Meter dicken Betonwänden tief im Bunker befinden sich 700 Tonnen Hightech, der Protonen-Erzeuger und ein Beschleuniger. Letztlich kommt ein dünner Strahl über Magnetkanäle beim Patienten in einem Gerät an, das aussieht wie ein normaler Computertomograf.
An 30 Orten weltweit stünden ähnliche Großgeräte, aber nur an vier Standorten gebe es eine vergleichbare Forschung wie in Dresden, die auch sofort den Patienten zugute komme, berichtet Michael Baumann. Er ist Chef des Forschungszentrums Oncoray, in dem die Spitzentechnik steht.
Zu all dem wird in Dresden eine ganz neue, deutlich preiswertere ProtonenLasertechnik entwickelt, die dann auch Anwendung in vielen kleineren Kliniken finden könnte. Wie Klinikchef Michael Albrecht berichtet, würden aber schon jetzt die Erkenntnisse der Universität an alle Kliniken in Sachsen und auch bundesweit weitergegeben, die zu Kooperationen bereit wären. Leider nicht alle, sagt Albrecht. Vorbehalten und Konkurrenzängsten zum Trotz sei es aber beispielsweise gelungen, ein gemeinsames Brustzentrum für den Großraum Dresden aufzubauen.
Bis die neue Technik Standard ist, werden die komplizierten Krankheitsfälle aus der gesamten Region in Dresden behandelt. „Das ist keineswegs ein Privileg für die Dresdner“, sagt Albrecht. 2000 Patienten sind es, die jedes Jahr zur Strahlenbehandlung ins Universitätsklinikum kommen. „In etwa 60 Prozent dieser Fälle ist dies erfolgreich.“ Das heißt, die Patienten werden geheilt, ihnen wird das Leben verlängert oder deutlich lebenswerter gemacht. Die Protonenbestrahlung könnte künftig bis zu 20 Prozent der Krebspatienten helfen."
Quelle: Sächsische Zeitung, 16.09.2013
Ich möchte noch ergänzen, daß mein Mann in Dresden an der TU ist und unser Sohn im März diesen Jahres seinen Abschluß als Diplom-Physiker (Elementar- und Teilchenphysik) an der Uni in Dresden gemacht hat. Bereits lange ehe ich von meiner Krankheit erfuhr, habe ich mit großem Interesse alle Informationen diesbezüglich registriert. Wenn Interesse und Bedarf da ist, kann ich mich sehr gern kundig machen betreffs Ansprechpartnern für diese Behandlung.
Liebe Grüße an alle.
Andrea