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Thema: 13 Monate Glioblastom - und nun?

13 Monate Glioblastom - und nun?
Mo81
13.06.2003 19:34:31
Mein Bruder leidet an einem Glioblastom der Stufe IV. Mittlerweile kann er nicht mehr alleine sitzen (er liegt nur noch im Krankenbett) nur noch schwer reden und hat erhebliche Schluckbeschwerden. Da nach einer Gewebeprobe feststand das der Tumor nicht zu operieren ist, wurde er bestrahlt und hat auch Chemotherapien hinter sich. Seit der Diagnosestellung sind ca. 13 Monate vergangen. Wir wissen, dass das viel ist. Was können wir noch irgenwie für ihn tun, gibt es eine Möglichkeit, die wir noch nicht ausgeschöpft haben? Ein großes Problem ist, das er anscheinend kein Zeitgefühl mehr hat. Er wird zu Hause von seiner Familie gepflegt. Er kann keine 5 min. alleine sein und ruft immerzu nach den Menschen, die er sehen möchte. Da er kaum schläft (die Schlafmittel wirken nicht?!) kommt niemand wirklich zur Ruhe um die Kraft im Schlaft zu tanken, die für den nächsten Tag für die Pflege so dringend benötigt wird. Hat jemand einen Tipp oder einen Rat für uns?
Mo81
Ingrid-OL
13.06.2003 20:32:54
Mein Mann GBM IV seit 11/2001) bekommt zur Tumorprophylaxe Melatonin (3x5mg am Abend).
Darauf schläft er wunderbar.
Als er nach der Gliasite-Behandlung sehr verwirrt und unruhig war, bekam er Melperon-Saft. Hat gut geholfen.
Vielleicht versucht ihr beides mal.

Wer hat euch denn gesagt, dass nicht zu operieren ist? Habt ihr eine 2. Meinung eingeholt?

Ein einigermaßen ruhiges Wochenende wünscht euch Ingrid
Ingrid-OL
H. Strik
14.06.2003 21:11:52
Ich fürchte, eine wesentliche Besserung des Zustandes läßt sich nach Ihrer Schilderung nicht erreichen. Ich würde vor allem versuchen, den Nachtschlaf für alle sicherzustellen mit einem Mittel, das müde macht und Angst vermindert. Am ehesten denke ich da an ein sog. niederpotentes Neuroleptikum, ggf. kann auch ein Beruhigungsmittel verabreicht werden.

Gruß und viel Kraft,
Dr. H. Strik
Neurologie Uni Göttingen
H. Strik
Jule[a]
15.06.2003 19:09:31
Mein Mann (GBM IV, seit 12/2000) leidet unter Unruhe und auch Schmerzen. Außer einem Morphiumpflaster bekommt er Neurocil-Tropfen und Tavor-tabletten gegen die Angstzustände. Es hilft ihm recht gut. er wird davon auch schläfrig. Wir versuchen die Dosierung so anzupassen, daß er nicht ständig schläft.
liebe Grüße
Jule
Jule[a]
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