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Thema: 2 neue Zysten... Rezidive?

2 neue Zysten... Rezidive?
dropsi
23.01.2017 20:53:12
Hallo zusammen, meinem Freund wurde in 9/16 ein Glioblastom entfernt. Da er die letzten Tage wieder extrem müde war, wurde heute ein CT gemacht. Die Neurochirurgin teilte uns mit, dass dort 2 große Zysten in der Tumorhöhle zu sehen sind. Um zu prüfen worum es sich dabei genau handelt, wird morgen das MRT gemacht. Kann es sein, dass es wirklich Zysten sind? Oder müssen wir mit Rezidiven rechnen? Kennt sich da jemand aus? LG.an.alle.
dropsi
Prof. Mursch
23.01.2017 21:16:24
Rechnen müssen Sie bei einem Glioblastom leider mit allem.
Selbstverständlich könnten aber auch reine flüssigkeitsgefüllte Hohlräume entstanden sein. Das sind aber Mutmassungen, die durch ein MRT mit Kontrastmittel abgeklärt werden können.
Selbst dann kann noch eine Restunsicherheit bezüglich Nekrose oder Tumor bleiben.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
dropsi
24.01.2017 21:16:30
Vielen Dank für die schnelle Stellungnahme Prof. Mursch.

Leider hat das MRT ergeben, dass neuer Tumor vorhanden ist. Dieser ist auch schon wieder 6 cm groß. Der Hirnddruck ist von gestern auf heute schon wieder so groß geworden, dass mein Lebensgefährte nur geschlafen hat und kaum ansprechbar war. Auch essen und trinken ging nicht. Geschweigedenn sich mal aufzusetzen.

Er wird nun also wieder operiert. Leider gibt es erst für Montag einen OP-Termin, was ich in seinem Zustand sehr bedenklich finde. Kann man.denn so lange warten, wenn er nich nichtmal in der Lage mir Tschüß zu sagen oder etwas zu trinken? Oder macht es Sinn, dass ich die umliegenden KH mit NC einmal durchtelefoniere? Vllt. geht es anderswo etwas kurzfristiger?
dropsi
Prof. Mursch
25.01.2017 18:18:49
Zuerst einmal denke ich, dass Neurochirurgen meistens wissen, was sie tun.
Wenn eine Klinik gemeinsam entscheidet, dass bis Montag Zeit ist, sollte man das hinnehmen und kann in der Regel vertrauen.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass den Termin so wählte, weil man nicht ganz verstanden hat, dass es Ihrem Freund vor Tagen noch sehr viel besser ging, sollten Sie einen Oberarzt sprechen und das so formulieren. Rasche Verschlechterungen sind dann doch ein Alarmzeichen.

Ein Klinikwechsel ist in dieser Situation mit dem Verlust von Informationen und Gefahr für den Patienten verbunden.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
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