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Thema: 2. Tag Chemo

2. Tag Chemo
winzer
18.10.2016 18:50:18
Ist es normal , dass mir 2 h nach Einnahme von 300mg Temodal (8 Uhr)
übel wird und das erbrechen 2h anhält ?
Hilft besondere Ernährung ?
winzer
Logossos
18.10.2016 18:57:41
Haben Sie denn kein Antiemetikum genommen ?
Logossos
winzer
18.10.2016 19:27:39
Pantoprazol 1x davor 1h
MCP Hexal 1x danach
winzer
suace
18.10.2016 19:31:25
Nee.... das reicht glaube ich nicht. Wir haben Ondansetron 1h vorher und keine Probleme.
Außerdem haben wir die Chemo auf 5.oo gelegt. Dann ist mein Mann garantiert nüchtern und verschläft evtl. doch auftretende Übelkeit
suace
hopeflower
18.10.2016 20:05:50
Ich glaub auch nicht dass das MCP reicht. Es sei denn es wird sehr viel Dexamethason eingenommen.
Man braucht ein starkes Antiemetikum, Ondansetron 4mg oder falls es nicht reicht 8mg, eine halbe Stunde vorher.
Und man sollte nüchtern sein, 2h vor der Temodal Einnahme nichts essen. Eventuell Temodal auf abends verschieben um die Übelkeit zu verschlafen.

Wer schreibt denn das Temodal nur mit MCP auf? War das ein richtiger Onkologe?
hopeflower
alma
18.10.2016 20:39:05
Geh mal in den thread "Chemotherapie mit Temolozomid abbrechen". Da hat Prof. Strik zur Behandlung von Übelkeit Stellung genommen. Ziemlich zum
Schluss.

LG, Alma.
alma
Aziraphale
19.10.2016 07:12:32
Unser Onkologe schreibt das mit MCP auf. Allerdings nimmt mein Mann "nur" 150 mg, maximal hat er 200mg genommen. Ein stärkeres Mittel sollte er nur bei Bedarf nehmen, was er schon mal gemacht hat, aber nie etwas geholfen hat. Mittlerweile hat er umgestellt, nimmt das Temodal abends und es geht ihm viel besser damit. Nicht nur was die Übelkeit angeht, er ist nicht mehr so kaputt unterm Tag.
Aziraphale
winzer
19.10.2016 14:46:08
Danke
Ich habe morgen Blutkontrolle und Gespräch mit dem Onkologen.
Auch 2 MCP a 10mg haben nicht geholfen. Morgen bekomme ich ONDANSETRON 8mg.
winzer
winzer
10.11.2016 19:02:07
Meine Chemo wird. auf 400mg erhöht,da das meinen Körpermassen entsprechen würde. Ich bin 1,83m groß und 85 kg schwer.
Hat jemand damit Erfahrung?
winzer
Arjen
10.11.2016 19:47:56
Hey winzer,

bin mittlerweile im fünften Zyklus und seit zwei Zyklen auch bei 380mg. Also ich muss sagen man merkt diesen "Anstieg" schon erheblich. Aber nach dem ersten Zyklus mit der erhöhten Chemo ging es dann auch einigermaßen. Habe selbst Ondansetron 8mg und Vomex zusätzlich an "schlimmeren Tagen". Würde dir auch empfehlen noch zusätzlich zu Ondansentron etwas verschreiben zu lassen (Vomex oder MCP).

Viel Erfolg ;)
Arjen
Stek
10.11.2016 19:48:33
Der Unterschied wird wahrscheinlich bei einer adäquaten Emesis-Prophylaxe nicht sonderlich groß sein.
Stek
hopeflower
10.11.2016 20:50:48
Hallo winzer,

der 1. Temodal Zyklus ist immer mit reduzierter Dosis, danach wird erhöht.

Die Milligramm errechnen sich nach KOF (Körperoberfläche), die aus dem Gewicht und Größe abgeschätzt wird. Klein und schlank = weniger mg Temodal :)

@Arjen: MCP aber nicht bei Epilepsie, soweit ich mich erinnere.

LG,
h.
hopeflower
captain
10.11.2016 21:37:02
Hallo!

Ich nehm zur Zeit im 5/23-Schema 380mg. Ich steh in der Früh um 6 auf (nüchtern), nehm 8mg Odansetron, warte circa 40 Minuten und dann das Temodal. Danach fahr ich in die Arbeit und Frühstücke. Das ist dann eine Stunde nach der Temodaleinnahme. Ich fahr damit problemlos (bis auf ein wenig Müdigkeit).
Ok, natürlich ist es von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wie gut man das Temodal verträgt. Zu Beginn meinte mein Onkologe, dass ich es mal ohne Odansetron "probieren" sollte. Das hab ich ein Mal gemacht, danach nicht mehr!

Viele Grüße,
Sascha
captain
Lybelle
11.11.2016 00:00:53
Hallo zusammen. Bei mir beginnt am Montag der 6 und hoffentlich letzte Zyklus mit Temodal.
Ich habe mit den letzten Zyklen herausgefunden das ich auf Milchprodukte verzichten muss während meiner chemo Woche und die ersten Tage danach. Sonst ist es nämlich schlimm mit Übelkeit und Erbrechen.

Ich weiss nicht ob das auch sonst jemand beobachtet hat.

Lg und alles Gute.
Lybelle
Lybelle
winzer
12.11.2016 17:18:22
Ich trinke regelmäßig Milch , ohne Probleme. Also sind die Menschen verschieden.
winzer
Andrea 1
16.02.2017 11:14:17
Ich greife mal das Thema wieder auf.
Mit den Milchprodukten hat es weniger mit eventuell entstehender Übelkeit zu tun, vielmehr ist es die Fähigkeit von Milch und -produkten, Giftstoffe im Körper zu binden, bzw. gehen viele Medikamente schwer lösliche Verbindungen mit dem in der Milch enthaltenen Kalzium im Körper ein und können so die Wirkung der Medikamente stark mildern, sogar unwirksam machen, weshalb man darauf besser verzichten sollte. Lieber auf die Milch verzichten, denn es genügen schon kleine Mengen davon. Alternativ kann man Hafer- oder Reismilch verwenden.
Andrea 1
TabeaK
16.02.2017 16:33:44
Kein Milchliebhaber muss sich das Vergnuegen verbieten, nur weil er/sie Medikamente nimmt.

Das Einhalten eines Zeitabstandes von 2h ist genug - wenn das Medikament resorbiert ist (=in den Blutkreislauf gelangt) macht die Milch auch keine Probleme mehr.
TabeaK
Andrea 1
20.02.2017 11:01:37
Das stimmt so nicht in jedem Fall. Man MUSS es mir seinen behandelnden Ärzten vorab besprechen!
Gerade bei div. Krebserkrankungen gibt es Situationen, in denen komplett auf Milch und deren Milchprodukte verzichtet werden muss, wegen des Kalziums! Mein Vater war in dieser Situation, er durfte auf Anweisung seiner Ärzteschaft KEINE kalziumhaltigen Produkte zu sich nehmen - auch nicht in gewissen Zeitfenstern.
Bloß gut, er konnte auf einige wenige Sojaprodukte ausweichen, weil er damit keinerlei Probleme hatte.

Bei einigen Medikamenten trifft es zu, dass man "nur" dieses 2h-Fenster einhalten sollte, um ungehinderten Milchgenuss dennoch zu haben.
Das kommt auf den Gesamtzustand eines Patienten an und ob er eventuell noch Nebenerkrankungen hat. Pauschlaaussagen helfen nicht weiter.
Erfahrene Ärzte und Biochemiker können das am besten beurteilen
Genau deshalb sollte man seine behandelnden Ärzte dazu befragen.
Andrea 1
TabeaK
20.02.2017 16:45:28
Wir reden hier aber ganz konkret ueber Temodal - auf dieses Medikament, genau wie auf die bei Hirntumoren ueblichen Anti-epileptika, trifft diese Aussage - "Alle Milchprodukte sind schlecht" - eben NICHT zu.

Im Sinne der Tatsache, das viele Betroffene Informatien ueber die Suchfunktion erhalten - sollte darauf geachtet werden, dass die Informationen hier so korrekt wie moeglich sind.

Natuerlich muss jeder Patient mit seinem Arzt sprechen, was individuelle Faktoren angeht.

Deine obige Aussage "Lieber auf die Milch verzichten" ist aber eine persoenliche Entscheidung, und im Rahmen einer Temodalchemotherapie absolut nicht noetig oder gar indiziert.
TabeaK
Mayla
20.02.2017 17:13:50
'Der Murks mit der Milch' ein interessante Lektüre von Bruker, Jung und Gutjahr
Eine kritische und ernüchternde Zusammenfassung über das Thema Milch, Michprodukte und deren Verarbeitung, wie schon anhand des Buchtitels erkennbar.
Ich diskutiere nicht über das Thema, ist auch nur ein Lesetip für diejenigen die Interesse daran haben.
LG

Nachdem ich gefragt wurde: ich verzehre Mich und Milchprodukte aber sehr wenig und als gelegentliches Genussmittel und Rohmilch in wirklich geringer Menge von einem regionalen Landwirt.
Mayla
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