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Thema: 4. OP innerhalb 21 Monate

4. OP innerhalb 21 Monate
Efeu
26.03.2017 06:20:55
Hallo,
welche Erfahrungen habt ihr, wenn ihr mehrmals operiert wurdet? Ich hatte am Mittwoch eine Schieloperation, insg. die 4. OP innerhalb von 21 Monaten. Sie war erfolgreich, das ist wie ein Wunder, ich sehe wieder richtig, kann es kaum fassen.
Aber es geht mir so so mies, ich bin so schwach, müde, kaputt, starker Schwindel (denke, das kommt vom neuen Sehen, vorher hatte ich eine Prismenfolie mit 15 Dioptrinen), kognitiv bin ich ziemlich reduziert, mache viel Mist, bin vergesslich, kann kaum einen Gedanken behalten, manchmal bin ich wirr, lasse die Haustür offen, Herd an, wasche Seide und Wolle im normalen Waschgang mit....so. Alles, alles ist mir zu viel. Angesprochen zu werden strengt mich unendlich an, Gespräche halte ich kaum aus.
Kennt das jemand? Gibt es was, was unterstüztend hilft? Ausser Ruhe und Ruhe und Ruhe.

Gruss,
Efeu
Efeu
Xelya
26.03.2017 14:26:17
Hallo Efeu,

Ruhe und Ruhe und Ruhe. Gesund essen, auf Dich achten, Dinge tun, die Dir gut tun.

Ich hatte das nach einer Mastoiditis-OP, ich kam mir vor wie ein Alien. Alles war mir zu laut zu viel. Ich fühle mich an als lebte ich unter einer Glocke. Nach meiner Kopf-OP, die viel länger und schwerer war, ging es mir unfassbar viel besser.

Gerichtet hat es die Zeit und wirklich genau darauf zu hören, was mir gut tut.

Alles Gute
Xelya
Xelya
Efeu
28.03.2017 17:29:22
Hallo Xelya,

danke für deine Antwort, hilft mir sehr. Jaaa, wie ein Alien, es ist zum k.....bin so müde, schwach, kaputt...als Geduld.
Brauche wirklich RuheRuheRuhe, selbst Gespräche sind mir ganz schnell zu viel. Einfach Stille und für mich sein.

Wie lange hast du gebraucht, um wieder fit zu werden?

Liebe Grüsse,
Efeu
Efeu
Xelya
29.03.2017 15:10:43
Hallo Efeu,

nach der Mastoiditis-OP hab ich ein paar (wenige) Wochen gebraucht, um wieder gut zu "funktionieren" und nach ein, zwei Monaten war ich wieder ganz die Alte. Keine Ahnung, warum die leichtere OP mir so viel mehr Beschwerden verursacht hat. Schon seltsam, oder?

Fühl Dich gedrückt! Alles Liebe
Xelya
Xelya
Efeu
30.03.2017 06:09:13
Ist bei mir ähnlich. Die letzte OP war ein peanut im Vergleich mit den anderen, aber es geht mir so was von bescheiden.....ich hab das Gefühl der Körper kann den erneuten Eingriff an sich kaum verkraften, es war wie "too much".
Alien sag ich nur ;-)))

Liebe Grüsse und danke dir,
Efeu
Efeu
Andrea 1
02.04.2017 09:20:59
Liebe Efeu,
auch ich kenne das zur Genüge, meine OP war zwar schon Anfang 2011, abwr auch ich war nicht mehr in der Lage den normalen Tagesablauf zu bewältigen. Meine Konzentration war schlichtweg weg, ebenso reagierte mein Hirn stark verlangsamt, es beschäftigte sich mit sich selbst und ich musste versuchen, dass ich meine Belange in die gefühlten milliarden von Gedankenströme, meine Belange unterbringen konnte. Schwer zu beschreiben.
Früher hätte ich mir im Leben nicht vorstellen können, wie sich das anfühlt. Real bekommt man alles mit, aber ich konnte mich nicht schnell genug meiner Umgebung mitteilen, weswegen ich zum Teil komisch bis extrem mitleidig angeguckt wurde.
Akut meine ich, dass es ca. 4 Monate dauerte, ehe ich nicht mehr so extrem nachhing in Gesprächen. Meine Familie war schon beim Thema "Z", während ich noch die Antwort zum Thema "A" gab - grob ausgedrückt. Negatives ging gar nicht an mich ran, lediglich normale und sehr positive Dinge.
Schreiben konnte ich Anfangs gar nicht mehr, lediglich nur noch theoretisch . Wie man sieht, kann ich es inzwischen wieder halbwegs, aber es bedarf bei mir noch immer meiner großen Aufmerksamkeit, dass ich halbwegs fehlerfrei schreibe (früher schrieb ich perfekt und fehlerfrei). Handschriftlich ging gar nichts, weswegen ich es am PC machte, ich kann mich nicht mehr kurzfassen.
Die Küche mied ich mind. 1 Jahr lang, weil ich es wuste, dass ich mir nichts merken kann udn extrem schnell von meinen Vorhaben abgelenkt wurde.
Als ich mein erstes Gulasch wieder versuchte zu kochen, brauchte ich gefühlt den gesamten Tag. Jeden Schritt musste ich einzeln erledigen, alles bereitstellen und danach war ich total erschöpft. Das Kartoffenkochen übernahm mein Mann dann spät abends, als er von der Spätschicht kam.
Theoretisch konnte ich ja noch alles, aber praktisch fehlte mir jegliche Konzentration. Wurde mir was zu viel, rauschten Infos an mir vorbei.
Das wirkte sich auch in meinem Verhalten aus, Kritik in hübsche Worte kleiden? Fehlanzeige, alles musste direkt und unverblümt raus. Manchmal merkte ich, dasss ich zu direkt war, aber mir fhlte dazu das Taktgefühl, also ballerte ich es direkt raus.
Ebenso schaffte ich es eine ganze Weile auch nicht, den Wasserhahn abzustellen oder das Licht auszuschalten, geschweige denn unsere Terrassentür wieder zu schließen - mitten im frostigen Winter!
Oft saß ich stundenlang auf dem Fußboden bei voll geöffneter Terrassentür (hatten damals Fußbodenheizung - was für ein Glück) und starrte vor mich hin oder heulte bitterlich, aus dem Nichts und scheinbar ohne Grund, aber ich wollte heulen und es tat mir irgendwie gut.
Wäsche konnte ich damals nicht waschen, denn dazu hätte ich ein paar Treppen in den Keller gehen müssen und ich durfte mich damals nicht vornüber beugen, nicht anstrengen oder etwas schweres heben. Da es mir unangenehm (schnell Druck im Kopf und bisschen schwindlig dabei) und die Wendeltreppe nach unten ziemlich gefährlich war, ließ ich es ganz. Mein armer Mann musste also auch zu Hause nochmal alles geben, denn zu dieser Zeit arbeitete er noch in 3 Schichten.

Heute geht es mir recht gut und fürs normale Leben reichts prima, es darf nur kein Termindruck herrschen oder etwas Unverhofftes dazwischen kommen, dann wird mir wieder alles schnell zu viel und ich werde leider auch zickig - nie bösartig, wenn ich überfordert bin. ;-)
Meine Familie kann damit inzwischen gut umgehen, weil sie wissen, dass ich es nicht ernst meine, wenn ich mal ungehalten reagiere/genervt bin. Urlaube sind für mich nach, wie vor extrem anstrengend, denn ich muss mich dort dauerkonzentrieren. Mein Hirn schaltet dabei oft in den Ignoriermodus, dass ich häufg nur anhand der Bilder später weiß, dass wir das oder das tatsächlich unternommen haben.
Deswegen brauche ich immer Urlaub nach unserem Familienurlaub (am liebsten/besten in völliger Stille zu Hause)! Meine Erholungsphasen dauern immer noch ziemlich lange an, bis ich wieder halbwegs ausgeglichen bin. Aber, wer mich nicht kennt, der merkt das nicht, denn rein optisch habe ich nur paar Falten unter den Augen (allergische Reaktion nach der OP) bekommen. Meine Narbe liegt gut verdeckt unterm Haaransatz.

Ich hoffe liebe Efeu, dass dir mein Er- und Durchlebtes hilft und Mut gibt, dass es sich wieder bessert, bessern wird. 4 OP's in sokurzer Zeit, das ist extrem heftig. Bei mir war es nur 1 OP, vorn rechts frontal, aber die hat gereicht... ;-)

Alles Gute wünscht dir Andrea
Andrea 1
Efeu
02.04.2017 16:34:49
Hallo Andrea,
danke! Deine Worte helfen mir sehr, so sehr. Ich bin grad so verzagt. Im Juni ist die erste OP 2 Jahre her und seit dem bin ich weit, weit weg von Normalität. Es ging trotz 3 OPs immer etwas aufwärt, bis zur Bestrahlung, seitdem.....was du beschreibst, kenne ich so gut. Mir sagen die Ärzte, das wird nicht mehr besser, deswegen auch die Diagnose Demenz, 15 Monate nach Bestrahlungsende....und ich bin so wenig belastbar...am liebsten bin ich 90% vom Tag alleine. Mein Mann trägt alles mit, er ist mein Fels in der Brandung, auch, weil er gut schaut, Seines zu leben, auch wenn er vieles, was wir zusammen machen wollten, nun alleine macht....
So ist es eben.

Liebe Grüsse,
Efeu
Efeu
Andrea 1
03.04.2017 17:02:08
Ja liebe Efeu,
mein Mann steht mir auch immer zur Seite, auch er musste sehr viel zurückstecken. So gerne wir früher gemeinsam mal ab und an Rockmusik hörten und uns dazu superschön, tanzten - amüsierten, so sehr hab ich es nach meiner OP gehasst.
Er war am Verzweifeln, denn es war sein/unser Ventil, um von dem Stress der Arbeit wieder runterzufahren.
Inzwischen sind wir viele Kompromisse eingegangen.
Er bekam ein paar sündhaft teure Kopfhörer und mit denen er tatsächlich absolutes Klangerlebnis genießen kann und ich höre rein gar nichts davon. Leider hört er mich damit dann auch nicht mehr... ;-) (Kann ich aber mit leben. *lach
Ebenso achteten wir beim Autokauf darauf, dass er eine besonders gute Soundanlage im Auto hat. Inzwischen hat er sich damit bemerkenswert gut arrangiert. Selbst, wenn ich mit ihm gemeinsam im Auto sitze, wird nur leise Musik gehört. Aber wenn ich nicht drin bin, "dann geht der Punk ab". ;-)
Soll er ruhig, denn er ist trotzdem ein wirklich guter Autofahrer.

Mit den gemeinsamen Unternehmungen brauchte es auch eine Zeit, weil mir die körperlichen Anstrengungen oft zu arg waren.
Er liebt es Hügelleien (unser ortsnahe-s Berg-chen ist 246m hoch, das war echt schon sehr anstrengend für mich) oder gar Berge zu bewandern (war früher aktiver Kletterer) und mir hämmerte gefühlt das Blut aus der OP-Narbe. Da ich selber aber auch genügend ehrgeizig war und bin, klappt zumindestens das wieder recht gut. STück für Stück.

Fahrradfahren kann ich auf Grund einer anderen Erkrankung nicht machen, doch das würde mein Mann liebend gerne mit mir. Nützt mir aber leider auch nichts, denn danach könnte ich nur noch schwer oder gar nicht mehr laufen. Also muss er sich alleine aufs Rad schwingen.
Unterm Strich gibt es dennoch so vieles mehr, was wir gemeinsam unternehmen können, von daher kann ich mich nicht beklagen und mein Mann hat inzwischen auch nicht mehr das Gefühl, dass er dauernd zurückstecken muss. Ist halt eine langwierige Geschichte, aber man kann es schaffen, wenn man selbst den Willen dazu aufbringt.
Dennoch muss man aber immer gut auf sein Bauchgefühl hören und rechtzeitig die Bremse einlegen, wenn man eine Pause braucht. Geht man zu viel über seine Belastungsgrenze hinaus, dann wirft man sich selbst zu weit nach hinten. Also in kleinen Schritten vorwärts gehen. So klappt das bei mir nun schon das 6. Jahr.
Hoffe, es macht dir Mut und gibt dir etwas Ansporn. Wichtig ist, dass man sich nicht übernimmt, aber trotzdem seinen inneren Schweinehund besiegt, dazu bedarf es sehr viel Mut und innere Stärke. Diese tragen wir alle in uns.

LG Andrea
Andrea 1
Thomas95267
04.04.2017 17:41:51
Hallo Efeu und Andrea 1 , ich habe mir gerade euren Beitrag durchgelesen , bin leider noch nicht so fit mit dem Schreiben . Erkenne mich in dem was ihr berichtet hab total wieder . Ich dachte echt mir geht es alleine so . Habe jetzt auch mehr und mehr die Hoffnung das man in Zukunft besser damit zurecht kommt , wenn der Stress nachlässt . Nach meiner Hirntumor OP 2015 und Wirbelsäulen OP auch 2015 danach Bestrahlung und ein Jahr Chemotherapie bin ich jetzt Ausgesteuert von der KG , Arbeitsamt will nichts bezahlen oder erst nach Begutachtung vom MDK , Rente wurde beantragt kann aber noch Monate dauern , ist für mich ziemlich Nerven aufreibend das ganze . Es gibt aber auch was positives ich heirate am 07.04. ohne meinen Schatz hätte ich das nie geschafft .
Alles gute viel Glück , Kraft und Energie für euch . Danke für den Beitrag .
Thomas95267
Efeu
04.04.2017 18:40:36
Hallo Thomas,
will dir spontan antworten! Auch bei mir ist die Rente beantragt und ich warte, seit Sept. 2015, ab nächstem Monat ohne Krankentagegeld.....keine Ahnung, wann ich den Bescheid bekomme. Und auch ich heirate meinen Liebsten, am 09.06.! Ohne ihn, ich kann dich nur zitieren, hätte ich es nicht geschafft bis hierher, wo ich jetzt bin.
Ich gratuliere euch zur Hochzeit, wünsche euch alles alles Gute. Bieten wir der Kranheit die Stirn, jeden Tag - es gibt noch so viel anderes als den Tumor.
Efeu
Thomas95267
04.04.2017 19:20:25
Oh das ist ja schön mit deiner Hochzeit .
Hoffe das Wetter ist besser als bei meiner Hochzeit , aber ist ja April da wird die Sonne schon mal rauskommen für nen Foto .
Ansonsten ist es ne sehr kleine Feier wegen den Beschwerden .
Wir denken weiter positiv und schauen nach vorn . Alles Liebe von uns , meiner bald Frau und mir . Das mit der Rente muss auch klappen denke ich . Daumen drücken ich melde mich spätestens nach der Hochzeit .
Liebe Grüße
Thomas95267
Larry
04.04.2017 19:52:18
Hallo Thomas, Efeu...für eure Hochzeit einfach mal alles alles Liebe und nur das Beste wünschen....

an Euch und auch an Andrea, dieses Auf und Ab im Gefühlsleben kenn ich und meine Familie weiß mittlerweile auch mit meiner Wesensveränderung durch den Tumor an "schlechten" Tagen umzugehen, war ein beschwerlicher Weg, aber ist in Griff zu bekommen, zumindest war es bei mir so....

Viel Glück und Kraft in eurem neuen Lebensabschnitt
mit

LG Larry
Larry
Thomas95267
04.04.2017 21:01:24
Danke schön , es tut gut mit Menschen zu reden ( Schreiben) denen es ähnlich geht.
Man hat ja sonst keinen Kontakt zu anderen leider betroffen .
Ich bin zum Glück doch dem Leben positiv eingestellt , dank meiner bald Frau und meiner jahrelangen beruflichen Tätigkeit .
Ist schon seltsam das man sich manchmal selbst nicht wieder erkennt in seinen veränderten Verhalten . Aber man kann denke ich versuchen doch noch das beste draus zu machen ( man muss ) . Alles​ gute und viel Gesundheit LG Thomas
Thomas95267
Locke62
05.04.2017 10:12:29
Gut zu lesen, dass es mir nicht nur allein so geht nach der zweiten Operation (Rezidivim Juli 2016) komme ich gar nicht so richtig auf die Beine und ich finde es wird von Woche zu Woche immer schlimmer. Mal habe ich das Bedürfnis mit allen auf einmal zu telefonieren oder zu sehen und mal geht wieder einmal gar nichts trotz der positiven Gedanken, die ich seit meiner Diagnose habe und ich gebe die Hoffnung nicht auf !!!Ich wohne im 2. Stock und kann keine Treppen mehr steigen, also bin ich bei dem Wetter auch nur noch in meiner Wohnung eingesperrt, das ist auch nicht das gelbe vom Ei. Aber es muss ja weiter gehen.
Thomas, euch für die Zukunft alles Gute und nicht aufgeben und allen hier im Forum gute Besserung
LG locke
Locke62
Thomas95267
05.04.2017 11:06:29
Hallo Locke vielen Dank für deine Nachricht
Hoffe es geht Dir den Umständen entsprechend gut , ja jeder Tag ist ne neue Herausforderung hätte das auch nicht gedacht , wenn mir jemand das vor zwei Jahren gesagt hätte den würde ich für verrückt halten . Es fällt mir auch sehr schwer nach draußen zu gehen , Treppen und so weiter wie bei dir , dazu kommt auch noch der Garten wo ich fast nichts mehr machen kann . Aber trotzdem ist es sehr wichtig sich zu zwingen raus zu gehen .
Mache ich auch gleich mal für kurze Zeit .
Ich mache jetzt über einen Jahr eine Mistel Therapie , vielleicht ist das auch was für dich , ist in der Schulmedizin auch durch Studien belegt . Wenn du magst schreibe ich dir das Mal auf . Zusätzlich noch eine andere Sache mit Aloevera Saft ist auch super . Alles Liebe für dich und deinen lieben .
Thomas95267
Efeu
05.04.2017 19:23:47
Hallo Thomas und Locke,
tut mir gut zu lesen, dass ihr das Kämpfen auch kennt - obgleich ich euch was Anderes wünsche. Ja, ich habe Zeiten am Tag, da geht nichts mehr, da kann ich vor Schwindel nicht mehr gehen, da fehlt die Kraft zu allem. Dann wieder tut bewegen gut, also beweg ich mich, egal wie sehr ich mich anschieben muss, einfach weil ich mich dann etwas besser fühle, und weil ich der Krankheit was entgegen setzten will, weil ich leben will. Schmerzen hab ich so starke seit der letzte OP, der Fazialisnerv, von dem der Sehnerv ja ein Teil ist, und ich wurde am Auge-Augenmuskel operiert, spinnt total, mehr als er eh schon immerschmerzend ist....nur mit massivstem Medi- und Cannabidioleinsatz wird es immer wieder erträglich. Manchmal bin ich so so müde.....hoffe, es wird bald mal besser, leichter, einfach leichter zu leben.

Liebe Grüsse,
Efeu
Efeu
Thomas95267
05.04.2017 22:11:48
Hallo liebe Efeu , hoffe es geht dir besser , denke daran es gibt auch bessere Zeiten , das ist ja alles auch nicht so lange her mit deiner OP , bei mir war es 2015 , ich hatte nur die Hoffnung das nach Bestrahlung und Chemo der Zustand sich bessert aber ich glaube das es noch ne gewisse Zeit braucht. Das mit dem rausgehen ist wichtig und wenn es nur mal für zehn Minuten ist . Ist für die Psyche gut und bringt einen auf andere Gedanken , mal nen paar Frühlingsblumen sehen oder nen Eichhörnchen das ist schon super .
Ich habe auch erfahren das es die Möglichkeit gibt Cannabis sich verschreiben zu lassen , vielleicht bringt das ja ne Erlösung von den Schmerzen . Ich denke darüber auf jeden Fall mal nach . Dadurch könnte ich das Morfium ja absetzen . Was nun gesünder ist weiß ich nicht ? Ich war auch im Dezember im Krankenhaus Hafelhöhe bei Berlin stationär auf der Paleotativ Station und habe dort Physiologische Hilfe erhalten und ich bin bis heute noch ambulant in Behandlung . Sollte jeder für sich entscheiden mir bekommt es sehr gut . Therapien sind zum Beispiel Atemtherapie , Malen , Töpfern , Musik , Krankengymnastik . Ist nur so das der Weg zum Krankenhaus so weit ist . Ich habe aber ne Zusage das ich die Möglichkeit habe nach meiner Hochzeit und eventuell kleinen Urlaub danach fünf Wochen auf eine Stadion darf . Werde das Angebot wohl annehmen , habe mich im Dezember sehr wohl gefühlt . Ich wünsche dir so so von ganzem Herzen alles alles gute . Denke bitte daran nach den Wolken kommt auch Mal die Sonne , dann ist unsere Zeit .
Liebe Grüße von mir und alles gute.
Thomas95267
Andrea 1
08.04.2017 08:55:19
Lieber Thomas mit seiner jetzt Ehefrau,
Ihr Zwei seht so unglaublich glücklich auf dem Bildchen aus - wunderschön! Haltet an eurer Liebe fest, es lohnt sich immer!

Herzlichen Glückwunsch zu eurer Hochzeit, auf ewige Unbeschwertheit!

PS: Gehts in die Flitterwochen?
Bei uns ging es für 1 Woche auf die Jungfernfahrt mit der "Mein Schiff3". Weil wir ja auch soooo jung waren ;-)

Alles Gute für euch, für Locke und für Efeu!

LG Andrea
Andrea 1
Thomas95267
08.04.2017 12:07:00
Ja unsere Liebe wird für ewig halten , sie ist meine Selenverwande schon immer , auch vor meiner Erkrankung .
Wir haben eine Reise geplant auf unsere Lieblings Insel Lanzarote . Habe auch vom Oberarzt Dr. Misch Charite Berlin die schriftliche Erlaubnis .
Ich freue mich aber weiß echt nicht wie ich das körperlich Schaffe . Ist aber sehr wichtig für meine Frau sie braucht den Urlaub um zu Kräften zu kommen .
Ich werde bestimmt auch ne schöne Zeit haben Schmerzmittel können wir ja innerhalb der EU mit Bescheinigung mitnehmen .
Alles Liebe Andrea , Efeu und und allen anderen in diesem Forum viel Kraft und Gesundheit für euch alle.
Thomas95267
Andrea 1
09.04.2017 10:26:50
Oh, wie schön... Lanzarote gefällt uns auch sehr gut, vor allem liebe ich die warmen Temperaturen. Es gibt noch so viel zu erkunden, zu erleben und zu bestaunen, dass man dazu wahrscheinlich mehrere Leben bräuchte.

Die Wärme dürfte dir vermutlich auch gut tun und wer weiß, vielleicht kannst Du deine Schmerzmittel dadurch sogar minimieren. Mir ging das immer in den wärmeren Regionen so, dass meine Gelenkbeschwerden schlagartig besser oder auch ganz weg waren.

Dann ganz viel Spaß und Erholung für euch beide und lasst schön eure Seele baumeln!!! ^^

LG Andrea
Andrea 1
Thomas95267
09.04.2017 11:13:32
Hallo Andrea und alle anderen , auf Lanzarote sind wir irgendwie hängen geblieben, haben da schon das 7. mal Urlaub​ gemacht . Das letzte Mal war im Oktober 2015 geplant das wurde dann nichts wegen dem Tumor . Wir hoffen das das Klima günstige Auswirkungen auf die Beschwerden hat . Meine Frau freut sich schon wahnsinnig auf den Urlaub , alleine deshalb muss ich mich da mal zusammen reißen . Hört sich glaube komisch an , aber ist so , ne Beziehung Ehe ist auch ne Art der Arbeit wo man gefordert wird und sie gibt es mir ja mit ihrer Liebe und und und zurück. Wir werden berichten wie es uns ergangen ist . Wir wünschen Dir Andrea und allen anderen hier alles gute ne schöne Zeit ohne große Beschwerden .
LG Daniela und Thomas
Thomas95267
Thomas95267
09.04.2017 22:27:04
Hallo liebe Andrea kannst du mir vielleicht weiterhelfen , kennst du eine Reiseversicherung mit Krankenschutz für Krebskranke ? Wäre froh wenn mir jemand weiterhelfen kann .
Ganz liebe Grüße von Thomas.
Thomas95267
Smarty66
09.04.2017 23:02:21
Thomas,
schau doch mal da rein: "Auslandskrankenversicherung bei Glioblastompatienten ?" - hier im Forum zu finden
Vielleicht hilft es dir weiter !

LG smarty ☺
Smarty66
Thomas95267
10.04.2017 07:52:21
Guten Morgen smarty
Danke für deine schnelle Antwort , ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen
Kopfschmerzen ohne Ende . Meine Frau hat sich so auf die Reise gefreut , hat jeden freien Tag geopfert , nicht das durch ner blöden Versicherung unsere Hochzeitsreise ausfallen muss . Alles gute liebe Thomas .
Thomas95267
fasulia
10.04.2017 09:21:19
Guten Morgen,
Lanzerote ist doch EU Ausland, wofür eine private Reiseversicherung?
die GKV übernimmt die Kosten
https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzliche-krankenkassen/ausland/

Im Übrigen ist das ein gutes Beispiel, wieviel Einfluss so ein forum auf unser Denken und damit auch auf unser Leben hat- auch ich musste erst lernen damit umzugehen...versuche das für DICH Gute herauszufiltern!

Schönen Urlaub!
fasulia
Efeu
10.04.2017 09:29:10
Hallo Thomas,

lass dich nicht unterkriegen von der sch.... Krankheit. Jetzt erst recht. Heute ist Wetterumschwung, vielleicht tröstet es dich, relativiert, mein Kopf und meine Nerven toben auch, seit gestern Abend.....gute Reise wünsche ich euch.

Efeu
Efeu
Thomas95267
10.04.2017 09:49:42
Guten morgen und danke für deine schnelle Antwort . Ich bin jetzt auch entspannter als vorher . Es ist nur so das unsere Reiserücktritt und Krankenversicherung uns mitgeteilt hat das in meinem Fall chronische Vorerkrankungen kein Versicherungsschutz für bestehende chronische Erkrankungen besteht , weil ich noch letzten Monat in der Chemotherapie war , diese müsste schon sechs Monate vor Reiseantritt abgeschlossen sein . Kontroll Untersuchungen wie MRTs sind erlaubt .
Diese Sache hat mich verunsichert , außerdem hat mir der ADAC mitgeteilt das bei bekannten chronischen Erkrankungen auch kein Versicherungsschutz besteht .
Ich werde das Risiko eingehen , das letzte MRT ist von mitte März alles OK , ärztliche Bescheinigung NC Charite Berlin , keine gesundheitlichen bedenken liegt auch vor .
Ich denke wir sollten die zehn Tage einfach genießen .
Vielen Dank für die Antwort .
LG Thomas
Thomas95267
Thomas95267
10.04.2017 10:03:15
Auch guten Morgen Efeu , lieber wäre es mir wenn es dir gut geht , aber schieben wir das auf das Wetter . Das Wetter ist Schuld und deshalb auf nach Lanzarote !!!!!
Es ist für meine Frau so so wichtig , ich möchte natürlich auch mal wieder dort hin .
Mir kommt es so vor das diese Krankheit einen so fertig macht ,das man übervorsichtig ist man sollte doch gerade bei unseren Leiden jeden Tag leben . So jetzt muss ich ne runde Krankengymnastik machen . Liebe Efeu gute Besserung und nen schönen Tag für dich und allen anderen in diesem Forum .
Thomas95267
VivianM
10.04.2017 18:23:36
Guten Tag,

ich bin neu in diesem Forum und eigentlich recht ahnungslos.

Ich versuche irgendwie einer meiner besten Freundinnen auf Madagaskar zu helfen. Im Dezember wurde bei Ihr ein Meningeom (Klarzellmengieom) operiert. Mit einer Spendenaktion ist es uns immerhin gelungen die OP zu bezahlen. Aber jetzt sind wir ratlos.

Sie hat die Medikamente Gardenal und Carbamazepin erhalten. Eine Chemotherapie oder Bestrahlungen wurden nicht durchgeführt. Das ist wohl eine Medikamentenkombination, die in Deutschland nicht mehr angewandt wird. Die Dosierung und gegenseitige Beeinflussung der Medikamente ist wohl auch problematisch. Sie hat auch schlimme Probleme: Schwindel, Konzentrationsprobleme, Übelkeit, Ohnmacht, epileptische Anfälle usw. usw.

Heute habe ich erfahren, dass der Tumor wohl wieder da ist. Madagaskar ist ganz furchtbar arm und das Gesundheitswesen ist eine Katastrophe.

Mich als absoluten Laien würde interessieren, welche Therapien eigentlich in Deutschland durgeführt werden. Was passiert nach einer OP? Welche Medikamente werden bei den beschriebenen Problemen in Deutschland verordnet.

Wir sind auf der Suche nach jeglichen Hinweisen, wie wir die Situation meiner Freundin irgendwie verbessern können und sei es durch gute Information, damit sie auch mit den Ärzten vor Ort besser sprechen kann.

Schon vorab ein großes Danke für alle Hinweise
VivianM
Efeu
10.04.2017 19:34:59
Hi Thomas,
ja, die Krankheit schenkt einem nix - also kämpfen wir darum, jeder wie er vermag. Du kannst reisen....sie es doch so: Das ist doch toll kannst du das noch! Ja! Jeden Tag leben, so bewusst wie möglich - das ist etwas, was uns die Krankheit schenkt?! Wenn wir offen sind dafür. Dafür, uns einzulassen, uns zu stellen, vor allem: Uns selber.

Schönen Urlaub auf der Insel.
Efeu
Thomas95267
10.04.2017 20:19:12
Guten Abend liebe Efeu , hoffe es geht soweit mit dem Beschwerden .
Wir werden sehen ob wir Reisen können , ist die erste nach dem schrecklichen Tag im September 2015 . Gesundheitlich fühle ich mich dem nicht gewachsen , ist mir nen Rätsel wie ich den Flug schaffen soll .
Ist eben die Hochzeitsreise und ich muss da auch irgendwie nen Kompromiss machen .
Ich hoffe wir kommen da gut an , ich werde berichten . Auto fahren muss meine Frau sie ist das letzte Mal 2004 gefahren .
Mal schauen wie es wird , denke ich kann sowieso erst zu Hause das ganze in Form von Fotos aufarbeiten .
Ich würde aber meiner Frau den Wunsch so gerne erfüllen , sie ist jetzt seit dem 17.04 .2006 für mich da und hat eben gerade jetzt so zu mir gestanden so das ich ihr diesen Urlaub gerne ermöglichen möchte .
Ich hoffe dir geht es heute besser als gestern . Liebe Grüße aus dem kalten Berlin .
Thomas95267
Thomas95267
10.04.2017 20:49:45
Hallo VivianM
Hier im Forum gibt es auch einen Arzt , vielleicht da mal ganz freundlich anfragen , vielleicht bekommst du da ein paar Antworten . Der Name ist Dr. Mursch Alles gute für deine Freundin .
Thomas95267
alma
10.04.2017 21:26:39
Hallo Vivian,

ein seltener Tumor, der nur schwer im Internet zu finden ist. Ich höre den Namen zum ersten Mal. Unter dem Begriff "Meningeom Grad II" ist einiges zu finden.
Wie es weitergeht, ist von hier aus schwer zu sagen. Möglich ist, dass noch eine OP notwendig ist.
Versuch am besten, alle Befunde zu bekommen. Auch eine feingewebliche Untersuchung sollte dabei sein. Dann kannst du bei deiner Recherche hier klarere Angaben machen.
Und dann wende dich am besten an den Krebsinformationsdienst (KID). Die Telefonnr. findest du im Internet.

LG, Alma.
alma
VivianM
11.04.2017 14:20:27
Hallo Alma,

vielen Dank für Deine Hinweise. Der Befund von der letzten OP war nicht sonderlich aussagefähig. Die feingewebliche Untersuchung hat lediglich die Information erhalten, dass es wohl ein Meningeom Grad II war. Aber darauf musste ich zwei Monate warten. Die Gewebeprobe muss von Madagaskar für eine Untersuchung nach Frankreich geschickt werden. Auch sind die Ärzte auf Madagaskar die wahren "Götter in Weiß". Sie geben wohl nicht gern detaillierte Informationen nach außen.

Ich fürchte, genauere Angaben werde ich wohl nicht bekommen.

Ich werde wohl ein eigenes Thema für mein Problem eröffnen. Hier geht das vielleicht ehr unter.

Viele Grüße

Vivian
VivianM
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