Liebe Duden,
du mußt Dich natürlich viel gedulden, manches braucht eben seine Zeit.Am Anfang nach der OP(04/2013) und die Reha danach hatte ich psychisch gesehen auch eine "gute" Zeit, an manche Dinge, Ereignisse kann ich mich nicht erinnern, die in dieser Zeit und danach passierten.Durch ein für mich schlimmes Erlebnis brachte mich in den Alltag zurück, von da an ging es mir schlechter.Meine Kopfschmerzen wurden wieder stärker,mir war übel.schwindlig,konnte mich nicht konzentrieren und was merken, wurde depressiver,meine Ängste verstärkten sich, bei leichter Hausarbeit war ich hinterher kaputt und mußte mich ausruhen,ich hatte das Gefühl neben mir zu stehen ,ich war traurig nicht mehr am Leben teilhaben zu können wie bisher.Natürlich wurde ich auch damit zur Belastung meines Mannes und meiner Kinder, die auch bereits eine eigene Familie haben und nicht mehr bei uns wohnen, Ich wurde launisch und war unzufrieden, irgendwie mußte ich mit der Krankheit und was daran so hängt fertig werden, ich meine, ich habe erst viel später realisiert, was da passiert ist.Meine eigenen Kinder waren mir fremd,konnte mich an die gemeinsamen Erlebnisse nicht mehr erinnern, mit der Zeit wurde es mir jedoch blöd, mir immer wieder sagen zu müssen, kannst Du Dich nicht daran erinnern?Ich war vor der Op und bis zum heutigen Tag in psychotherapeutischer Behandlung und wenn ich sie nicht gehabt hätte, wäre ich noch nicht einmal dort, wo ich mich jetzt befinde.Vorübergehend habe ich auch Antidepressiva bekommen,weil ich bin an einem Punkt gekommen wo ich keinen Sinn mehr sah.Aber es geht immer weiter,mein Enkel wurde geboren und bald werde ich zum viertenmal Oma und sie will ich wachsen sehen.Meine größeren Enkel gaben mir die Kraft weiter zu machen, egal was kommt.Kinder sind nicht voreingenommen, sie nehmen alles so wie es ist, und das hat mir mehr Selbstbewußtsein gegeben.Heute 2 Jahre danach habe ich immer noch Kopfschmerzen, kann auf der operierten Seite nicht liegen,bin scmerzempfindlich, wenn ich meine Haare kämme, meine Konzentration und damit die Reaktiuon ist nicht viel besser geworden,ab und zu ist mir noch schwindlig, belastbar bin ich nicht.Inzwischen wurte ich berentet bis zur Altersrente.Finanziell wenigstens was,aber Bäume kann ich so und so nicht mehr rausreißen.Ich merke immer wieder, daß ich körperlich und bei Stress, Hektik an meine Grenzen stoße. Ich bin viel draußen an der Natur, es entspannt mich mehr als wie irgendwelche Entspannungsübungen, sportlich mache ich 2 x wöchentlich Funktionstraining,mit schwimmen will ich diesen Sommer wieder weitermachen,es strengt mich halt immer noch an.Fazit dieser Geschichte ist,man muß Geduld haben, für sich selbst was finden,was einem gut tut, sich auch mal belohnen,Freude empfinden wenn man was geschafft hat und nicht wie ich am Anfang sich zurückziehen. Die Ängste, daß der Tumor wieder wachsen wird und das Drumherum , das kann leider keiner nehmen
Schönen Sonntag
Minka