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buttkeis

Guten Morgen Ihr Lieben,

Gestern beim Einkaufen habe ich die Zimmergenossin meiner Frau aus dem Krankenhaus getroffen.
Nach ihrer Op hatte sie eine Hemiparese, die sich nach 2 Wochen in eine bein- und armbetonte Schwäche verbesserte. Nun sagte sie mir, dass sich die Parese gestern plötzlich verschlechtert hat. Die hand und Finger waren kurze Zeit spastisch, der Arm schwer und pulsierend. Ich sagte Ihr lieber dass MRT schnell vorziehen.

Meine Frage ist, könnte dieser Ausfall bzw Anfall 7 Wochen nach Op durch ein Ödem, Narbe, oder durch das Zusammenfallen der Resektionhöhle im Postcentralis kommen? 7 Wochen nach einer Op ein Rezidiv ist sehr früh. Oder kann sich so eine Verschlechterung grundsätzlich auch noch Wochen verschlimmern?

Im Netz dazu konnte ich nichts finden. Vielen Dank

Viele Grüße

Buttkeis

Marsupilami

Hallo buttkeis,,

tatsächlich sind 7 Wochen nach OP ziemlich genau der Zeitraum, wo bei mir der Fußklonus (Form von Spastik) anfing.
Im Netz habe ich eben gelesen, dass Hemiplegie und Hemiparese in eine Spastik übergehen können. Über die Dauer des ganzen stand nichts.


Es kann also bedeuten, das der Heilungsprozess gewissermassen einen "Umweg" nimmt. (So wie, wenn die Spritze bei Zahnarzt aufhört zu wirken, eine Phase von "Missempfindung" kommt.)

Es kann also- so unwillkommen es sein mag, überhaupt nichts mit einer Verschlechterung zu tun haben. Sie wird es ja sicher trotzdem abklären lassen...!

Von sehr -freundlich ausgedrückten- unerwarteten Körperempfindungen habe ich von anderen Betroffenen einige Male gehört. Das kommt halt unerwartet und kann einen ordentlich erschrecken.

Wie gesagt ich habe meine Form der Spastik mit 6-8-- Wochen Zeitverzögerung bekommen, die wurde im Lauf von geschätzt 4 Monaten dann immer stärker .

Gruß vom Marsupilami
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"Don´t feed the troll"

„Trollen ist ein Spiel um das Verschleiern der Identität, das aber ohne das Einverständnis der meisten Mitspieler gespielt wird.“
– Judith Donath: Identity and Deception in the virtual Community
(Wikipedia)

buttkeis

Guten Morgen Marsupilami,

Dass war mein Gedanke, den ich der Armen in der Situation auch sagte. Man hat immer das Rezidiv im Kopf und ich erklärte ihr dass im Postcentralis zu operieren immer risikoreich ist und bei ihr auf Grund der Parese war. Ich denke sie wird ihr MRT nächste Woche bekommen, dann frag ich nach.

Danke für das ausführliche Beschreiben. Im Netzt erdrückt einen die Flut von verschiedenen Aussagen.

Viele Grüße

erd77

Guten Morgen,

Meine Frau hatte nach der Rezidivop eine Hemiparese, 2 Wochen später eine beinbetonte Parese, 2 Wochen später war eine Fußheberschwäche übrig. Reha startet bald.

Bei meiner Frau kam nach 6 Wochen das Gefühl vom schweren Bein und fremden Arm dazu, mit Hitze. Nächste Woche haben wir auch das MRT. Vorsichtshalber. Auch wenn einige Ärzte gesagt haben, dass das Rezi nach dem kompletten Entfernen des Astrozytom 3 schon recht flott wäre.

Uns sagte man es könnten fokale Anfälle sein, da nach 6 Wochen viel an Op Stelle im Hirn passiert.

Aber ich weiss was Du bzw Deine Freundin für ein Gefühl habt, man denkt dass der Dreck wieder da ist bzw aktiv ist.

Aber ich denke nicht. Nach der 2. Op hat man erfahrgsgemäß mehr Probleme, mehr Kopfweh, mehr Ausfälle bzw Anfälle und Schwindel.

Lg

Prof. Mursch

Das Ganze ist sicher Spekulation, aber eine akute Zunahme einer Parese (Lähmung) ist durch einen Anfall zu erklären. Möglich ist auch eine Schwellung (Ödem) , ein Wachstum oder eine akute kleine Einblutung. Klären kann das nur ein MRT oder eventuell bei Anfällen ein EEG.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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