Leben und Sterben - müssen wir (Ihr und ich) alle, ob wir von einem Hirntumor oder nicht betroffen sind. Wir treffen uns allerdings hier in diesem Forum, um uns gegenseitig zu stärken, an den Händen zu halten und uns gute Tipps und Worte auf den Weg zu geben, die uns helfen, mit dieser Krankheit fertigzuwerden bzw. sie verstehen zu lernen und - wenn wir Glück haben - langzeitig zu überleben.
Mein Mann, 73 Jahre hat es nach der Diagnose nur 8,5 Monate geschafft, er wurde zwar erfolgreich operiert, hatte lediglich "nur" eine Strahlentherapie, die er schwer ertragen konnte und hat seit Anfang April wieder starke Ausfälle. Ja, wir haben uns alle Mühe gegeben, diese Zeit so gut wie möglich zu überstehen. Letztendlich stand vier Wochen ein Pflegebett in unserem Schlafzimmer, bettlägerig, hohe Kortisongaben bis zum bitteren Ende.
Der Tumor hat seinen Herd getötet, heute morgen ist mein Mann nach eigenem "Todeskampf" gegen seinen Willen verstorben. Er hat die ganze Zeit gedacht, er könne es schaffen, er war stark, aber nicht stark genug. Der Tumor ist aggressiv und schwer lebensbedrohend.
Ich bin sehr traurig, ich wusste von Anfang an seit Diagnose, dass der Tumor zu stark ist - wir konnten ihn nicht stoppen. Aber mein Mann hat die Augen verschlossen, hat ihn ignoriert, hat sich selbst verschlossen.
Ich will keinem dem Mut nehmen, ich möchte im Gegenteil Angehörigen und Betroffenen ermutigen, miteinander zu sprechen, Ängste auszutauschen und die gemeinsame Zeit intensiv und liebevoll zu verbringen.
Eure Petra