Hallo zusammen,
bei meiner Mutter wurde Anfang August ein Glioblastom (Grad IV) Wildtyp disgnostiziert, nicht operabel aufgrund der Größe (ca. 6,5x2x2 cm glaube ich) und Lage. Symptomatik v.a. Kurzzeitgedächtnis- und Orientierungsstörung. Es wurde dann ziemlich schnell eine Biopsie gemacht und die Kombinationsbehandlung Bestrahlung + Chemo eingeleitet, 4 Wochen mit Bestrahlung 2x täglich (statt 6 mit 1x täglich).
Während dieser Zeit war sie stationär im Krankenhaus, da die Belastung mit 2x täglich ins KH fahren und Pflegeaufwand für ihren Partner zuhause zu groß gewesen wäre. Zusätzlich bekommt sie Cortison gegen die Wassereinlagerung/Raumforderung um den Tumor herum. Das Cortison wurde zwischenzeitlich runterdosiert, da wurden die Symptome dann wieder stärker + Erbrechen, also wieder hochdosiert. Während der Behandlungsphase ging es ihr erstaunlich gut, d.h. fast keine Übelkeit, Symptomatik wurde stetig besser, sie konnte sich im KH zuletzt gut orientieren und auch allein den Weg zur Bestrahlung finden und machen.
**aktuelle Beschwerden**
Sie ist nun seit Freitag vor einer Woche wieder zuhause, das Wochenende war sehr schön, ab Montag (vor 7 Tagen) hat sich ihr Zustand stark verschlechtert. Sie ist so schwach, dass sie z.T. kaum aufstehen kann, hat immer wieder impulsartig auftretende Kopfschmerzen, die sie als Rauschen beschreibt, hin und wieder Übelkeit und Erbrechen, sehr wackelig auf den Beinen viel mehr als noch im KH. Medikamentengabe wurde nicht verändert seit der Entlassung.
**meine Frage**
Wir sind sehr unsicher und wissen nicht, ob das nun "normale" Symptome nach einer solchen Behandlung sind? Im Entlassungsbrief steht "bei akuter Verschlechterung der Symptomatik bitte in der Notaufnahme vorstellig werden". Ab wann kann man denn von einer akuten Verschlechterung sprechen?? Kopfschmerzen hatte sie zuvor eigentlich nicht, ist das jetzige Auftreten demnach bedenklich?
Morgen früh haben wir einen Ersttermin bei einer niedergelassenen Neurologin, die ab sofort für Rezepte usw. zuständig sein soll, weil die Hausärztin das nicht macht. In einer Woche haben wir einen Termin im KH mit dem Onkologen für die zyklische Chemotherapie. Diese Termine einfach abwarten oder besser frühzeitig in die Notaufnahme gehen?
Meine Mutter ist sichtlich geängstigt und unsicher, was bisher eigentlich auch eher nicht so sehr der Fall war, sie ist bisher unglaublich gelassen und annehmend mit der Diagnose und Behandlung umgegangen. Das verunsichert mich jetzt auch viel mehr als bisher und ich weiß einfach nicht, was "das richtige" zu tun ist.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee oder einen Hinweis... Ich habe mich erst vor Kurzem angemeldet und seitdem viel gelesen, was sehr hilfreich war, die gegenseitige Unterstützung hier ist wirklich toll und wertvoll! Danke im Voraus.