Hallo zorac,
ob es man eine Resistenz mit der Zeit entwickeln kann, weiß ich nicht. Ich kenne lediglich die Version, welche von einer Art Gendefekt herrührt. Da ist es sozusagen bereits vorhanden und ich kenne es auch "nur" von Asthmapatienten bei denen die Asthmasprays irgendwie nicht die Wirkung brachten, welche erhofft wurde, bzw. normaler Weise damit erreicht wird.
Aber, da kann man sich wohl mit zusätzlicher Gabe von Vitamin D3 behelfen. Vitamin D3 regt die Produktion von Interleukin-10 an.
Interleukin-10 gehört mit zu den Botenstoffen im Immunsystem.
Sehr oft geht ein solcher Mangel bei Morbus Crohn-Patienten einher.
Als ich vor etlichen Jahren in einer Rheumaklinik lag, hatte ich eine Mitpatientin, die das hatte. Man gab ihr zusätzlich D3, um die Produktion von "Interleukin-10" (google doch mal nach dem Botenstoff) anzuregen, um damit widerum ihre chronische Darmentzündung, besser in den Griff zu bekommen.
Probleme mit Kortison hatte ich im Grunde nur, wenn ich es extrem hochdosiert (60mg 2 - 3 Tage lang, dann in 10er- und 5er- Schritten laaaangsam runterdosieren, bis ausschleichen) nehmen musste, um rheumatische Schübe in den Griff zu bekommen. Das Absetzen von Kortison erfolgt immer nur ganz langsam und in schrittweiser Herunterstufung.
Macht man das nicht, könnten die Nieren Schaden nehmen, da Kortisol ein körpereigenes Hormon ist, welches in der Nebennierenrinde produziert wird. Es ist sozusagen die körpereigene Polizei gegen kleinere Entzündungen im Körper selbst.
"Überschüttet" man den Körper damit, bekommt der Körper irgendwie die Info, kein Kortisol prodzieren zu müssen und lässt man es einfach abrupt weg, dann "pennen" die Nebennierenrinden sozusagen, weil sie die Info nicht bekommen haben, wieder mit der Produktion anzufangen, deswegen das laaaaangsame Ausschleichen - so werden die nötigen Infos im Körper "weiter gereicht" und die Nieren kurbeln ihre Produktion wieder an, weil es sonst fehlt.
Gaaaanz vereinfacht gesagt, denn so merkt man es sich am besten, finde ich.
Ach ja, wenn ich Kortison nehmen muss(-te), dann musste ich die erste Woche immer extrem aufassen, dass ich nicht in Fressorgien verfiel, denn scheinbar unterdrückt es gleichzeitig das Sättigungsgefühl. Ich bekam Dauerhunger! :(
Habe ich die erste Woche aufgepasst, dass ich meine Nahrungsmenge beibehalte - trotz starkem Hungergefühl, gab sich das auf diese Weise nach besagter Woche. Trockene Haut, wie einige hier schon schrieben kann auftreten und das bringt leider auch Juckreiz mit sich. Ich habe mir damals die Garnier - Körperlotion mit Urea gekauft, weil ich die am besten vertrage. Manche bekamen Hitzewallungen, Wassereinlagerungen können auftreten, müssen aber nicht!
Bei uns (in der Rheumaklinik) hieß es damals immer, dass Kortison KEIN Schmerzmittel sei, aber Rheumapatienten wissen, dass es doch Schmerzen lindert. Warum auch immer.
Ich hoffe, dass die Infos helfen.
Im Moment fällt mir nichts weiteres dazu ein. Falls doch, dann schreibe ich es hier mit rein. Aber ich meine, dass es das Wichtigste erst einmal dazu war.
LG Andrea