Hallo zusammen,
mein Dad ist an mehren Glioblastomen erkrankt, inoperabel. Er bekommt aktuell eine kombinierte Strahlen/Chemotherapie (66gy, Temodal).
Er hat ein wenig mehr als ein Drittel der Bestrahlung hinter sich gebracht.
Gegenwärtig geht es ihm nicht gut, massive Übelkeit, oft Kopfschmerzen, extrem ausgeprägte Fatigue. Die Nebenwirkungen des Kortisons sind auch beträchtlich, massiver Kraft und Muskelverlust.
Die Ärzte diskutieren einen möglichen Abbruch der Therapie, aufgrund der massiven Nebenwirkungen. Einmal wurde die Strahlenbehandlung auch schon ausgesetzt.
Mir fällt es schwer einzuschätzen, wann es sinnvoller ist die Therapie abzubrechen, oder wann man versuchen sollte die starken Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen. Das blöde ist, das ja während der Bestrahlung keiner wirklich sagen kann, ob die Therapie wirkt, außer vielleicht, wenn Ausfallerscheinungen aufgrund der Tumore zurück gehen. Ich will nicht, das mein Dad unnötig leidet, aber die Chance lebensverlängernder Maßnahmen, wenn anschließend noch ein lebenswertes Weiterleben möglich ist, sollte doch auch nicht liegen gelassen werden.
Meinem Dad, meiner Familie und mir fehlen im Moment Fakten/Kriterien, an der die Entscheidung fest gemacht werden kann. Auch habe ich nicht das Gefühl, dass die Ärzte hier klare fakten-, kriterienbasierte, gut nachvollziehbare und abgrenzbare Wege aufzeigen.
Stand jemand von euch schon vor der Situation? Wie habt ihr euch der Entscheidung genährt? Was sind Kriterien zur rationalen Abwägung? (So rational wie es eben in dieser Situation als Betroffener, Angehöriger geht.)
Viele Grüße,
Bono