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orco5000

Hallo an alle.

Manche werden sich an mich erinnern, komplette
Entfernung Rosettenbildender glioneuraler Tumor des 4. Ventrikels.

Nun ja. Ich habe alle Register gezogen, aber bin nicht weiter.

Ich bin jeden morgen gerädert. Wach bleiben fällt mir schwer. Mein Blick geht oft ins leere, so, als würde man abends auf dem sofa müde werden.
Dazu reagiere ich extrem gereizt auf alles. Oft sind das Situationen, die jeden nerven würden, aber bei mir ist es völlig unkontrollierbar. Reizbar war ich immer wenn viel Mist passiert. Aber nicht so.
Körperlich baue ich auch immer weiter runter. Tagsüber schlafen macht alles noch schlimmer.
Mittlerweile sind Schlafstörungen nachts dazugekommen.
Ich fühle mich ähnlich schwach wie nach der Op vor einem Jahr.

Wie gesagt, alle Register gezogen.
Sogar auf einen Aufenthalt in der Psychiatrie habe ich mich eingelassen. Und ratet mal... 6 Wochen, und allgemeine Ratlosigkeit. Medikamentös ging bisher alles schief.
Jetzt soll ich evtl. wieder an die Neurologen zurück, von denen ich komme.

Ich weiss nicht weiter.

Kennt jemand von Euch so eine extreme Abgeschlagenheit so lange nach Kleinhirn Op??

MRTs sins nach wie vor sauber.
Lumbalpunktion gemacht.
Blutuntersuchungen vieler Art gemacht. Auch Schilddrüse.
Ich weiss nicht weiter. Und ab März stehe ich ohne Arbeit da. Was soll ich machen? Ich verzweifle immer mehr. Und keiner kann mir Antworten geben. Ich werde immer nur beobachtet.

Gruß
Orco

mona

Hallo orco,

ich kenne auch diese probleme ,nicht ganz so wie bei dir aber ähnlich.
Lg mona

Harry1962

Hallo orco5000,


welche Medikamente nimmst Du ein ? Die Abgeschlagenheit, Reizbarkeit und Schlafprobleme können Nebenwirkungen von Medikamenten sein.


Gruß

Harry

orco5000

Ach Harry...

So was hab ich alles schon durch.

Ist ohne Medis aufgetaucht.

Danach Citalopram zu Mirtazapin zu Paroxetin.

Zur Zeit gar nichts mehr.

Haben mir Seroquel verpasst. Damit konnte ich auch nicht durchschlafen. Nach 5 Tagen gar nicht mehr aus dem Bett kommen hab ich es abgesetzt.

Weihnacht.

Lieber Orco,

Als du in die Klinik kamst und jeden Tag hier im Forum kommentiertest, habe ich deinen Progress mit grossem Interesse verfolgt. Das war vor einem Jahr, wie du schreibst. - Zu deinem von dir geschilderten gesundheitlichen Problem heute, lange nach der OP:

Wenn du dafür aufgeschlossen bist, möchte ich dir eine Iscador-Behandlung empfehlen. Iscador ist ein Mistelpräparat des Herstellers Weleda. Es wird von unterschiedlichen Wirtsbäumen gewonnen; die Mistel der Kiefer/Pinie ist für den Hirntumor bestimmt - also für uns alle hier.

Ich bekomme Iscador seit kurz nach meiner Diagnose (Weihnachten 2012), seit März 2013 - ich nehme es nun also bereits fast zwei Jahre.

Die Dosis wird sensibel an die entsprechenden Reaktionen des Körper, aber auch der Psyche angepasst. Man kann das Präparat also nicht selbst kaufen, anwenden etc. - sondern es bedarf ausdrücklich einer ärztlichen Verordnung. Das ist für nicht-schulmedizinische Produkte schon eine echte Ausnahme! Ausserdem bedarf es der laufenden Beobachtung und Anpassung durch den ausgewiesenen anthroposophischen Arzt. (Anthro Ärzte sind übrigens Schulmediziner mit einer mehrjährigen Zusatzausbildung - wie homöopathische Ärzte auch ... was viele nicht wissen. Also bitte nicht mit Heilpraktikern o.a. verwechseln.)

Zur Wirkung von Iscador: Ich kann natürlich nur die Wirkung an mir selbst beschreiben. Mir fällt immer wieder auf, wie gut es mir geht, wenn ich mit Iscador eine Woche und zwei Wochen pausieren muss. (Dies gehört zur Therapie, die Pause, meine ich.) Das klingt widersprüchlich. Erst durch die Pause fällt mir auf, wie gesund und kräftig ich mich fühle, während ich Iscador spritze. Und so komme ich sofort wieder zu Kräften, wenn ich dann wieder einen neuen Iscador-Zyklus beginne.

Eine Rückbildung des Tumors verspricht die Anthroposophische Medizin mit Iscador übrigens nicht - jedoch kommt es oftmals zu einem Wachstumsstillstand - das hängt aber auch von der jeweiligen Tumorart ab. Sie verspricht aber eines wirklich hundertprozentig: Lebensqualität - eben durch oben beschriebene "neue Kräfte".

Wenn du mehr wissen möchtest, schreib mir - dann antworte ich dir persönlich, wie du zu einem anthro Arzt kommst ...

Was den Job betrifft ... auch hier kann ich dir nachfühlen. Es ist doppelt hart, mit so einer Erkrankung auch noch den Job zu verlieren. Ich habe meinen Job aufgegeben, weil ich nicht mehr arbeiten konnte. Das war kurz vor der Diagnose. Als Pressesprecherin in einem internationalen Konzern waren die Sprachstörungen mit Bewusstseinsausfällen äusserst ungünstig.

Ich sehe es für mich inzwischen als Chance, mich neu zu orientieren ... bin aber auch noch mitten drin ...

Alles Gute und liebe Grüsse
Weihnacht.

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