
della
Hallo miteinander,
mein Vater hatte vor etwa drei Wochen mitten im Zyklus 2 der Chemotherapie plötzlich Symptome gezeigt, die uns veranlassten, ihn wieder in die Klinik einweisen zu lassen (in meinem anderen Post habe ich darüber berichtet). Er wurde in das regionale Krankenhaus gebracht, in dem im Dezember 2016 die Erstdiagnose gestellt wurde. Die Ärzte dort hatten ihm schon damals die Chemo aufgrund seines Alters verweigert, aber wir hatten zwei Zweitmeinungen eingeholt, die beide pro Chemo gewesen waren, so dass die Ärzte des regionalen KHS die Chemo doch noch verschrieben haben.
Man hat dort nun ein MRT gemacht, und die Bilder zeigen lt. Ärzte einen Tumorprogress, aufgrund dessen sie sich nun weigern, die Chemotherapie weiter zu verschreiben. Wir hatten Diskussionen ohne Ende - vergeblich. Uns wurde eiskalt und ohne jede Empathie ins Gesicht geschleudert, das sei aussichtslos, doch die Symptome, die mein Vater gezeigt hatte, sind durch die Gabe von Dexamethason verschwunden, und er ist jetzt wieder auf dem Stand von vor drei Wochen.
Nun haben wir uns informiert und erfahren, dass es weitere bildgebende Verfahren gibt wie "Perfusionsbildgebung und PET-MRT, da das MRT oft nicht aussagekräftig genug ist, um fundiert beurteilen zu können". Außerdem könne man "nach dem zweiten TMZ-Zyklus noch gar nicht sagen, ob die Chemo nun anschlägt oder nicht, und es gibt auch noch Alternativen zu TMZ, und schauen Sie im Web mal nach Methadon" (Zitate des kontaktierten Experten).
All diese Informationen haben uns die Ärzte im o. g. Krankenhaus vorenthalten.
Ist diese Art zu handeln rechtens? In meinem laienhaften Verständnis von Recht würde ich sagen, dass das an unterlassender Hilfeleistung grenzt. Hat jemand von Euch denn Erfahrung in solchen Dingen und kann uns raten, was wir tun können (außer die Klinik zu wechseln - da sind wir gerade dabei)?
Ganz liebe Grüße von
della