Im Januar 2014 bekam ich durch unachtsame Arbeiter beim Radfahren einen Ast auf den Kopf. Dank Helm habe ich überlebt, bei den folgenden Untersuchungen wurde aber ein verkalktes Meningeom oder Neurinom im Kleinhirnbrückenwinkel entdeckt. Ca. 3 cm groß rechts hinten am Hirnstamm und etwas in den obersten Halswirbel hinein.
Direkt nach dem Unfall wich meine Zunge sehr stark nach rechts aus, was mein Neurologe auf den Tumor zurückführte. Mittlerweile heilen die Unfallfolgen an der HWS langsam ab und mein Zunge ist fast wieder gerade und läßt sich gut kontrollieren.
Ich habe bis auf die Zunge keinerlei neurologische Einschränkungen, kann problemlos auf meiner Slack-Line balancieren, arbeite sehr viel als Musiker/Klavierlehrer und bin durch meine Ernährungsumstellung und viel Sport für meine 49 Jahre in Top-Form.
Jetzt kommt mein Problem:
Mein Neurologe und drei konsultierte Neurochirurgen legten mir die OP sehr nahe und ich entschied mich für einen OP-Termin am 23.07.14. Nachdem meine Zunge jetzt wieder fast gerade ist und ich keinerlei Probleme habe, habe ich am 07.07. noch einmal ein MRT machen lassen. Es gab keine sichtbare Veränderung und die Radiologin konnte sich statt der OP auch dreimonatige Kontrollen feststellen. Auch Radiologen und Ärzte in meinem Bekanntenkreis würden für sich selber eher abwarten und kontrollieren. Mein Neurologe "besteht" weiterhin auf der OP.
Als selbständiger Musiker habe ich große Angst, nach der OP nicht mehr arbeiten zu können. Niemand kann mir sagen, welche Einschränkungen auch nach einer positiv verlaufenden OP zu erwarten sind. Für mich zählt jedes Jahr, das ich länger arbeiten kann, da sich mein 14-jähriger Sohn seinem Abitur nähert und ich unsere Wohnung abbezahlen kann. Ich treibe seit der Diagnose einigen Aufwand in meinem Leben und fühle mich damit sehrt gut. Gibt es Meningeome (meines ist wohl sehr alt und verkalkt) die irgendwann nicht mehr wachsen? Kann so ein Wachstumsschub auftreten, dass dreimonatige Kontrollen nicht ausreichen?
Das sind jetzt viele unkoordinierte Fragen und ich bin ganz unsicher ob ich den OP-Termin wahrnehmen soll, da es sich für mich um eine rein präventive Maßnahme mit hohem Risiko handelt und ich momentan ja keine Einschränkungen habe. Vielleicht kann mir jemanden einen weisen Rat geben.
Vielen Dank im Voraus!!!