hallo zusammen hat jemand Erfahrung mit agressionen
nach einer glioblastom op.die war am 1.2.anschließend chemo u.bestrahlungen.
seit einer Woche ist meine agressiv ,man darf sie nicht anfassen.
danke
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hallo zusammen hat jemand Erfahrung mit agressionen
nach einer glioblastom op.die war am 1.2.anschließend chemo u.bestrahlungen.
seit einer Woche ist meine agressiv ,man darf sie nicht anfassen.
danke
meine schwester meinte ich....
Wie sehr ich das kenne! Mein Mann wurde am 4.1.d.J. an einem Glioblastom im Frontalbereich operiert. Seit dieser Zeit ist er nur nur noch agressiv. Es ist ganz furchtbar, wenn ein so liebevoller Mann, wie meiner es immer war, plötzlich so verändert ist. Trotzdem hoffe ich auf Besserung.
Blondi
hallo blondi,kann das auch an den Medikamenten liegen?
Nennen Sie die Medikamente.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
guten Morgen,
meine Schwester bekommt Keppra
Tatsächlich kann Keppra die Stimmungslage zum Negativen verändern.
Selbstverständlich gibt es aber auch Regionen im Hirn, bei deren Irritationen aggressives Verhalten möglich ist.
Hier ist Ihr Neurochirurg oder wahrscheinlich eher noch Ihr Neurologe gefragt.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
vielen dank für ihre nette Auskunft.
einen schönen 1.Mai
Brigitte Maier
Mein Mann ist leider auch nicht mehr der selbe.
Er hat den ersten Zyklusder Chemo-/Strahlentherapie hinter sich, nimmt im Moment auch nur Keppra 750 mg und ist gerade auf Reha. Heute war er einenTag zu Besuch daheim und es lief alles gut bis ich ihm einmal widersprochen habe...der Tag war gelaufen. Wie ich diese Momente hasse, da holt einen wieder alles ein. Ich hatte so gehofft, dass es besser wird.
lg
Ich kenne das leider auch von meinem Mann. Er hat auch täglich leichte Wutausbrüche und den Kindern gegenüber ist es noch schlimmer. Er nimmt auch Keppra, seid er ein Antidepressiva nimmt, ist es etwas besser. Diese Reizbarkeit war leider ein paar Monate vor der Diagnose auch schon zu spüren, aber ich dachte immer ist liegt am Streß. In den letzten Wochen ist es wieder schlimmer geworden und ich denke der Tumor wächst wieder. Da auch die Chemotherapie mit Temodal abgebrochen wurde.
Den Kindern gegenüber ist er wenigstens "fast" wie früher. Darüber bin ich sehr froh. Nur weiß ich nicht wie es wird, wenn er wieder daheim ist..
Ein liebes Wort oder eine Umarmung gibt es sowieso nimmer. Mir fehlt das alles so...
Gartenschaf, warum musstet ihr die Chemo abbrechen?
"Gut" zu lesen, daß mein Mann nicht der einzige Körperkontaktverweigerer ist. Seit fast 2 Jahren darf ich ihn nicht mehr anfassen. Eine Umarmung erträgt er manchmal für wenige Sekunden - aber so wie ich das von Autisten kenne: er macht sich ganz steif und zählt glaube ich innerlich die Sekunden bis er sich wieder "losmachen" darf. Nur unseren Enkel und neuerdings auch unser Hundebaby dürfen ihm nahe kommen.
Mein Mann bekommt auch Keppra 1000mg. Die behandelnde Onkoligin meinte, die Agressioen seien normal, da der Tumor im Frontalbereich war.Es ist sehr, sehr schwer, das alles auszuhalten. Man möchte weglaufen.
Lbg Blondi
Die Ärzte haben Angst, dass ein erneuter Chemozyklus eine Blutung im Gehirn auslöst, da er eine Gerinnungsstörung hat und blaue Flecken am ganzen Körper sind.
Ein liebes Wort oder eine Umarmung habe ich seid Monaten nicht mehr erfahren.
Wenn ich könnte, würde ich auch weg laufen....
Der Tumor liegt fronto-temporal.
Durch die Haare streichen geht gar nicht mehr. Das darf nur unsere ältere Tochter. Weglaufen..ja daran habe ich auch schon oft gedacht. Aber das Herz fährt ja mit und würde keine Ruhe geben bis ich wieder umdrehe.
Was wird da noch alles kommen..
Ich versuche nicht daran zu denken, was alles noch kommen mag.
Ich drehe sonst durch. Mein Mann war im Januar in Reha und die vier Wochen ohne ihn, bzw. nur am Wochenende, war die Hölle. Wir sind oft getrennt gewesen(beruflich), aber ich habe mich noch nie so einsam gefühlt.
Mamamaus
Hallo,
das war bei meinem Mann auch so. Er hatte wohl schon eine Psychose bevor er die Diagnose hatte. Nach der OP wirkte er wieder recht zahm. Aber mit der Einnahme von Keppra ging es recht schnell wieder von vorne los. Er wurde umgestellt auf Valproinsäure und zusätzlich Haldol. Inzwischen ist er ohne das Haldol. Die Valproinsäure nimmt er gegen Krampfanfälle (Ergenyl 300, 3 mal täglich).
Nun 14 Monate nach der Diagnose ist er fast wieder der Alte. Er ist sehr sehr selten mal aggressiv und ich bin darüber so wahnsinnig dankbar.
LG Mamamaus
Hallo gartenschaf, du sprichst mir aus der Seele. Am schlimmsten ist es wenn die Kinder dann schlafen. Diese Ruhe ist auf der einen Seite sehr erholsam und auf der anderen macht sie mir Angst.
@Mamamaus: schön, dass es deinem Mann so gut geht !!!
Hallo marthanele,
leider kenne ich das auch.Bei meinem Vater ging es während der Reha los.
Agressiv und teilweise richtig böse, ich habe mir dann die Worte des Onkopsychologen zu Herzen genommen. "Vergiss in den Momenten, das es der Papa ist, er ist seltene Momente der Papa, den du kennst."
Das tut in der Seele weh, das weiß ich, aber es hilft etwas damit fertig zu werden.
ich wünsch dir alles Gute
estrella44
Hallo marthanele,
mein Mann wurde wegen seiner starken Aggressivität auch von Keppra auf Valproinsäure umgestellt. Zwei Monate war er sehr friedlich, jetzt bricht ab und zu wieder seine verbale Feindseligkeit durch. Zum Glück wird er im Moment nicht mehr handgreiflich.
Berührungen kann er von mir auch nicht mehr ertragen - von anderen aber schon. Ich frage mich oft, wie es wohl weitergehen soll. Eigentlich bin ich seit der Diagnose mit meiner Kraft am Ende. Wenigstens hat das letzte Kontroll-MRT keinen Hinweis auf ein Rezidiv gezeigt.
Alles Gute wünscht estrella44
Bei uns hält es sich zum Glück in Grenzen, aber jetzt fängt wieder der Aufräumwahn an, alles was herumliegt wird weggeschmissen.
Es ist so nervenaufreibend und kräfteraubend, dass selbst wenn es ihm z.Z. recht gut geht ich fast am Limit bin... ich könnte auch schreiend davonrennen... natürlich geht das nicht, denn wir würden ja doch alle wieder zurück kommen
Ich umarme euch mal alle, alle guten Wünsche
Ich hab das Problem das ich nicht ständig aggresiv bin aber so ein bis zweimal in der Woche werde ich ohne irgendwelche Gründe Aggresiv d, da darf man mich auch nicht ansprechen oder sonstwas. Aber das geht auch schnell wieder weg. Vergesst bitte nicht das es keiner von uns mit Absicht macht und wir (zumindest ich) versuchen dann dem möglichen Ärger aus dem weg zu gehen. Ich wünsch euch (angehörigen) aber viele Kraft das weiter duchzustehen.
Guten Morgen Frankfurt !
Vielleicht liegt es am Epilepsiemedikament, falls Du eines nimmst.
Ich kannte das mit den Aggressionen ähnlich, habe das Levetiracetam dann ausgeschlichen- insgesamt ein Jahr anfallsfrei und ohne Aggression, Nach dem neuerlichen Anfall vor mehr als einem Jahr bin ich dann auf Trileptal umgestiegen und habe damit eigentlich keine Probleme.
mfg Styrianpanther