Hallo
Und danke für die offenen Beiträge.
Auch bei uns wird es zunehmend schwieriger.
Das Glio gibt es seit 1999, 1.OP. 2013, danach Bestrahlung und Chemo bis Mai diesen Jahres, wegen. Schlechter Blutwerte dann Abbruch.
Bis zur OP Teilresektion hatten wir mit epil.Anfällen zu kämpfen,danach nicht mehr.Mein Mann war hinterher besser aufgestellt als vorher.
Leider hielt das nur ein dreiviertel Jahr an, es schlicht sich eigentlich alles so davon.
Das schwierige an der ganzen Situation war,das ihm selbst nicht immer bewusst war wie es um seine Fähigkeiten steht.
In guten Momenten wenn ich glaubte an ihn ranzukommen habe ich dann vorsichtig das Gespräch auf diese heiklen Themen gelenkt.
ZB.was macht der Katzenlöffel in meiner Kaffeetasse?,. Warum gelingt es ihm nicht mehr meine Sachen imKleiderschrank zu platzieren? Warum wollen wir das Schnitzel mit dem Löffel essen?
Heute kann ich sogar darüber lachen, weil er kann den Löffel noch bewegen und Sachen noch verräumen..
Schön daß er noch da ist wie er ist.
Es gibt gute und schlechte Tage,auch Laute Worte,die der Situation geschuldet sind,dass er sich mißverstanden fühlt oder nicht ernst genommen
.Er ist stark eingeschränkt ,ständig müde,Autofahren ist anstrengend, Einkaufen zu viele Menschen,was steht da im Regal?
Nebenbei gehe ich Vollzeit arbeiten, Haushalt sowie draußen auch alles mein Aufgabengebiet,bin somit mein eigener Chef und kann auch gleich alles selbst erledigen.
Manchmal komme ich mir wieder Hamster imLaufrad vor, man fängt immer wieder von vorn an und zwar allein.
Wenn ich trotzdem Mal um einen Handschlag bitte und dann doch wieder einen Korb bekomme nehme ich es nicht mehr persönlich.Es ist halt die Krankheit an sich.Trotzdem bin auch manchmal aufbrausend, man kann ja nicht alles lächelnd ertragen.
Nachts,man kann ja nicht schlafen,beginnt dann die Rundreise im Hirntumor Forum.
Mit dem Psychoonkologen hat es noch nicht geklappt,habe mir aber leichte Tabletten zur Stimmungsaufhellung geben lassen,tut gut zu wissen daß ich sie habe.
Es gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf,was wird wie und wann,kannst ja auch mit keinem mehr diskutieren, dass fällt schwer.
Als mein Sohn von jetzt auf gleich durch einen Verkehrsunfall verstarb habe ich auch kirchliche Zeilen gelesen,irgendwie war da etwas was mir innere Ruhe gab.
Ein Satz den ich bis heute vor mir hertrage,warum ich,warum wir? Darauf die Gegenantwort , weil du stark bist,du schaffst das.....
In diesem Sinne wünsche ich allen die nötige Kraft für die kommende Zeit.