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Anja1966

Mein 16-jähriger Sohn wurde im Januar operiert, Astrozytom Grad I am Hirnstamm. Nun ist er nicht gerade ein Kind von Traurigkeit und geht auch schon mal mit Freunden raus. Da wird dann auch leider getrunken.. . Die Folge war, dass er unter dem Alkoholeinfluss total ausgeflippt ist und auch sehr aggressiv wurde. Der Abend endete dann fixiert in der geschlossenen Psychiatrie und mit diversen Anzeigen von der Polizei... Der Arzt sagte uns, dass der Hemmungsverlust mit der OP zu tun haben könnte, zumal so was vor der OP nie vorgekommen ist. Gibt es hier Erfahrungen?

Harry1962

Hallo Anja1966,

es kann normalerweise nicht im zusammenhang mit der OP am Astrozytom liegen. Die Zeit vor der OP kommt es bei manchen zur einer wesensveränderung.
Alkohol sollte vermieden werden, es kann zu epileptischen Anfällen führen und manche Menschen reagieren bei zu viel Alkohol aggressiv.

Konnte das Astrozytom komplett entfernt werden?

VG

Harry1962

Anja1966

Danke, Harry erstmal für die Antwort. der "Saum" steht noch und ein kleines Stückchen, was aber auch postmortale Schwellung sein kann

Harry1962

Hallo Anja,

dann warte mal die ganze Situation ab. Es ist natürlich nicht einfach mit der Diagnose zu leben. Wenn er vielleicht die Gewissheit hat das nichts mehr vorhanden ist und er sich auch gesund fühlt kann es sein das er nicht mehr aggressiv reagiert. Es braucht alles seine Zeit! Aber Alkohol in Mengen ist keine Lösung.

VG

Harry1962

Harry1962

Ich wünsche Deinem Sohn das er Gesund bleibt und seine Zukunft gestalten kann im Positiven.

Anja1966

Melde mich nochmal deswegen: Mein Sohn ist hochintelligent, hat trotz Tumor-OP noch seinen Realschulabschluss gemacht, wiederholt jetzt freiwillig und will Abi machen, hatte vorher nie Ärger.Dann kommt die OP und er wird zum Hulk, trinkt bis zur Besinnungslosigkeit und dreht komplett durch? Naja, ich hoffe noch auf eine ärztliche Bestätigung, dass die OP damit zu tun hat und druck das dann aus für die Staatsanwaltschaf aus, Irgendwas ist mit seinem "Hemmungszentrum" passiert und er hat mit einer Nacht womöglich sein Leben versaut. Und ich brauch ja hier keinem zu erzählen, wie es ist, wenn man mit 16 durch einen ZUFALLSBEFUND erfährt, dass man einen Gehirntumor hat und 2 Tage später operiert wird....Klar, dass man sich danach erstmal austobt.

TumorP

Hallo Anja,
bestimmt hat Dein Sohn nach der OP (für eine bestimmte Zeit) ein Mittel gegen Krampfanfälle bekommen, z. B. Keppra oder Generika. Hat er es zu der besagten Zeit auch noch eingenommen? Das können so Nebenwirkungen sein.
Alles Gute
Tumor P

Harry1962

Hallo Anja1966,
es ist auf jeden Fall super das Dein Sohn noch weiter Abi machen möchte. Hast Du mal mit Deinem Sohn darüber geredet wie es dazu gekommen ist? Es ist natürlich nicht einfach mit allem fertig zu werden und die Angst spielt auch eine große Rolle bei Deinem Sohn. Ich wünsche Dir und Deinem Sohn alles Gute.

Viele Grüße

Harry1962

Mad

Hallo Anja,
mit 16 toben sich Jungs schon mal aus. Das ist ganz normal. Erwachsen werden ist in diesem Alter noch nicht abgeschlossen. Und da kommt dann erschwerend noch so eine idiotische Diagnose dazu! In einer Zeit, wo man sich selbst noch nicht richtig kennt und neu sortieren muss. Dass man sich danach erstmal austobt ist zwar nicht toll, aber durchaus verständlich!

Mit einer Nacht ist sein Leben sicher nicht versaut. Sprecht mit den Ärzten, einer Beratung im Jugendamt oder der Jugendgerichtshilfe; letztere berät, betreut und unterstützt Jugendliche von 14 - 18 Jahren und junge Erwachsene, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Die kennen sich in solchen Situationen aus und haben Erfahrungen mit den Abläufen.
Ich bin sicher, dass ihr dort die nötige Unterstützung bekommt. Caritas und SKM in Aachen können auch Ansprechpartner sein.

Ich wünsche euch viel Erfolg

Mad

Lara

Hallo Anja,

Ich hoffe dein Sohn hat niemandem bleibenden Schaden zugefügt.
Damit weiter zu leben wäre sicherlich schwer. Egal ob schuldig oder unschuldig.

Alles andere kann man sicherlich klären. Die Jugendhilfe und die Ärzte werden euch sicherlich unterstützen.
Vielleicht braucht er ja psychologische Unterstützung so etwas ist für Erwachsene Betroffene schon schwer um so schwerer muss es für ein Kind sein.

Ich wünsche euch, dass ihr alles klären könnt und einen Weg findet in Zukunft solche Aussetzer zu vermeiden.
Ich drück euch die Daumen, dass dein Sohn den "Ausrutscher" gut wegsteckt und er für ihn ohne schwerwiegende Folgen bleibt.

LG
Lara

Anja1966

Ihr Lieben, erst mal vielen Dank für die Antworten, nein, mein Sohn hat nur den RTW auseinandergenommen und die Polizei massiv beleidigt und auch angegriffen. Der Tipp mit der Jugendgerichtshilfe ist super. Werde auch einen Termin beim Psychologen machen.

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