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Nelle

Hallo liebe Leser,

ich habe ein Anliegen bzw. eine Frage die mich sehr interesiert. Evtl. kann mir jemand eine Antwort darauf geben. Kann übermässiger Alkohlkonsum, sowie Nikotin die DNA/Gene eines Ungeborenen- Menschen so verändern, dass er an einem Hirntumor erkranken kann? Meine Mutter war während sie mit mir schwanger war, schwer Alkoholkrank und rauchte stark.
"Ausser" einem Hirntumor ist zum Glück nichts an Schäden entstanden, wie bei meiner älteren Schwester, die geistig schwerstbehindert durch ebenfalls gleiches Verhalten ist.

Wenn jemand zu diesem Thema eine Antwort hat oder kleine Infos, ich würde mich sehr freuen. Nelle

Kai[a]

Hallo Nelle,

meines Wissens, und ich habe mich die letzten Monate ziemlich intensiv mit den Ursachen meiner Hirntumor-Erkrankung auseinander gesetzt, gibt es keine definitiv festgestellten Ursachen für Hirntumor-Erkrankungen. Weder gesund / ungesund essen noch Alkohol / Nikotin während der Schwangerschaft für das Ungeborene, weder Handy noch Röntgenuntersuchungen beim Zahnarzt - nichts ist bisher festgestellt worden. Allerdings mag das eine oder andere die Präposition verstärken.

Anstatt sich aber auf die Ursachen zu konzentrieren, kann ich Dir nur mitgeben, was ich von Mitpatienten und aus Psychologie-Ratgebern gelernt habe: Lebe bewusst und intensiv, mache für Dich das Beste aus der Diagnose und sei - dies vor allem - positiv und guter Hoffnung.

In einem Zweig der Psychotherapie (Hellinger, Familienaufstellungen) wird häufig der eigene Draht / Kontakt zu den Eltern betont. Wer keine "sauberen" Familienverhältnisse entwickelt hat, leidet eventuell in der Folge an unterschiedlichsten Krankheiten. Also, wenn Du Deiner Mutter gegenüber einen langjährigen Groll hegst, versuche einfach, ihr zu verzeihen. Nimm sie in Gedanken einfach in den Arm und sage laut "Ich danke Dir, dass Du mir das Leben geschenkt hast - und ich verzeihe Dir." Das kann einseitig passieren, wichtig ist nur, dass der Groll (also der Hass ohne Vergebung) einfach verschwindet. Du führst damit so oder so ein leichteres Leben. Oder anders gesagt: ob Du es machst oder nicht, liegt einmal nur an Dir und ausserdem schadet es nicht.

Dies aus eigener Erfahrung. Ich habe seit über 20 Jahren einen langjährigen Hass auf meinen Vater (Choleriker) und auf meine Mutter (hat sich scheiden lassen, war willensschwach) gepflegt. Der Hirntumor war für mich eine echte Chance, beiden zu verzeihen und neu anzufangen. Ob mir das wirklich geholfen hat, weiss ich nicht. Auf jeden Fall bin ich meinem Hirntumor fast schon dankbar für die Korrektur, die ich in meinem Leben dadurch in Angriff nehmen konnte.

Kai (43), Oligoastrozytom WHO III, OP 19.7.2005, Radio + Chemo bis 20.10.2005.

Nelle

Lieber Kai,

hab lieben Dank für dein nettes antworten. Es geht/ ging mir eine Zeitlang ebenfalls wie dir, dass ich mich mit der Ursache des entstehen eines Hirntumors auseinandersetzte, nach möglichen Ursachen forschte und meine behandelnden Ärzte auch fragte aber keine fand und Antworten bekam.
Zu meiner gestellten Frage habe ich meine Ärzte nie befragt, da ich meiner Mutter gegenüber "keinen" Groll hege, im Bezug was damals war auch wenn ich mich, sowie meine Schwester nicht wehren konnten.
Ich hatte Angst vor einer Antwort und wollte meine Mutter nicht blos stellen, so lies ich die Frage im Raum stehen.
Meine Mutter ist wie auch dein Vater eine Cholerikerin, was das miteinander mitunter sehr schwer macht. Ich kenne dieses Zustand von Kindesbeinen an, mein Mann nicht, für ihn ist das furchtbar wenn meine Mutter loslegt und ich dann vermitteln muss.

Lieber Kai, sicher ist ganz tief im Inneren ein manchmal..."Weshalb"...lieben tu ich meine Mutter dennoch. Seid ich eine eigene Familie habe und eigene Erfahrungen mache, was Familie sein kann, tut es einfach nur hin und wieder weh.

"Positives" denken, nach vorn schauen, im jetzt leben und den Tag leben wie er ist, dass habe ich gelernt, es war nicht einfach und ich hätte nie geglaubt das ich lerne aber die Regenwolken am Himmel sind verzogen, vereinzelt fallen kleine Tropfen....aber ich lebe und das mit FREUDE....

Alles Gute für dich Kai, sowie viel schöne Tag noch im JETZT

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