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Kyertana

Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und wende mich nun an euch, da ich eine fürchterliche Angst habe.
Ich habe seit ein paar Jahren immer mal wieder Schwindelattacken, seit letzten Mittwoch fühle ich mich als würde ich auf einem Schiff mit hohem Wellengang laufen und bin heute umgefallen.
Am Donnerstag war ich dann beim HNO, der mich in die Klinik einwieß, weil mein linkes Gleichgewichtsorgan nicht funktioniert. Bei den Untersuchungen wurde ein MRT gemacht, da meine Symptome nicht für eine Durchblutungsstörung sprachen. Gleichzeitig habe ich Schluckbeschwerden, das gefühl jmd würde mir den Hals zudrücken und seit heute Taubheitsgefühl linke Gesichtshälfte und Sehstörung.
Laut MRT habe ich ein Kleinhirn Brücken Winkel Meningeom links (2,6 mal 1,2 mal 1,8 cm) mit angrenzender Durainfiltration, Impression des linken Kleinhirn Brücken Winkels mit Ausdehnung bis in den Canalis acusticus internus links.

Nun meine Fragen:

Was genau heißt das?
Ist ein Meningeom gleich Krebs und der Tumor groß?
Gibt es nur die Möglichkeit der OP?

In unserem örtlichen KH haben sie mich gestern entlassen, da sie sagen, sie können nichts machen. Ich darf kein Auto fahren wurde mir mitgeteilt und ich solle mir einen Termin in der Uniklinik Neurochirugie machen.
Dort haben ich nach meinem Sturz heute angerufen und die wollten, dass ich sofort komme, da ich aber alleinerziehende Mutter von 4 Kindern bin, ist das schlecht machbar.

LG

alma

Ein Meningeom ist ein Tumor der Hirnhäute. Tumor heißt aber nicht Krebs, sondern ganz allgemein nur Schwellung. Die meisten Meningeome sind gutartig.
Deins ist noch klein. Trotzdem solltest du dich in Behandlung einer neurochirurgischen Klinik begeben, möglichst einer größeren mit ausreichend Erfahrung in der Behandlung von Hirntumoren. Da wird man dann sehen, wie man angesichts deiner Symptome am besten verfährt - beobachten oder operieren.

LG, Alma.

TumorP

Hallo Kyertana,
gerade wegen der Kinder solltest Du Dich sofort Montag um einen kurzfristigen Termin kümmern. Speziell wegen des Sturzes? War es Schwindel oder welche Symptome?
Meningeom gehört erst einmal zu den "guten" Hirntumoren.
Viel Kraft
TumorP

Kyertana

Ich gehe morgen in die Klinik,
heute ist OP Planung und die Ärzte in der Uniklinik DD wollen mich Mittwoch oder Donnerstag operieren.

Ich habe Angst

Harte Nuss

Ich drücke dir die Daumen für morgen, es ist die richtige Entscheidung.
harte Nuss

Minka56

Hallo Kyertana,
es ist schon ein Schock,wenn man erfährt,daß man ein Hirntumor, auch wenn es ein gutartiger ist.Von heut auf morgen ändert sich plötzlich das Leben und man steht vor so vielen Problemen, da ist die Angst sehr nachvollziehbar.Auch ich wurde heut auf morgen vor dieser Diagnose gesetzt, mein Hinrtumor war ein Falzmeningeom hochfrontal war jedoch schon groß 5,6x4,2x4,7cm.Da stand ich genau wie Du und viele andere hier im Forum vor der Entscheidung.Auch ich hatte furchtbare Ängste vor der Op.Ich war jedoch aufgrund meiner seelischen Erkrankung eher 3 Tage vor der Op stationär in der Uniklinik DD aufgenommen worden.In den Vorgesprächen (Op Verlauf , Nachbehandlung) wurde mir die Angst etwas genommen, weil ich gesehen haben, daß dort Patienten kurz nach der Op schon auf den Gang liefen.Die Op dauerte von Narkose bis zum Aufwachen ca 7 Std, froh war ich, als ich dien sonnigen Tag noch sehen konnte.Das war 04/2013.Ich war mit der Betreuung und dem Op verlauf sehr zufrieden, natürlich geht es mir noch nicht so gut.Aber die Op verlief gut, das sind die Nachfolgen, mit den ich jetzt fertig werden muß.Muß aber nicht bei Dir sein, Dein Tumor ist klein,Du mußt einfach den Operateuren vertrauen und diese Klinik hat Erfahrung damit.Dennoch wurde bei mir der lt. Histologischen Befund WHO Grad II festgestellt, d.h. jährliche MRT Kontrolle.Und das ist jedesmal eine Aufregung und meine Ängste werden wieder aktiviert.Wie ich aus Deinem Profil gelesen habe wohnst Du unweit von DD.Hast Du wenigstens jemand, der sich in dieser Zeit um Deine Kinder kümmert und versorgt?Wichtig wäre auch eine Entlastung für Dich nach der Op. Nach 12 Tagen wurde ich entlassen und einen Reha-Antrag haben wir im Krankenhaus gestellt,nach 4 Wochen bin ich dann zur Reha gefahren 4 Wochen gefahren, diese tat mir sehr gut.Ich leide allerdings heute noch unter Kopfschmerzen(Tumorschmerzen),Taubheitsgefühl an der Narbe,Schmerzen ,wenn ich auf dieser Seite liege,Dellen an der Op Stelle,Konzentrationstörungen,verringerte Merkfähigkeit,Müdigkeit,bin weniger belastbar,Reaktionsverzögerung,dadurch kein Autofahren möglich. Aber ich bin selbstständig, kann laufen,mich fortbewegen.Meine Kinder sind erwachsen haben selbst eine Familie,unlängst zum viertenmal Oma geworden.Das ist meine Stütze die Familie.Ich bin nicht mehr berufstätig,sondern nach langer Zeit des Kampfes als voll erwerbsmindernd eingestuft. Aber das muß bei Dir alles nicht zutreffen, vertrau den Operateuren und vorallen Dingen, daß eine Nachsorge danach gewährleistet ist. Kopf hoch , nur alle die hier im Forum sind, wissen wie es Dir geht und Deine Familie wird Dir Kraft geben, das durch zu stehen. Melde Dich wieder, ich umarme Dich und wünsche Dir alles Gute und verliere nicht die Hoffnung
Minka

Gspensterl

Hallo,
Ich habe auch ein Meningeom an der gleichen Stelle. Meins war gut doppelt so groß wie deines.
Ich wurde März 2013 operiert.
Vor dem Eingriff musst du keine Angst haben, meine Mandelop war unangenehmer.
Auch mein Gleichgewichtsnerv war beschädigt und wurde wie der Hörnerv bei der OP komplett ausgeschaltet.
Da mein Meningeom direkt an den Nervenbahnen saß war dies unvermeidbar.
Das Gleichgewicht übernimmt die andere Seite das dauert zwar ein bisschen aber das wird. Ich habe kaum mehr nennenswerte Probleme damit.
Folgeschäden hat fast jeder danach, aber ob und in welchem Umfang kann im Vorfeld halt keiner sagen. Es gibt hier auch einige die absolut ohne Schäden davon kamen.
Dein Tumor ist noch klein, also sind deine Chancen gut.
Anita

Kyertana

Guten Abend und vielen Dank für eure Erfahrungen,
ich war heute in der Uniklinik und wurde nach hause geschickt. Laut Aussagen des Neurochirugen soll eine bestimmte Person im Uniklinikum die OP vornehmen, da diese die meiste Erfahrung hat.
Neuer OP termin ist der 30.9. .
Ich muss sagen, ich wurde heute aufgeklärt und mir wurde zum ersten Mal der Tumor im MRT Bild gezeigt. Es sitzt tief und drückt auf den Hirnstamm. Nebenwirkungen mit den ich rechnen muss : Gehörminderung bis Verlust links, Lähmung der linken Gesichtshälfte, Lidschlussprobleme, Verminderung der Sprachfähigkeit durch Funktionsstörung der einzelnen Muskeltonusse im Rachen ud Halsraum, Verlust der Sehkraft links.

Es klingt alles sehr dramatisch, aber ich denke, ich habe den ersten Schock der Diagnostik überwunden, habe nen ziemlichen Heulkrampf in der Klinik bekommen.

Nun gehe ich gefasster an die Sache ran.

Gspensterl

Hallo,
Lass dich jetzt nur nicht von den Sachen verrückt machen, die evtl. sein KÖNNEN. das heißt noch lange nicht, dass es bei dir so sein muss.
Und schon erst recht nicht alles.
Das sind halt all die Dinge über die dich die Ärzte aufklären müssen.
Wie vor jeder anderen OP eben auch.
Mir wurde das ganze damals auchgesagt. Anhand der MRT Bilder waren sich unabhängig voneinander Hausarzt, HNO, Neurologe u. Neurochirurg sicher, dass ich um eine Gesichtslähmung nicht herumkommen werde.
Aber genau diese Lähmung hatte ich nicht.
Ein taubes Ohr und ein toter Gleichgewichtsnerv sind mir geblieben, damit kann man gut zurecht kommen , auch wenn's schon manchmal nervt.
Du darfst nicht vergessen das was man dir gesagt hat ist ein KANN und kein muß. Die Möglichkeit ohne Schaden da raus zu kommen besteht eben auch.
Du darfst aber auch nicht vergessen, was der Tumor alles anrichten kann und wird wenn er nicht raus kommt.
Zum anderen haben wir mit unseren Meningeomen doch das Gute vom Bösen erwischt.
Und wenn du dich hier im Forum umliest, wirst du in den anderen Sparten viele finden mit denen du bestimmt nicht tauschen möchtest.
Du weißt nicht was auf dich nach der OP zukommt und das macht dir natürlich Angst.
Die hatte ich damals auch. Nicht von der OP selbst, aber vom aufwachen und nicht mehr die zu sein die ich vorher war.
Bis Ende September ist schon noch lange hin, aber wenn die Klinik das macht weil sie dann ihren erfahrensten Arzt da haben, sollte dich dies etwas beruhigen.
Und denk immer dran : Du weißt nicht welche unvermeidlichen Schäden der Tumor durchaus alles anstellen kann, wenn er nicht raus kommt.
Anita

Kyertana

Vielen Dank für die lieben Worte,
Ich muss sagen je mehr ich mich damit auseinandersetze, desto ruhiger werde ich.

Natürlich habe ich Angst, aber es macht mich nun nicht mehr fertig.

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