Alles wird schlimmer

Liebe Forumsmitglieder,

am 12.02. wurde mein Bruder nun in die Reha verlegt, wir hatten sehr große Hoffnungen, dass nun alles bergauf gehen wird.
Doch wieder ist alles ganz anders gekommen.
Um es auf den Punkt zu bringen, es geht meinem Bruder schlechter denn je. Er spricht nicht mehr, er wird künstlich ernährt, da er unglaublich abgenommen hat, er hat sich einen Harnwegsinfekt zugezogen, fiebert. Morgen wird eine PEG-Sonde durch die Bauchdecke gelegt.
Heute haben wir ihn wieder besucht, unsere Fragen konnte er per Augenkontakt beantworten.
Wir haben mit der Ärztin gesprochen, bei der wir uns sehr gut aufgehoben fühlen. Sie erzählte uns auch, dass er wieder Luft im Gehirn habe. Wie jetzt weiter verfahren werden soll, konnte sie uns heute nicht sagen, das wird sich im Laufe der nächsten Woche klären. Wenn wieder eine OP ansteht, und davon gehe ich ja nun aus, frage ich mich, wovon mein Bruder diesmal zehren soll.
Ich nehme an, dass das Löchlein an der Nase immer noch nicht vollständig verschlossen werden konnte, und es gab ja schon drei Versuche, dieses zu verschließen... und nun?

Herzliche Grüße
Suse

Liebe Suse und ihr Bruder,

ich schreibe das jetzt einfach, weil es mir zuerst in den Sinn kam.....
Jetzt hoffen wir einfach alle....
beten ganz inniglich, wenn wir diesen Glauben haben.....
ich versuche durch Meditation euch sehr viel Kraft und Ruhe zu schicken...

und hoffe sehr, dass die Schulmedizin trotz dieser wirklich traurigen und auch körperlich sehr belastenden Eingriffe wieder einen bestmöglichsten Lebenszustand für deinen Bruder erreicht.

Liebe Suse, wenn das, was ich wirklich nicht hoffe, eintreten sollte, werden wir dir und auch gedanklich immer deinem Bruder zur Seite stehen. Das macht dieses Forum durchaus so wertvoll und unterstützend.

Fühle dich ganz , ganz lieb gedanklich umarmt und mit den besten Wünschen für deinen Brüder beschenkt....
Deine Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben

und immer noch mit Hoffnung im Herzen für deinen Bruder

Liebe Suse,

wir sind bei Dir und Deiner Familie und stehen Euch gedanklich bei. Heute abend werde ich eine Kerze für Deinen Bruder leuchten lassen.

Ich wünsche Euch all die Kraft, die Ihr braucht für Euch und Deinen Bruder und bitte bitte gebt niemals auf!

Die besten Wünsche für Euch

babylaika

Liebe Suse,
auch ich möchte dir und deinem Bruder alle Kraft, Zuversicht und Hoffnung wünschen, die ihr braucht um diese schwere Zeit durchzustehen......

Auch ich schließe euch in meine Gebete ein und umarme euch in Gedanken.......
Ein Lied von Dietrich Bonnhöfer hat mir schon sehr oft in meinem Leben Trost und Zuspruch gegeben:

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag!

Gottes Segen sei mit euch!
Cordula

Liebe Suse,

die Zeilen, die Du über den Krankheitsverlauf Deines Bruders schreibst, berühren mich sehr. Es ist sehr schwer, sich mit den "Geschehnissen" dieser Krankheit zu arrangieren. Zudem ist es eben auch ein sehr häufiges Auf und Ab und als Angehöriger hat man meist das Gefühl, daß man nur "ohnmächtig" zuschauen kann.

Aber so, wie Du schreibst, kümmerst Du Dich sehr inniglich um ihn. Das ist auch für ihn jetzt das Wichtigste, daß er die Liebe und Wärme seiner Familie fühlt, daß er spürt, er ist nicht allein. Diese Zuneigung ist das Höchste, was man einem Menschen in so einer Situation schenken kann.

Ich hoffe und wünsche sehr, daß es Deinem Bruder wieder etwas besser gehen wird/kann, daß die Ärzte ihm helfen können und vielleicht geschieht ja auch ein "kleines Wunder". Bitte verliert nicht die Hoffnung.

Von ganzem Herzen wünsche ich für Deinen Bruder alles Gute und für Dich viel Kraft und Stärke.

Liebe Grüße.

Andrea

Hallo ihr Lieben,
im Moment weiß ich nicht genau, was ich denken soll...
Aber ich freue mich sehr über eure Zeilen und euren Zuspruch, auch wenn wir uns (noch) gar nicht kennen!
Ich habe mich so gefreut, dass mein Bruder endlich den Weg in die Reha geschafft hatte und schon ein wenig von der Zukunftsmusik geträumt, bald "meinen" Bruder zurückzubekommen und endlich auch wieder richtige Gespräche mit ihm führen zu können. Das ist nun erst mal wieder in die Ferne gerückt.
Die Besuchszeit gestern war sehr innig, da wir fast ständig Augenkontakt hatten. Auch wenn es recht schwierig war, die richtigen Fragen zu stellen, die er mit "Ja" oder "Nein"-Zwinkern beantworten konnte, da ich auf den völligen Sprachverlust nicht vorbereitet war.
Meine Mutter (75) ist nicht in der Lage, ihn zu besuchen, ich befürworte dies, da ich befürchten muss, dass sie einen Zusammenbruch erleiden würde. Mein anderer Bruder erkundigt sich nicht wirklich nach seinem Zustand, da er darüber nach Möglichkeit nichts hören möchte. Es sei denn, es sind gute Nachrichten. Die gab es aber schon lange nicht mehr.
Aber ich habe meinen großartigen Mann an meiner Seite, der alle Entscheidungen mit mir trägt und mich in jeder Hinsicht unterstützt.
So, und nun sage ich dem Zustand meines geliebten Bruders den absoluten Kampf an! Nur wenn er auch spürt, dass ich fest an seine Genesung glaube, wird er es auch tun.
An euch ganz liebe Grüße, ich drücke euch
Suse

Liebe Suse und ihr Bruder,

"Mut heißt, trotz aller Ängste ins Unbekannte zu gehen.
Mut heißt nicht, keine Angst zu haben.
Der Mutige geht trotz aller Ängste ins Unbekannte. Erkennt die Ängste
aber
er schiebt sie beiseite... und geht weiter....."

Das wollte ich euch jetzt einfach schreiben und wünsche euch die Kraft und den Mut, über die Erkenntnis der Angst herauszuwachsen und weiterzugehen mit Kraft.....an neue Ufer..... in neue Erkenntnisse.... in das Leben....

wünscht euch Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben