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Thema: Allg. Nebenwirkungen /Empfehlungen

Allg. Nebenwirkungen /Empfehlungen
Fiete
31.01.2014 12:17:38
Hallo an alle!

Ich habe in letzter Zeit diverse, merkwürdige Beschwerden zu verzeichnen. Bin 49j und war früher eigentlich nie krank, musste also auch meine Medikamente einnehmen.

Meine Beschwerden:
Ganz kleine Pickel Stirn und augenpartie und hals
Pickel am hintern
Gereiztheit
Müdigkeit
Kann nicht durchschlafen
Schmerzen Linke schulter
Kopfschmerzen
Trockene Haut
Kraftlosigkeit

Ich nehme nur keppra ein, 2x 1500mg.

Habt ihr antworten für mich oder Empfehlungen? Wechsel des präperAtes?
Fiete
Felsquellwasser
31.01.2014 13:50:43
lese dir mal die Packungsbeilage durch von deinem Anfallsschutz
evtl musst du ein anderes Mittel nehmen
sind genügend Alternativen auf dem Markt
es gibt nicht nur Keppra

spreche mit dem Neurologen als bald darüber
es ist möglich ,dass du einen allergischen Schock bekommst
also Vorsicht
wenn du so auf das Mittel reagierst

alles Gute
H2 O
Felsquellwasser
styrianpanther
31.01.2014 16:47:30
Servus Fiete !

Ich schließe mich da an.... hinsichtlich levetiracetam= Wirkstoff von keppra gibts schon einige Beiträge, auch heute sonst über Suchfunktion.
Ich ließ mich von Neurologen , psychiatrischen Fachärztrn und Therapeuten beraten, was meine Beschwerden anbelangte. Anfänglich glaubte man mir lange nicht so wirklich, ich blieb lästig und neugierig und finde mittlerweile durchaus kompetente und gute Ärzte, auch dank dieses Forums und der Unterstützenden Infos der Hirntumorhilfe.

Nebenbei begann ich auch komplementäres für Körper, Geist und Wohlbefinden. Nun versuche ich mich 'gesund' und ausgewogen zu ernähren, was durchaus schwierig i(s)st, bin weiter kritisch und glaube derzeit weniger an Wundermittel, die Kosten meist nur Geld....vielleicht glaube ich noch an Wunder, aber das ist eine andere Geschichte, das kostet derzeit jedenfalls nix.

Einige von den vielen unangenehmen Begleiterscheinungen habe ich so mal gut in den Griff bekommen ja und eigentlich bin ich nach wie vor humorvoll geblieben.

zurück zu Sache ;-),

zusätzlich zu den Medikamenten kann es meiner Erfahrung nach, auch andere Ursachen für Beschwerden geben :
- ggf. der Tumor (Art und Graduierung) ,
- die Lokalisation und
- die Hirn-OP an sich mit all ihren Auswirkungen (OPS) eine Rolle

Weiters u. U .das Alter des Patienten und deren Allgemeinzustand (Karnofsky Index) und ggf. Vorerkrankungen
Unklare, nicht eindeutig zuzuordnende Störungen/Mißempfindenden, Verletzungen können auch vom Trauma/Schock der Diagnose oder im Rahmen der Erholungsphase nach dem operativen Eingriff nur temporär auftreten.

Meistens kann sich das Gehirn und die Psyche doch gut erholen....
ich habe derzeit einen niedrigmalignen, der mal eine Ruhe gibt, wobei auch das individuell verschieden ist... Auch höhergradige können entgegen aller Statistiken auch eine Ruhe geben und niedriggradige leider gleich mal weiterarbeiten.

Unser aller gemeinsames Ziel ist es ja , diesen Tumor mit all unsere Kraft unserem Wissen und der eigenen Abgrenzung in seinem Wachstum zu (zer)stören bis es uns gelingt oder wir uralt sind ....und es ziemlich egal ist, woran wir sterben und wir in der Zwischenzeit unser Leben leben. So long...

Das ist sicherlich nicht alles,
Soweit mal aber alles Gute für uns ;-)


Styrianpanther
styrianpanther
mona
31.01.2014 18:29:15
Hallo Fiete,
es ist schon eine hohe dosis....
ich hab auch müdigkeit,schlaflosigkeit usw.
es legt im gesamtpaket,wenn cortison genommen worden ist dauert es auch seine zeit bis es wieder ok ist.
Sprich mit neurologen un ggf.anderes medikament probieren,es dauert seine zeit bis man seins findet,wieder mal geduld angesagt...
Lg mona
mona
Weihnacht.
31.01.2014 18:29:58
Hallo Fiete,

mein Epileptologe (Epi-Zentrum Zürich) meinte letztens, dass Hautprobleme bei Lamotrigin quasi die Regel sind, ebenso wie Einschlafstörungen.

Keppra ist für körperliche Nebenwirkungen weniger bekannt, umso mehr für psychische: depressive und aggressive Schübe. Kann ich ein Lied von singen - und meine Nächsten auch ;-)

Ich sag immer: Ohne Keppra hätte ich das alles vermutlich nicht - dafür aber epileptische Anfälle am laufenden Band.
Weihnacht.
Iwana
31.01.2014 20:10:59
Hallo Fiete
Wie lange nimmst du das Keppra schon?
Die Nebenwirkungen wie Müdigkeit vergehen nach der Eingewöhnungszeit. Die Gereiztheit kann auch eine Folge sein nach einer Hirn-OP wenn man an seine Kapazitätsgrenze kommt, bei mir z.B. immer bei Lärm oder bei zeitlichem Stress oder zuviel aufs Mal wollen und nicht können. Kann aber in Kombination mit Keppra am Anfang schon so sein, dass man sich nicht so im Griff hat, doch auch dies lernt man mit der Zeit. Ich habe 3 Antiepileptika ausprobiert und sage von den drei, sind die Nebenwirkungen von Keppra die kleinsten!

Bei Einer Allergischen Reaktion auf ein Medikament hättest du mehr als nur ein paar Pickel siehe link: de.wikipedia.org/wiki/Arzneimittelexanthem

Ich kann nur empfehlen ein Antiepileptika das gegen Anfälle wirkt zu behalten, jedes neue wird andere Nebenwirkungen haben und ob die besser sind? Ich hatte beim Topiramat 6 Monate beinahe jede Nacht Muskelkrämpfe und musste Nacht für Nacht aufstehen. Jetzt sind sie weg. So lange braucht der Körper manchmal um sich an eine Substanz zu gewöhnen. Dies nur als Beispiel. Logisch gibt es auch Nebenwirkungen die nicht gehen, aber ich würde ausser bei einer allergischen Reaktion jedem AE mind. 3 Monate Zeit geben und dann evaluieren.
Gruss Iwana
Iwana
Andrea 1
01.02.2014 00:37:06
Hallo Fiete,
deine Dosierung ist SEHR viel höher, als meine! Ich hab lediglich 500-0-500! Bei mir geht es auch mit Hautproblemen einher. In der Pubertät war ich stets "pickelfrei", doch das hole ich jetzt scheinbar nach. Vor allem am Kinn, aber eitrig sind die glücklicher Weise nicht, nur wund und störend eben. Soventol-Spray oder Creme mit 0,5% Hydrocortison hilft mir auf die Schnelle, aber das ist für eine dauerhafte und großflächige Anwendung NICHT geeignet! Sollte man max. ne Woche höchstens anwenden sonst könnte die Haut dauerhaft leiden!

Meine Haut ist ebenfalls "pupstrocken" geworden, weswegen ich mir schon Körperlotion mit Urea (Pipiextrakt von Garnier) kaufte (die mit dem 7-Tage-Depot kannste vergessen, hilft nicht!) und mich nach jedem Duschen damit eincremen muss. Allgemein ist meine Haut jetzt sehr viel empfindlicher, als früher. Da reicht schon ein Wollpullover und auf der Arbeit klimpere ich am PC, wobei ich gerne die Ellenbogen etwas aufstütze. Schon hab ich dicke geschwollene Stellen an den Ellenbogen. Also meide ich nun auch noch Wollpullover! *augenverdreh* ;-)

Meine anfängliche Gereiztheit hat sich gebessert, als ich mit div. Entspannungsübungen und Resque-Pearls von Original Bach in/nach stressigen Situationen (wieder) anfing.
Ich versuche mir ganz viele positive Phasen/Gedanken zu schaffen, dass ich von innen her schon fröhlich und optimistisch bin. (..und wenn ich fremde Menschen einfach anlächele (ohne anzubaggern - klar) und ein nettes Lächeln zurück bekomme) Das hilft mir.
Hast Du schon mit deinem behandelnden Arzt darüber gesprochen?
Vielleicht kannst Du die Dosis etwas verringern, falls dadurch keine heftigeren Anfälle zu erwarten sind! Frag ihn, was Du machen kannst, falls es zu einer heftigeren allergischen Reaktion kommen sollte - wegen Antihistamin usw...
Deinen Arzt befragen ist dazu auf jeden Fall wichtig, denn Hautausschlag ist bereits eine Abwehrreaktion und das sollte kontrolliert werden.
Wenn dein Arzt dir keine weitere Alternative geben kann, dann versuche es über Heilpraktiker, ob die eine Möglichkeit sehen, wie man die Nebenwirkungen eindämmen könnte.

Das mit deiner Schulter, ich will nicht frech sein, aber das könnte deiner Altersklasse entsprechend "normal" sein. Da würd ich einen erfahrenen Orthopäden draufschauen lassen. Es könnten irgend welche "Verklebungen/Verkalkungen" sein, die zwar schmerzhaft sind, aber solange keine ernsten Entzündungen drin sind, muss man es nur "aussitzen". Mit gezielter Schultergymnastik ohne hypermäßig Sport zu machen! So war es zumindest bei meinem Schatz (knapp Ü50). Ein anderer Dok hatte schon die Messer gewetzt, dann zogen wir um und er kam zu einem neuen Hausarzt (älter und sehr erfahren) und er wiegelte gleich ab und die obige Erklärung folgte. Seit fast nun schon einem Jahr ist wieder alles okay. ^^
Lieben Gruß von Andrea
Andrea 1
kopfhoch
01.02.2014 14:51:40
Hallo Fiete,
das Keppra ist ein Sch....zeugs. Mir haben die das im Krankenhaus2x gegeben, es dauerte keine Woche da hab ich selbst gemerkt wie mich das Zeug veränderte, ich war einfach nicht mehr ich selbst, aggressiv,was in keiner Weise auf die OP zu schieben war, denn beim 2.x hatte ich keine OP hinter mir, sondern einfach einen Grand Mal wo man mich stationär behielt. Ich bin beide Male umgehend zu meinem Neurologen der das Spiel schon kannte mit meinen Unverträglichkeiten und mich sofort wieder umstellte auf Topamax, und siehe da es dauerte keine paar Tage und ich war wieder die Alte ,fühlte mich selbst wieder wohl.Dabei hatte ich beiweitem nicht deine hohe Keppradosierung.LG C.
kopfhoch
Weihnacht.
01.02.2014 16:28:17
... zum vorherigen Beitrag:

Ich würde es nicht so radikal wie Kopfhoch ausdrücken, aber Keppra verändert - den einen mehr, den anderen weniger.

Ich persönlich bin sehr froh, dass es dieses Mittel gibt. Hatte bis zu 30 fokale Anfälle MIT Bewusstseinsaussetzern am Tag. Seit ich Keppra nehme, alle 1-2 Tage nur noch ein kleines Zucken oder Kribbeln.
Weihnacht.
Malati
02.02.2014 12:38:53
Hallo Fiete, mein Mann nahm eine zeitlang die gleiche hohe Dosis und würde dann auf Lamotrigin 100mg umgestellt wegen Gereiztheit, Depression und Schlaflosigkeit.
Er verträgt Lamotrgin- muss langsam eingeschlichen werden.Er schläft damit besser, ist aber erneut depressiv und gereizt-was vermutlich die Ursachen im Frontal-Hirnsyndrom hat durch die OP s.
Sprich mit deinem Neurologen.


Alles Gute für Dich,


Marion
Malati
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