Hallo!
Ich habe mich heute ganz neu in diesem Forum angemeldet, habe aber ab und zu schon mal etwas gelesen.
Bei meinem lieben Schatz Marcus, 37 Jahre, wurde vor einem Jahr ein Glioblastom diagnostiziert. Es folgte OP und Bestrahlung/Chemotherapie. Ende November 2016 wurde ein Rezidiv festgestellt, dass Anfang Februar 2017 operiert wurde. Eher ging leider nicht, da seine Blutwerte sehr schlecht waren. Dabei stellte sich heraus, dass aus dem Glioblastom ein Gliosarkom geworden ist.
Momentan ist er wieder im Krankenhaus, da sich durch die 2. Runde Bestrahlung seine Hirnhaut abgelöst hatte und Hirnwasser durch die OP-Narbe auslief. Das wurde am Mittwoch operiert und die OP lief auch gut. Leider geht es meinem Schatz gar nicht gut. Die mittlerweile 5. OP am Gehirn hat ihn sehr geschafft und sein Zustand ist kritisch. Heute hat er Fieber bekommen. Ich han mit seinem Neurochirurgen telefoniert, der mir mitgeteilt hat, dass das MRT nach der OP am Mittwoch ein erneutes Tumorwachstum gezeigt hat. Man merkt es Marcus auch an...er spricht kaum noch, ist sehr müde und sehr unselbstständig. Laut dem Neurochirurgen kann man den Tumor nicht nochmal operieren, das würde mehr Schaden anrichten als nützen. Nochmal Chemotherapie wäre auch nicht möglich aufgrund der dauerhaft grenzwertigen Blutwerte...das heißt, man kann nichts mehr für ihn tun. Auch das Fieber, das heute kam, ist kein gutes Zeichen. Mir wurde gesagt, dass ich mich darauf einstellen soll, dass es jeden Tag vorbei sein kann.
Ich bin wirklich am Boden zerstört...ich wusste zwar, dass es schlecht um ihn steht, aber ich dachte immer wir haben noch Zeit. Mein Mantra war immer “Er stirbt heute nicht und morgen auch nicht“ und so hab ich mich von Tag zu Tag gerettet. Nun ist mir alle Hoffnung genommen wurde...
Ich bete nur dafür, dass er die paar Tage im Krankenhaus noch übersteht und bald nach Hause darf. Er hat das Krankenhaus immer gehasst und ich möchte nicht, dass er dort, womöglich noch alleine, diese Welt verlassen muss...
Nun zu meiner eigentlichen Frage: bisher bin ich ganz regulär 37 Stunden/Woche arbeiten gegangen, aber mit der Info, die ich jetzt habe, kann ich das nicht mehr. Ich will nicht seine letzten Tage/Wochen mit arbeiten verbringen. Welche Möglichkeiten gibt es denn für mich, zuhause zu bleiben, ohne mein regelmäßiges Einkommen zu verlieren? Wie macht ihr das oder wie habt ihr das gemacht?
Mein Arbeitgeber ist super, ich durfte bisher immer gehen, wenn mit Marcus etwas war oder wir einen Arzttermin oder so hatten. Da gab es nie Probleme.
Ich überlege sogar mit meinem Chef zu sprechen, ob er es dulden würde, wenn ich mich für die nächste Zeit krankschreiben lasse. Das setzt voraus, dass meine Hausärztin natürlich auch mitspielt, aber sie kennt meine Situation und ihr Vater ist zudem auch an einem Glioblastom verstorben...