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Phoenix

Evtl. Mal eine doofe Frage, die mich jedoch sehr beschäftigt. Bisher war ich zur Kontrolle immer in einer Praxis mit neuer MRT-Technik. Jetzt zur Kontrolle in einer Uralt"Kanone" untersucht worden. Gitter am Kopf wie Hannibal Lector ;-) und die Wand des "Tunnels" direkt nah am Kopfgitter. Ein Horror! 35 Minuten.... Bei den neueren Geräten hat man viel mehr Luft, ich habe nie Panik. Jetzt hab ich mir mal meine Bilder angesehen, im Vergleich. Man sieht auf den aktuellen Bildern das Meningeom nicht so gut abgebildet. Lange Rede, kurzer Sinn: welche Rolle,spielen bei der Diagnose die Aufnahmegeräte? Vielleicht kann diese Frage ein Arzt aus dem Forum beantworten? Fragen über Fragen...

Eure Phönix

SpinEcho

Mit der Kopfspule kann man prinzipiell genauere Messungen machen, weil man eben "näher dran" ist mit den Messgeräten am Ort des Geschehens.

Die neueren Geräte sind halt auch ohne Kopfspule "gut genug" - mit Kopfspule wären auch sie noch besser, aber irgendwann führt eine Erhöhung der Messgenauigkeit nicht mehr zu einer Verbesserung der medizinischen Aussagekraft der Aufnahmen.

35 Minuten für ein MRT ist übrigens zumindest für meine Begriffe sehr schnell. Mein erstes MRT 1984 dauerte satte dreieinhalb Stunden, und die eigentlichen Aufnahmen ("nicht schlucken", da Halsbereich) ungefähr jeweils 20-30 Minuten. Damals dauerte auch eine CT-Aufnahme eine halbe Stunde - kein Vergleich zu den wenigen Sekunden, die sowas heute in Anspruch nimmt.

Andrea 1

Hallo und herzlich Willkommen liebe Phönix,
ich hatte gerade ein anderes Posting von dir gelesen und musste etwas schmunzeln... Deine Ausdrucksweise gefällt mir. ;-)
Zu deiner MRT-Frage, im Grunde hat es dir ja SpinEcho schon geschrieben...
Ich möchte lediglich noch hinzufügen, dass es generell besser ist, wenn man möglichst in ein und der selben Radiologie seine Bilder machen lässt. So können deine behandelnden Ärzte am besten sehen, ob es Veränderungen gab oder nicht. Es kommt dabei wohl auf die angedachten Winkel, Schnitte usw. an, die nach Möglichkeit identisch sein sollten.
Ich geb dir Recht, dass manche MRT-Geräte einen wirklich ZU nahe "treten".
Vor einigen Jahren hatte ich noch sehr große Panik, wenn ich in ein MRT musste, weil die mir tatsächlich extrem eng vorkamen. Das Gefühl, da nicht frei zu sein, nicht weg zu kommen war extrem schlimm für mich.
Seit meinem HT (Anfang 2011) sind zum einen die Geräte größtenteils nicht mehr ganz so eng (Höhe Kopfspule), dann gibt es auch offene Geräte inzwischen und zum anderen hat man oft einen kl. Spiegel an dem Hannibal-Gitter mit dem man rausschauen kann. Ich kann dabei immer die Radiologen und meine Füße sehen, das hilft schon ein wenig.
Dazu kommt, dass ich mir heute zusätzlich sage, dass es mir wichtiger ist zu wissen, dass NICHTS ist, als meine Panik (und die war wirklich heftig!) davor. Da ich hier immer aufs Auto angewiesen bin, kann ich mir eh keine "Dröhnung" verpassen lassen.
Ich drücke dir jede Menge Daumen, dass Du alles gut bewältigen kannst/wirst.
LG Andrea

Harry1962

Hallo Phönix,

Andrea 1 sagte Dir bereits das es wichtig ist immer die Aufnahmen MRT, bei der gleichen Radiologie durch führen zu lassen. Wegen dem Vergleich der Bilder.
Wenn ich auch unter einem offenen MRT liege bekomme ich Atemnot und Herzrasen, enge Gefühl und das Gitter ist so unangenehm.
Denke meist ich werde ohnmächtig, schlimm ist das. Ich vereinbare immer gleich am Anfang des Jahres einen Termin bei dem gleichen Radiologen, damit die Aufnahmen mit den alten überprüft werden können. Anschließend fahre ich noch einmal mit den Aufnahmen zur Uniklinik, wo ich operiert wurde. Für mich ist es sehr wichtig, dort auch eine Überprüfung bzw. Meinung zu erhalten.


VG

Harry

Phoenix

Vielen Dank für Eure hilfreichen und sehr aufschlussreichen Antworten.

Leider konnte ich so schnell keinenTermin bei meinem Lieblingsradiologen mit neuestem Gerät bekommen.

so bin ich eben in der alten Kanone gelandet. Nach der Untersuchung hatte ich dann noch das Vergnügen, 20 Minuten mit dem Venen-Zugang im Arm im Wartezimmer darauf zu warten, dass mich jemand davon befreit. Ich war echt sauer :-(

Warum hat der Klinikarzt nicht für mich einen Termin beim Radiologen vereinbart? Alles eigentlich gar nicht so schlimm bzw. dringlich bei mir? irgendwie alles etwas seltsam... Ich fühle mich auch sehr allein gelassen...

Also erstmal und bis dahin bin ich seeeeeehr verunsichert.

Ich kann diese Wartezeiten nicht ausstehen, wenn ich noch so viele Fragen und Ängste habe, sie mindern meine Lebensqualität enorm. Ich fühl mich so ohnmächtig.

Ich hoffe, dass sich alles noch zum Guten Gefühl hin entwickelt und der Termin nächste Woche Klarheit bringt.

Danke euch allen nochmals!

Eure Phönix

Minka56

Liebe Phoenix,
ich kann Dir sehr wohl nachfühlen, diese Ängste , Panik und Herzrasen in der MRT Röhre. Ich hatte bereits vor 10 Jahren einen MRT-Termin für den Kopfbereich in einer sehr engen Röhre, da bekam ich Platzangst und Herzrasen, die folge war ich hab die Untersuchung abbrechen müssen und habe sie 8 Jahre vor mir hergeschoben. Da sich meine Schmerzen verstärkten hat mich die Rheumatologin zur Knochenszintigrafie geschickt, da durfte man den Kopf nicht bewegen und es war genauso für mich belastend,ich konnte jedoch meine Augen bewegen, seitlich war es frei.Da wurde mein Falzmeningeom entdeckt, ziemlich groß 5,6x4,2x4,7cm.Ich hab mir im nachhinein doch Vorwürfe gemacht, wäre ich damals so stark gewesen und hätte die Untersuchung über mich ergehen lassen sollen.Aber im nachhinein ist man klüger.Keiner weiß wie lange man so was in sich hat, deshalb ist es vorbei ich hab damals mich dagegen entschieden.Ich wurde dann noch zum MRT überwiesen. Ich kann noch heute nicht in so einer engen Röhre liegen.Ich habe mich dann erkundet, es gibt auch die offene Röhre für Kinder und beleibte Menschen.
Ich bin zwar nicht beleibt, aber ich bin dorthin mit wackligen Füßen und Ängsten hingegangen.Ich ließ mir eine Beruhigungsspritze geben und es war erträglicher.Ich war froh, die Untersuchung erstmal überstanden zu haben,Letzendlich bestätigte sich der Befund und man riet mir zur Op, was ich dann ich gemacht habe.Es sind unterdessen bereits 3 MRT-Untersuchungen gemacht worden, weil mein histologischer Befund ergab ein atypisches Meningeom ( WHO Grad 2) bei 10% Tumorzellen.Ich gehe jedesmal in die gleiche Radiologie offene Röhre und Beruhigungsspritze.Ich hoffe, daß das die Krankenkasse noch recht lange bezahlt.Es soll jedes Jahr im MRT beobachtet werden.Obwohl ich in der Psychotherapie wegen dieser u.a. Störungen bin, ist es zwar etwas besser geworden,aber ich bin froh, wenn die Untersuchung vorbei ist und der Befund nicht schlechter geworden ist.Es gibt bestimmt noch weit unangenehmere Untersuchungen, aber für mich ist es noch immer ein ganz besonderer schlimmer ängstlicher Tag noch dazu, weil man weiß ja nicht ob dieses Ding wieder wächst.
Liebe Grüße
Minka

enie_ledam

Hallo.
ich war bisher immer im 3 tesla gerät
Das sind glaube ich schon die neusten, aber so ein gitter bekomme ich trotzdem auf. Ich finde das mrt nicht so schlimm. Im dez hatte ich eine pet untersuchung in einem hybrid gerät. Das war eng. Da waren es 2 Gitter und im mrt war noch ein Ring drinne. Aber ich bin ja durch die gitter geschützt da kann nichts eingeklemmt werden ;) ich habe immer nur angst das mein km Schlauch raus gerissen wird. Ist aber noch nie vorgekommen.
Die offenen geräte sind wohl nicht so detailreich wie die geschlossenen. Ich habe meinen NC gewechselt und muss mir jetzt auch ein neues MRT suchen. Mal sehen ob mein 2. Radiologe zeit hat sonst wird es wohl in der strahlenklinik.
Wovor hast du angst?

Minka56

Hallo enie_ledam,
diese Ängste rühren aus meiner Kindheit, da hatte ich schlechte Erfahrungen mit ärztl.Untersuchungen gemacht. Ich bin von Natur aus ängstlich und das hat es eben noch verstärkt.Ich kann prinzipiell auch nicht z.B.im Tunnel (kein Licht) fortbewegen egal ob im Auto oder Bus, Bahn. Das selbige ist im Lift, wenn da das Licht ausgehen würde könnte ich mich nicht orientieren.Ich mag auch so keine Dunkelheit nachts z.B., kann keine Rolläden runterlassen, muß wenigstens von außen Licht hereinfallen.Für mich wäre es schlimm wenn ich mein Augenlicht einbüßen würde, vor Jahren war es im Unterbewußtsein der Gedanke an einen Tumor, da wußte ich von meinem Untermieter noch nichts. Ich bin ja in psychotherapeutischer Behandlung wegen dieser Ängste und auch wegen Depressionen und Schmerzen.Ich hab ja noch ein dreivierteljahr Zeit bis ich wieder zum MRT muß, wenn nichts dazwischen kommt.Auch Dir alles Gute und das Du einen neuen NC findest.
Liebe Grüße
Minka
Liebe Grüße

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