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JanineS

Guten Tag

Gerne würde ich hier ein paar Fragen stellen. Es geht um meine Mutter (59).
Ich versuche ihre Geschichte kurz zu fassen:
Juli 2015 epi-Anfall wegen Hirnblutung, ausgelöst durch ein Glioblastom im linken Occipitallappen. Am Tag als der epi-Anfall geschah hatte sie bereits am Morgen einen Ausfall des rechten Gesichtsfeldes, dann zum Arzt, auf dem Weg ins Krankenhaus eben der besagte Anfall.
5 Tage später OP (das Gesichtsfeld hat sie verloren), danach Bestrahlung plus Chemo während 2 Monaten, dann 6 Mt nur Chemo. Dies hat zwar Spuren hinterlassen, aber sie war immer positiv und erstaunlich fit. Dann zur 3monatigen Kur, anschliessend MRI mit dem Resultat das der Tumor wieder da war und zwar an zwei Stellen. (Genauere Angaben habe ich leider nicht). Dannn folgte eine stärkere Bestrahlung im Mai 2016. Juni Juli Erholungsphase.. August MRI: Glioblastom an Total 3 Stellen, wobei ein bestehender bei der Bestrahlung anscheinend etwas kleiner geworden ist.
Im Herbst 2016 begann meine Mutter eine Behandlung mit Avastin, wobei es ihr immer schlechter ging. Ca. November sagte sie dann sämtliche schulmedizinischen Therapien ab. Nur das Cortison hat sie beibehalten, da sie einen ständigen Druck im Kopf hat, der zuweilen sehr schmerzhaft sein muss. Das Cortison hilft gegen den Druck, aber hat halt andere unschöne Nebenwirkungen.
Während der ganzen Zeit, wurde sie homöopathisch begleitet. Ausserdem nimmt sie hochwertige Vitaminpräparate ein.
Zu den Vitaminpräparaten (Grundversorgung mit sämtlichen Vitalstoffen) nahm sie bis jetzt auch:
Kurkumakapseln
Weihrauchtabletten
Aloe arborescens Saft
Omega3
Hanf-Urtinktur
(plus momentan noch ein natürliches Präparat für das Nieren-Blasensystem, weil sie da Probleme hat)

Wir sprechen oft darüber, was ihr gut tut und woran sie glaubt. Sie ist aber zunehmend vergesslicher und weiss oft nicht genau, was sie jetzt noch nehmen soll oder will.
Meine grosse Frage ist, nimmt sie zuviel? Kann das kontraproduktiv sein, wenn man so viel verschiedene Sachen nimmt? Sollte sie sich für etwas davon entscheiden?

Sie hat auch ihre positive Einstellung verloren. Verständlicherweise, wenn es immer nur bergab geht. Und doch, im Juli 2015 gaben ihr die Ärzte noch 1-1.5 Jahre.

Wir halten uns an jedem Strohhalm fest und hoffen weiter auf Besserung. Diese Woche haben wir zum ersten Mal von Therapiefeldern gehört.. Aber sie hat momentan nicht die Kraft, sich damit zu beschäftigen...

Vielen lieben Dank.

alma

Hallo Janine,

ja, man kann zu viel Präparate einnehmen. Ich geh mal durch, was du aufgeschrieben hast:
Weihrauch ist ok. Hanf ist umstritten.
Einiges kann man durch gute Ernährung schon zu sich nehmen, braucht es also nicht noch zusätzlich. Omega3 und Vitamine sind damit gemeint.
Kurkuma eventuell auch, aber das wird wohl schnell anstrengend wegen Eigengeschmack.
Aloe bringt nach meinen Informationen nicht viel, aber ich bin nicht sicher.
Es gibt 3 Kategorien:
1. hilft nachweislich (Studien)
2. weder Schaden noch Nutzen, aber man fühlt sich der Krankheit nicht
so ausgesetzt, was immerhin ein positive Aspekt ist
3. schadet - entweder körperlich oder dem Geldbeutel oder beides.
Viel hilft viel ist keine gute Devise, denn sie stimmt nicht.
Inwieweit sich die eingenommenen Mittel gegenseitig beeinflussen, ist meines Wissens nicht erforscht.

karlmai

Hallo Janice,
man kann nur zu viel nehmen, wenn diese Präparate schädlich sind (z. B. Aprikosenkerne) oder es zu Wechselwirkungen kommt (z. B. Soll man ja während der Chemotherapie auf Antioxidantien verzichten). Mein Mann nimmt auch recht viel zusätzlich zur Standartbehandlung ein, da wir von "viel hilft viel" bei dieser schweren Krankheit überzeugt sind. Natürlich sollte man nicht wahllos irgendwas einnehmen, sondern sich vorher gut informieren. Hierzu kann ich dir nur Ben Williams empfehlen. Er ist ein Langzeitüberlebender, der die sogenannte "Cocktail-Methode" angewendet hat, also so viele vielversprechende Medikamente und Präparate wie möglich. Googel ihn einfach mal, es gibt auch einige Gruppen hierzu online. Aus den ganzen Infos haben wir unseren "Cocktail " für meinen Mann erstellt und bisher erfolgreich. Diagnose war im Dezember 2015, inoperabel und eine Prognose von 3 Monaten. Und er lebt immer noch, zwar mit Einschränkungen, aber bisher auch ohne Rezidiv. Da deine Mutter ja gerade keine Chemotherapie oder Bestrahlung macht, würde ich auch auf andere Präparate setzen, so wie ihr das macht.
Liebe Grüße
Moni

alma

Die Regel des alten Paracelsus "die Dosis macht das Gift" gilt auch heute noch.
Man kann sich selbst mit einer Überdosis Zucker oder Salz umbringen.
Ich sage das nicht, weil ich die oben angegebenen Mittel für so gefährlich halte, dass sie einen umbringen.
Ich sage es, um den Kontrast von Substanzen des täglichen Gebrauchs und ihrer Gefährlichkeit in Überdosierung zu verdeutlichen.

Janine, deine Mutter ist derzeit vielleicht etwas zu schwach, aber lasst euch doch in einer Abteilung für naturheilkundliche Onkologie oder einer für Komplementärmedizin beraten. Die Ärzte dort können euch auch sagen, ob Kombination und Dosis stimmen. Wie ich verstanden habe, ist die Krankheit doch in eine gefährliche Phase geraten. Dann würde ich es um so genauer wissen wollen, ob meine Selbsttherapie mir nützt oder ob es gar etwas Effektiveres gibt.

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