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Unschädliche Alternative zu Kontrastmitteln

"Radiologen beginnen jetzt eine Studie zu einem gesundheitlich unbedenklichen Kontrastmittel.
FRANKFURT AM MAIN. Ein chemisch inaktives und damit unbedenkliches Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT), das speziell präparierte Wassermoleküle nutzt, soll jetzt getestet werden."
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Ärzte Zeitung, 13.02.2015
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Forschung zu MRT
Unschädliche Alternative zu Kontrastmitteln

Radiologen beginnen jetzt eine Studie zu einem gesundheitlich unbedenklichen Kontrastmittel.

FRANKFURT AM MAIN. Ein chemisch inaktives und damit unbedenkliches Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT), das speziell präparierte Wassermoleküle nutzt, soll jetzt getestet werden.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) werde das Projekt in einer ersten Phase über zwei Jahre mit 300.000 Euro fördern, teilt das Universitätsklinikum Frankfurt mit.

Das Verfahren solle die bisher in der MRT-Diagnostik häufig verwendeten Gadolinium-haltigen Substanzen ersetzen, die in seltenen Fällen allergische Reaktionen oder eine nephrogene systemische Fibrose auslösen können.

Die MRT nutzt bekanntlich minimale Magnetfelder von Wasserstoffatomen. Sie lassen sich durch den Magneten des Geräts beeinflussen und sichtbar machen.

Kontrastmittel verstärken die Unterschiede, die je nach Gewebeart durch den differierenden Wasserstoffgehalt entstehen.

Bei der neuen Methode handelt es sich um die dynamische Kernspinpolarisation: Wasser wird mit aufwendiger Technik so angeregt, dass hyperpolarisierte Moleküle entstehen.

Zunächst soll sie optimiert und für klinische Szenarien erprobt werden, besonders Gefäßdarstellung und Organdurchblutung. (eb)




Quelle:
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/herzkreislauf/article/879142/forschung-mrt-unschaedliche-alternative-kontrastmitteln.html?sh=10&h=768558238

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Harry1962

Hallo 2more,

für mich ist es unwichtig ob es unschädliche Kontrastmittel fürs MRT gibt.

Meinst Du das jemand der einen Tumor im Kopf hat und vielleicht nur noch 5 - 15 Jahre lebt so etwas relevant ist? Ist anderen Bereichen mag es schon ausschlaggebend sein, bei MRT`s wo noch nichtas festgestellt worden ist.

VG
Harry

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Hallo Harry1962,

ich halte diesen Artikel für interessant, auch aus eigener Erfahrung heraus.
Ich bin zwar "nur" Meningeompatientin" (von der Herzwandverdickung und deren Risiko abgesehen), aber ich bekomme seit einiger Zeit kein Kontrastmittel bei der MRT-Kontrolle, weil ich sehr stark reagierte.

Bedeutet: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Taubheitsgefühl an einer Kopfseite, massive Flachatmung/Atemnot. Erst 2 Tage nach der Kontrastmittelgabe legten sich diese Probleme langsam, nachdem mir Flüssigkeit aus der Nase lief.

Offenbar sind diese Einzelfälle doch nicht so selten, sonst würde nicht geforscht.

Mein Onkel verstarb vor einigen Jahren an Glioblastom multiforme und ich weiß sehr wohl zu schätzen, dass mein Tumor gutartig ist. Dennoch hatte ich während der allergischen Reaktion allein durch die Atemnot Todesangst.

LG
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Walgesang

es gibt viele Menschen
die allergisch auf Kontrastmittel Injektionen reagieren


danke,
liebe 2more
für den Artikel
sehr informativ

schade ist ,dass er wohl eine Weile dauert
bis alle profitieren
aber das gehört dazu

lG
Walgesang

suace

Mein Mann hat leider nicht nur seit Juli/14 ein Glioblastom sondern auch noch eine schwere Niereninsuffizienz (vielleicht paraneoplastisches Syndrom).
Wenn die GFR (Filtrationsrate) unter 30 ist, wird bei den Kontrollen nur sehr ungerne Konstrastmittel gegeben weil das tödliche Nebenwirkungen haben kann. Da ist ein unschädliches Kontrastmittel ganz bestimmt nicht uninteressant

Pomperipossa

Hallo 2more,

Danke für diese Info. Das hört sich vielversprechend an.

Ich wurde beim 8. MRT von der Klinikmitarbeiterin der Radiologie gebeten, eine Kontrolle der Leber- und Nierenwerte durch den Hausarzt vornehmen zu lassen. Wegen der ständigen Kontrastmittelgabe, als reine Vorsichtsmaßnahme. Das fand ich sehr aufmerksam.

Manchmal geht es nicht nur um den Tumor, sondern auch um die "Kollateralschäden" der Behandlung.

Beste Grüße
Pompi

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Hallo,

Eure Erfahrungen sind hinsichtlich einer möglichen Schädigung von Leber/Nieren stimmen mich nachdenklich. Mir wurde anfangs das Kontrastmittel "als völlig unschädlich" beschrieben.

Alles Gute und
viele Grüße
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Dana

Hallo,
denke schon, dass es wichtig wäre, wenn es auf Dauer unschädliche KM gäbe, da ja jede zusätzliche Belastung des Körpers ein Langzeitüberleben noch unwarscheinlicher macht und sicher schlecht für das Immunsystem ist.
Bin selbst Allergiker und brauche ja alle 6 Monate ein MRT. Natürlich ist da die Gewichtung bei den mit bösartigen Tumoren Betroffenen sicherlich anders aber wir hoffen doch alle auf neue Therapien.

Liebe Grüße
Dana

Amnatou

Ein Kontrastmittel ist ein Medikament wie jedes Andere auch. Ohne Wirkung keine Nebenwirkung! Im Vergleich zu Paracetamol, Aspirin, Penicillin, etc haben Gadolinuimhaltige KM wenige Nebenwirkungen, bzw. selten schwere allergische Reaktionen. Bei einer schweren Niereninsuffizienz sollte man bei jedem Medikament vorsichtig sein! Wenn man bedenkt wieviel KM jeden Tag gebraucht wird, wie gross der Nutzen bei bestimmten Fragestellungen ist, kann auch ein Gado-KM absolut verantwortet werden. Bei bekannter Allergie oder Nierenproblemen muss aber immer das Nutzen/Risikoverhältnis abgewogen werden oder Vorbereitungen wie z.B. Antihistaminika, Cortison oder eine anschliessende Dialyse diskutiert werden!

Weihnacht.

Sehr interessantes Thema!
Habe darüber bisher noch nichts erfahren.
Danke an alle, Pros und Contras.
W.

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