Die Sulforaphanhaltigen Mittel, die es in Apotheken als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen gibt, sind ziemlich teuer.
Wenn man trotzdem auf Sulforaphan, begleitend zur Standardtherapie, nicht verzichten möchte, dann wäre die eigene Sprossenzucht zu empfehlen.
Eine geeignete Brokkolisorte mit hohem Sulforaphangehalt ist die Sorte "raab", bzw. "Brassica rapa sylvestris".
500g Saatgut dieser Sorte kosten nur einen Bruchteil der Fertigpräparate aus der Apotheke, und mit der Menge kommt man mehrere Monate aus.
Man kann die Samen pur verzehren, oder sich in einem Sprossenzuchtglas bzw. Keimglas auf der eigenen Fensterbank daraus Sprossen heranziehen.
Die Keimdauer beträgt nur 1-2 Tage, und die Sprossen lassen sich auch problemlos ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren.
So hat man eigentlich immer frische Sprossen zur Verfügung, die man sich entweder mit Quark oder Käse aufs Brot legen oder z.B. in einen Salat mischen kann.
Die Samen und Sprossen dürfen nur nicht erhitzt werden, da dann das Sulforaphan zersetzt wird.
Vor ein paar Jahren hat eine Heidelberger Wissenschaftlerin mal einen Forschungspreis für ihre Arbeit mit Sulforaphan in Zusammenhang mit Krebserkrankungen verliehen bekommen, und an einigen US-Amerikanischen Universitäten wurden wohl auch schon kleinere Studien zu verschiedenen Krebsentitäten durchgeführt.
Den großen Durchbruch gab es noch nicht, und die Wirkung bei Hirntumoren ist gänzlich unbekannt.
Fraglich ist, ob das Molekül des Sulforaphan überhaupt die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Dazu hab ich auch keine verlässlichen Aussagen finden können.
Zu Ben A. Williams, muss gesagt werden, dass er neben dem Verzehr von Brokkolisprossen auch eine ganze Menge anderer Sachen probiert und eingenommen hat bzw. immernoch nimmt.
Sein ausserordentlich langes Überleben allein auf die Einnahme von Sulforaphan zurückzuführen, halte ich für zu kurz gegriffen.
Da mich das Thema Sulforaphan aber auch schon seit längerem interessiert, habe ich mich mit meinem Onkologen diesbezüglich ausgetauscht.
Auch aus seiner Sicht ist eine positive Wirkung bei Hirntumoren nach jetzigem Kenntnisstand nicht belegbar, aber die Einnahme/der Verzehr ist zumindest unbedenklich.
Mittlerweile ziehe ich mir die Sprossen seit ca. einem halben Jahr selbst, und nehme sie in der ein oder anderen Form fast täglich zu mir. Der Einsatz in der Küche ist vielfältig möglich.
Ich würde den Verzehr der Sprossen aber eher als einen Beitrag zu einer gesunden Ernährung sehen.
Natürlich hofft man auch auf eine potenziell positive Wirkung bei der Tumorerkrankung, aber verlassen würde ich mich darauf nicht.
Dazu gibt es einfach noch zu wenige verlässliche Daten, besonders im Hinblick auf maligne Hirntumoren.
Ich würde es wie mit dem Methadon halten: Es ist vielleicht eine sinnvolle Ergänzung zusätzlich zur Standardtherapie, aber kein Wundermittel.
Zu den oben genannten Pilzen kann ich leider keine Aussagen treffen.
Ich glaube aber, dass sie nicht frei verkäuflich wären, wenn ein Abhängigkeitspotential vorhanden wäre.
Nach einer kurzen Suche im Netz gibts es jedenfalls eine ganze Menge an Anbietern für Kapseln die o.g. gemahlene Pilze oder Extrakte enthalten, welche genauso wie die Sulforaphanhaltigen Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel deklariert sind.
Natürlich sollte man im Hinterkopf behalten, dass Nahrungsergänzungsmittel weniger strengen Auflagen und Kontrollen unterliegen, als Arzneimittel.
Also gerade beim Onlinekauf sollte man möglichst darauf achten, dass man keine Imitate oder Billigprodukte fragwürdiger Qualität aus Fernost
bekommt.
Du könntest auch einfach mal in einer größeren Apotheke nachfragen.
Vielleicht kennt man dort seriöse Bezugsquellen für entsprechende Nahrungsergänzungsmittel, oder kann diese sogar für dich bestellen.
Fragen kostet ja nix.