Hallo Klaus,
in der Regel kann man nur eine konventionelle fraktionierte Bestrahlung mit 60 Gy erhalten. Die Temozolomid Behandlung ist nicht die aggressivere im Vergleich zu PCV, weder was die Nebenwirkungen noch was die Wirkung betrifft. Ich glaube eher, dass die behandelnde Klinik die konventionelle Reihenfolge der Therapien anbietet. Bestrahlung dann PCV und wenn dann ein Rezidiv oder Progress beobachtet wird, dann als 3. Therapie Temozolomid und dann ist man in manchen Kliniken schon austherapiert. Die Behandlungsfolge ist erprobt und bewiesenermaßen oft wirksam. Man erreicht damit mit Glück die durchschnittliche mediane Überlebenszeit. Will man mehr, dann ist meine Meinung und die von vielen in der Liste, muß man mehr machen und damit vielleicht mehr riskieren. Man ist sich z.B. nicht sicher ob PCV oder ACNU/VM 26 nach einer Temozolomid Therapie noch die gleich hohe Ansprechrate hat. Man weiß aber zwischenzeitlich auch, dass Temodal parallel zur Bestrahlung (und damit vor einer Chemo mit Nitroseharnstoff) eine längere rezidivfreie oder progressfreie Zeit hat. Bei Meinem Mann hatte Temodal obwohl als secondline Chemo verabreicht keine Wirkung. Ich persönlich würde Temodal als firstline vorziehen, da es in vielen Fällen das Rückenmark weniger schädigt und damit, wenn es wirkt vielleicht als Langzeitchemo verabreicht werden kann( wovon man auch noch nicht weiß, ob die wirklich sinnvoll ist), das kann man in der Regel bei bereits vorgeschädigtem Rückenmark nicht mehr. Ebenso kann Gleevec/Litalir vielleicht noch als Langzeitherapie gegeben werden. Da diese Wirkstoffe aber auch auf Blutbild gehen, funktioniert das auch nur noch bei im Voraus Intaktem. Dazu würde ich mir nicht die Chance nehmen, die Komb. mit Chloroquine, die höchst interessante erste Erfolge aufweisen kann. Bei einem Astro III hat man mit Glück ggf. viele Jahre und in denen kann sich noch einiges tun.
Alles Gute Gabriele