Hallo,
Ich bin Thomas und wir haben eine elfjährige Tochter.
Unsere Tochter hat ein Anaplastisches Astro. Grad 3 Glio. Multiforma Gliomatesis Cerebri.
Diagnose war am 30.04.2013 - nebenbei bemerkt mein Geburtstag -.
Vorausgehende war ein atypischer Krampfanfall, das heißt von jetzt auf gleich mit 15 Minütiger Vorankündigung begann er und innerhalb zehn Minuten nach dem er begann setzte ihre Atmung und ihr Herzschlag aus.
Der Krankenwagen kam und der Notarzt dann Intensivstation.
Ein Tag später war alles wieder OK und die Ärzte in Mannheim behandelten sie auf Epilepsie und Bsp.: Hepatitis..
Niemand kam auf die Idee, sie könnte einen Tumor haben denn Niemand sah etwas auf dem MRT.
Meine Frau und ich blieben sehr hartnäckig und gaben uns nicht damit ab das niemand etwas fand und niemand sagen konnte was der Auslöser war.
Dann haben wir das Glück gehabt, das in einer Ärztebesprechung der Oberarzt der Neurochirurgie auf die Idee kam eine Biopsie durchzuführen. Diese war auf drei Stunden anberaumt...und er kam zu dem Ergebnis es könnte ein gutartiger Tumor sein.
Dies sagte er auf Grund seiner Erfahrung. Bis eben zum Tag der Diagnose.
Histologie sagte eben den Art des Tumors und die Referenzradiologin in Würzburg gab der Histologie recht.
Am Tag der Diagnose gaben sie unserer Tochter mit dieser Diagnose und der Größe des Tumors noch sechs bis acht Wochen.
Sie wurde am 02.05.2012 operiert und es wurde ca. 50 % des Tumors entfernt. Das Ding ist immer noch riesig und auf vier Gehirnlappen verteilt.
Danach HIT- Bestrahlung in Heidelberg, Temodal (erst 6 Wochen, dann 5/23 Tage) und Valproatin in toxischer Höhe im (aktuell 900 mg).
Leider gibt es keine Studien, da es diesen Tumor erst ca. 200 mal
Auf der Welt gab.
Unserer Tochter geht es bis auf einige Krampfanfälel gut, ihre Blutwerte sind im optimalen Bereich und sie geht zur Schule , sie treibt Sport geht reiten und wir genießen jeden Tag als ob es der letzte wäre. Kein Professor oder Doktor kann uns sagen warum es ihr so gut geht und jeder kommt immer mit dem Satz: Das sie bei diesem Ding mit der Größe noch funktioniert und lebt können sie sich nicht erklären aber wir müssen jeden Tag damit rechnen das sie stirbt.
Ich muss an dieser Stelle meinen Arbeitgeber herausgeben, der mich seit April 2012 bei voller Entlohnung von meiner Arbeit auf unbestimmte Zeit freigestellt hat.
Am 31.01.2014 mussten wir dann erfahren, dass sie einen neuen Tumor hat.
Wieder OP drei Tage später. Die OP verlief laut den Aussagen des Neurochirurgen sehr gut, er konnte den neuen Tumor komplett entfernen.
Wir haben das alte und das neue Tumormaterial nach Heidelberg verbracht und dort soll der Tumor Gen sequenziert werden um feststellen zu können ob man irgendwelche Experimentellen Medikombos noch ausprobieren kann um evtl. die Signalwege zu hemmen.
Nach der OP Umstellung Temodal auf 7 Tage on/off Valproatin etwas höher.
Letzte Woche dann das Ergebnis der Histologie: Glioplastom 4 (Tumor ist mutiert), anknüpfend die Aussage das wir davon ausgehen müssen das das Wachstum sich exponentiell erhöht. Dann auch am Ende der letzten Woche das Ergebnis des Kontroll-MRT: es sind noch weitere Kontrastmittelaufnahmen an anderen Stellen lokalisiert (aber ohne erhebliche Ausprägung), also müsse man von neuen Tumoren ausgehen.
Wie viel kann ein Mensch ertragen?
Gruß
Thomas