Aloys
Bei unserem Vater (68 Jahre alt) wurde Anfang August 2001 ein anaplastisches Astrozytom, WHO-Grad III (temporal basal frontal) auf der linken Seite diagnostiziert (MRT, CT und stereotakt. Biopsie). Zu diesem Zeitpunkt wurde eine Operation abgelehnt.
Therapie: 6 Wochen Paralleltherapie Strahlenbehandlung (60Gy) und Temodal (150mg 1-0-0) (Sept. bis Nov. 01), anschließend eine 3-wöchige Kur.
Bei einem MRT im Januar 2002 wurde festgestellt: tendentielle Zunahme der perifokalen Signalveränderungen bei Z.n. Radiatio, DD perifokales Ödem/postradiogene Veränderungen.
Es wurde keinerlei ergänzende Therapie durchgeführt.
Eine erneute MRT wurde im Mai 2002 durchgeführt:
Deutliche Größenprogredienz des größtenteils cystischen Tumors links fronto-temporal. Aus der Verlaufsbeurteilung und Größenprogredienz heraus ist der Befund hochgradig verdächtig auf ein ausgedehntes Tumorrezidiv mit deutlichem, tumorbegleitenden Oedem. Insbesondere sind letztere im Vergleich zu den Voruntersuchungen deutlich progredient. Sie betreffen neben dem Frontallappen auch den Temporal- und Parietallappen. Durch das tumorbegleitende Oedem kommt es zu einer Kompression des linken Vorderhorns. Keine Liquorcirkulationsstörung, keine Mittellinienverlagerung. Führend in dem Befundprogress ist das erhebliche perifokale Oedem.
Welche Therapie sollte jetzt durchgeführt werden?
Ist es sinnvoll, eine lokale Hyperthermie mit paralleler Gabe von Temodal durchzuführen?
Gibt es weitere, andere Möglichkeiten der Behandlung?
Ist eine Monotherapie mit Temodal sinnvoll?