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Thema: Anaplastisches Astrozytom III Rezidiv! Stereotaktische Bestrahlung!?

Anaplastisches Astrozytom III Rezidiv! Stereotaktische Bestrahlung!?
Petra[a]
01.06.2006 18:11:55
Liebe Forumleser,

auch ich benötige eure Hilfe.
Mein Mann wurde im September 2005 nach der OP (totale Tumorresektion) mit einer Gesamtdosis von 60 Gy bestrahlt. Beim MRT im Jan.06 zeigte sich ein neuer Herd von 1cm links frontal. Beim MRT im Febr.06 zeigte sich das dieser Herd kleiner geworden ist, aber einer neuer Herd unterhalb der Kranznaht etwas deutlicher nachweisbar ist. Im Mai zeigt sich nun, dass dieser neue Herd in den prämotorischen Feldern etwas an Grösse zugenommen hat.
Der behandelnde Strahlentherapeut möchte nun eine stereotaktische hyperfraktionierte Radiotherapie des Rezidivherdes durchführen (Termin steht aber noch nicht fest und ein richtiges Aufklärungsgespräch wurde auch noch nicht geführt. Wir wissen nur, dass diese Bestrahlung punktgenau auf den Tumor gerichtet wird und sehr aufwendig wäre).

Meine Frage: Sollte man diese Therapie so schnell wie möglich machen, oder sollte man sich diese "Hintertür" noch offenhalten. Uns wurde gesagt, wenn sich noch mal ein Rezidiv bilden würde, man dann nicht mehr bestrahlen könnte?! Wäre eine Seeds-Behandlung sinnvoller? (Wird in unsere Uni-Klinik aber nicht durchgeführt)
Welche Möglichkeiten gäbe es noch? Fragen über Fragen, aber ich hoffe, dass uns jemand darauf Antwort gibt.

Meinem Mann geht es gut, keine Anfälle, keine motorischen Störungen und er arbeitet Vollzeit (selbständig).

Viele liebe Grüsse an Euch alle da draussen!
Petra[a]
Christine[a]
01.06.2006 23:45:56
Hallo Petra,
ich kann Dir leider nur Ratschläge zu einer Seed-Behandlung geben! Diese wurde bei mir vor 2,5 Jahren durchgeführt und war bei meinem Astro II sehr hilfreich. Mein Tumor hat sich um ein 3/4 verkleinert. Diese Art von Bestrahlung ist sehr schonend für das umliegende Hinrgewebe.Nebenwirkungen gibt es fast keine, ich hatte außer Müdigkeit und Abgeschlagenheit keinerlei Nebenwirkungen und konnte sogar normal arbeiten gehen während der 4-wöchigen Bestrahlung. Diese kann auch des öfteren durchgeführt werden, wenn der Tumor nicht einen Durchmesser von 3cm übersteigt. Eine "normale" äußerliche Bestrahlung kann man ja nur einmal durchführen und nach meinen Erfahrungen würde ich mir das für den Notfall aufheben. In welcher Klinik bist Du denn in Behandlung? Es gibt bundesweit ja doch schon einige Klinken die dieses Verfahren der Seeds Behandlung anwenden.
Liebe Grüsse und alles Gute für Euch
Christine
Christine[a]
Maus[a]
03.06.2006 10:52:58
Hallo Petra !

Mein Mann wurde im August 2004 operiert ( Oligodendrogliom Gr. III ), danach mit 60 Gy bestrahlt. Nun ist nach langen , nicht ganz eindeutigen Voruntersuchungen ein Rezidiv festgestellt worden.
Alle Untersuchungen wurden in der Uni-Klinik Köln durchgeführt.Dort entschied man sich dann für eine "Seed-Implantation " ,die vor vier Wochen hätte stattfinden sollen. Mein Mann wurde dafür stationär aufgenommen und nochmals eingehend untersucht.
Dabei wurde festgestellt, daß das Tumorwachstum bereits wieder soviel Umfang angenommen hatte, daß eine " Seed- Implantation " nun nicht mehr möglich war.Der behandelnde Arzt sagte uns , man habe die OP auf dem Computer simuliert und dabei festgestellt , daß man bei diesem Eingriff höchstwahrscheinlich das Nervenzentrum geschädigt hätte, deshalb schlug er uns zunächst eine Chemo-Therapie mit Temodal vor.
Mein Mann war von dieser Alternative " begeistert " , denn wer weiß ,was passiert wäre, hätte man den Eingriff NICHT am Computer simuliert hätte.
Also , in diesem Sinne : AUF NACH KÖLLE !!!!!

Liebe Grüße und alles Liebe für Euch 2 !!!!!

Maus
Maus[a]
Petra[a]
06.06.2006 10:53:10
Hallo Christine,

danke für deinen Ratschlag. Mein Mann hat sich jedoch dazu entschlossen die stereotaktische Bestrahlung durchführen zu lassen, da er eine OP im Moment ablehnt und bei einer Seeds-Behandlung wäre dies ja der Fall. Der Tumor ist im Moment 2,5 cm gross. Nebenwirkungen gibt es natürlich in jeder Art von Behandlung. Nebenwirkung der stereot. können bei meinem Mann Müdigkeit und evtl. Ausfall/-Lähmungserscheinungen im rechten Arm sein. Wir hoffen, dass diese Behandlung aber der richtige Weg ist!!!!!

Sonnige Grüsse an Alle
Petra[a]
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