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Thema: Anaplastisches Ependymom

Anaplastisches Ependymom
Chacha
18.10.2005 20:18:03
Hallo,

mein Bekannter hatte vor 4 Wochen Seh-und Orientierungsschwierrigkeiten, hierauf wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde bei einem CT etwas im Hirn festgestellt. Bei der anschließenden Untersuchung, (glaube Biopsie) wurde ein Anaplastisches Ependymom (WHO Grad III) festgestellt.

So weit ich mich bislang schlau gemacht habe, tritt dies überwiegend in den ersten 20 Lebensjahren auf, dass heisst, Kinder sind zumeist die Betroffenen. Ich habe bislang nichts über die Behandlung bei Erwachsenen gelesen. Die wird ja vermutlich auch ählich sein. Bestrahlung und Chemo. Eine Operation ist lt. den Ärzten im KH nicht möglich.

Sollte jmd. nähere Informationen dazu haben und ob vielleicht doch Heilungschancen bestehen, wäre ich sehr dankbar. Vielleicht weiß auch jemand welche Klinik hierfür spezialisiert ist?

Also schon mal Danke im Voraus

chacha
Chacha
Sylke
24.10.2005 17:49:46
Ich kann zwar nur von Ependymom ohne Anaplastisch sprechen, aber ich kann hierzu bestätigen, daß es wohl bei Erwachsenen sehr selten ist. Zumindest sind Studien wohl nur über Kinder gemacht und auch nicht auf Erwachsene Übertragbar. Ich selber hadere auch immer wieder damit wenn ich mal was über Ependymom finde, daß es für uns nicht gilt.
Mein Mann hat Ependymome Grad II, was normalerweise nicht streuen sollte, das in seinem Fall leider tut. Daher wurde bei ihm inzwischen auch auf eine Behandlung wie bei einem Grad III Tumor umgeschwenkt.

Bestrahlt wurde inzwischen der gesamte Spinalkanal plus Kopf, leider in 2 Abschnitte da man beim ersten Auftreten noch davon ausging, daß es nicht streut, sodaß damit also keine Möglichkeit besteht alle frei schwimmenden Zellen zu erwischen. Eine Chemotheorapie mit Topotecan (intrathekal) und mit Temodal (systemisch) wurde versucht (experimentelle Therapie), jedoch war bei beiden zuviel Tumorwachstum zu beobachten. Nach diversen OPs und dem zweiten Bestrahlungspaket sind wir im Moment in einem behandlungsfreien Vierteljahr, wir hoffen aber, daß wieder weitere Chemoversuche folgen werden, spätenstens wenn man wieder Tumorwachstum feststellt. Bisher hat keiner von austherapiert gesprochen, allerdings spricht auch keiner von Heilung.

Da die Information recht dünn gesäet ist würde ich micht freuen wenn Ihr hier im Forum evt. auch vermerkt was denn die vorgeschlagene Therapie ist.

Sylke
Sylke
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