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karaburun

Hallo,
im Januar wurde ein Meningeom (WHO-Grad 1) operativ entfernt und ich fühlte mich nach 3 Monaten wieder relativ fit, sodass ich seit einem halben Jahr wieder voll berufstätig bin. Seit ca. 3 Monaten treten nun aber spontane Anfälle von amnestischer Aphasie in Abständen von mehreren Wochen auf und dauern ca. 1 Stunde an. Außerdem habe ich seit 2 Monaten mehrmals wöchentlich Flashbacks, die vorher nicht aufgetreten sind, aber auch nicht so beeinträchtigend sind wie der plötzliche Verlust der Sprache. Kennt jemand von euch diese Spätfolgen der OP ebenfalls und kann mir Hoffnung geben, dass diese Aus- bzw. Anfälle irgendwann aufhören oder muss ich weiter darauf gefasst sein?

Danke für jede Info. Viele Grüße

Prof. Mursch

Suchen Sie eine Neurologen auf, um das abzuklären oder kontaktieren Sie den Operateur.

MRT, EEG, sollten wohl erfolgen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

KaSy

Hallo, karaburum,
mir ist das auch nach einer Meningeom-OP geschehen, dass ich für etwa 30-60 min nicht sprechen und schreiben konnte. Da ich ohnehin drei Wochen nach der OP wieder in der Klinik war, wurde es vom Neurochirurgen als epileptischer Anfall gedeutet.
CT und EEG zeigten keine Auffälligkeiten, aber das ist nicht ungewöhnlich.
Ich wurde sofort auf Levetiracetam eingestellt und vertrage es gut.

Ursächlich sind z.B. Vernarbungen im Gehirn durch die OP.

Lass es unbedingt abklären.
So lange nicht sprechen zu können und nicht zu wissen, wann das geschieht, ist sehr verunsichernd und sollte behandelt werden. Die Möglichkeiten für medikamentöse Dauer-)Therapien gibt es.

Das Problem wäre eventuell ein Fahrverbot. Es könnte aber sein, dass diese Anfallsart Dich im Auto nicht beeinträchtigt.

Ich hatte einige Jahre Anfälle, die ich nicht als solche deuten konnte, da ich dabei weiter reden und handeln konnte. Als sie als Anfälle gedeutet wurden, wurden sie nicht behandelt und es gab kein Fahrverbot.
Bei dem oben genannten Anfall war klar, dass die Gefahr, im Straßenverkehr mit PKW oder Rad einen Unfall zu verursachen, zu groß.

Du musst ehrlich dem Neurologen beschreiben, wie diese Anfälle verlaufen, um beim Fahren weder Dich noch andere zu schädigen.

KaSy

karaburun

Danke für die Antworten. Ich hatte in der Angelegenheit schon versucht, Kontakt zu meinem Operateur aufzunehmen, ihn aber noch nicht erreichen können. Ich war bei dem Anfall noch handlungsfähig und konnte auch weiter sprechen, fand nur etliche Worte, die in meinem beruflichen Kontext üblich sind, in der beschriebenen Situation nicht, was natürlich recht befremdlich ist. Ich mache jetzt schnellstmöglich einen Termin beim Neurologen.

Viele Grüße
karaburun

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