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LuiMa

Hallo!
ich hatte nach meiner OP eines Meningeoms 1x einen postoperativen epilept. Anfall.Vorher und nachher nix mehr.Nehme aber tgl. 2x 1000mg Levetiracetam.
Wie aber würde sich ein Anfall bemerkbar machen ,eventuell bereits im Vorfeld Anzeichen ? Wenn ja welche ?
Vielen lieben Dank im voraus an euch.

Prof. Mursch

Ein Anfall kann sich verschiedenartig bemerkbar machen, oft abhängig von der Lage des Tumors. Vorboten von Anfällen heissen Aura.
Es kann zu Gefühlsstörungen oder Zucken der dem Tumor gegenüberliegenden Körperhälfte kommen. Manchmal gibt es auch ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend oder Gerüche oder komische Gefühle.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

cindra

Hallo LuiMa,

es gibt nicht DEN Anfall. Anfälle sind sehr unterschiedlich. Hast du bei deinem postoperativen Anfall vorher etwas bemerkt? Dann hattest du eine Aura. Dann ist die Wahrscheinlichkeit dass du das nächste Mal wieder eine Aura hast gegeben.
Anfälle die von einem Tumor/Narbe ausgehen sind in der Regel zuerstmal fokal und können dann aber auch generalisieren, d.h. es wird daraus der Anfall den die Allgemeinheit darunter versteht.
Fokale Anfälle äußern sich dann meist so wie Prof. Mursch es geschildert hat.
Insgesamt ist das Ganze sehr komplex und es verläuft bei jedem anders. Deshalb kann man hier auch keine allgemeingültigen Antworten geben

LG Anna

LuiMa

Danke zunächst wieder für die Antworten 1
Leider hatte ich bereits vor und auch einige Tage nach der OP extreme Black outs,so dass ich überhaupt gar keine Erinnerungen habe.
Komische Gefühle ist ja leider auch ein Kaugummibegriff,sozusagen.
Da ich leider auch eher zu recht niedrigen Blutdruckwerten neige ( 100/60-70) hat man dadurch ja auch schon mal ein schwummriges Gefühl.
Dieser Aspekt des "Nichtwissens"ob oder ob nicht, macht mir eben doch Sorgen.

Marie Marple

Hallo LuiMa,

Es ist wirklich sehr schwierig, "die Vorboten eines Anfalls" zu beschreiben... Denn man hat dann auch eine Art Filmriss, kann sich nicht mehr daran erinnern...
Das Gefühl ist komisch, seltsam. Aber ich glaube doch anders als bei niedrigem Blutdruck.
Ich hatte VOR der OP einige Anfälle - auch nachts (größere).
Bei den kleineren Aussetzern wurde mein Blick als "komisch" beschrieben - ich hätte "durch die Leute hin-durchgesehen", irgendwie abwesend... Und da die Erinnerung ausgelöscht ist, kann der Betroffene es auch nicht schildern. Ich weiß leider keinen Rat, wie ich dir das beschreiben soll...

Liebe Grüße

Tausendfüßler

hallo LuiMa
mein Neurochirug hat gesagt ,der Anfall könnte sich geanu so andeuten wie der grand mal, der ausgelöst durch GlioGrad IV , auftrat,
Wortfindungs sStörungen
rechte Hand taub werdend
rechte Gesichtshälfte ertaubt-Mundwinkel
zitterende Hand
klarer Kopf ,aber nicht sprechen können.
Danach 6 Min. Funkstille
in der Notfall ambulanz alle Ausfälle wie weggezaubert,
---bisher ist alles ruhig--.nehme Anfallschutz---und bin inzwischen entspannter ,was die Furcht vor einem Anfall angeht, aber wachsam.
Dir wünsche ich ,wie all den Betroffenen ,dass WIR verschont bleiben........
LG
Tausendfüßler

LuiMa

Danke an Alle!
Da ich eben ,wie beschrieben ab und an unter niedr. Blutdruck leide ("blümerantes" Gefühl ) hoffe ich immer,dass es eben soetwas sein könnte. mein neurologe meinte ja eigentlich auch ,dass es eher sehr unwahrscheinlich sei ,einen Anfall zu bekommen.Hatte ja trotz der enormen Tumorgröße vorher auch keine.
Seid alle lieb gegrüßt.

Klaus

Bin auch Betroffener,
und hatte zwei bis dreimal jährlich ein sekundär generalisiertes Anfallsgeschehen, das volle Programm, mit von der linken Hand aufsteigender Ganzkörperlähmung (inkl. Atmung).
Verordnung: Keppra 1000 (1-0-1).
Dann: Zwei Jahre Anfallsfreiheit.
Nach drei Jahren dann versuchsweises fraktioniertes Ausschleichen von Keppra.
Setdem ANFALLSFREI.
Bin sehr glücklich darüber.
Es lohnt sich also auch nach langer Zeit zuversichtlich zu bleiben.

Gruß

Tausendfüßler

Hallo Klaus,
bist du Neu im Forum,?
willkommen
das sind sehr emutigende Aussagen ,die du beschreibst.
Glio Grad IV ,seit Dez.2010 ,leider immer Keppra........aber ,es geht mir gut,
mir gefällt es von jemanden zu lesen ,der zuversichtlich ist und bleibt ,
danke
Lg
T.-F.

Klaus

Hallo T.-F.,

Ja, im Forum bin ich neu. Danke für das Wilkommen.

2003/4 Diagnose Meningeom, Extirpation (nach Zweitmeinung) durch Prof.M.Samii/INI Hannover. Vier Wochen Später: Wundinfektion+-Revision
(Samii/INI), einen Monat später Schädeldachplastik (Prof.Westphahl Hamburg-Eppendorf).
Vier Wochen später: Schrecklicher GM-Anfall mit Todesnähe, und dann über Jahre 2 bis 4 Mal jährlich.

Nun seit Jahren "keppra"- und anfallsfrei.

Ja, ich wollte Mut machen.

Bei mir haben sich die Ausschleichversuche gelohnt.
Ich persönlich meine, die Ärzte neigen zur Dauerverodnung dieser Medikamente, dies hat sich gewissermaßen 'eingeschlichen' und wird meines Wissens kaum in Frage gestellt.
Tatsächlich erscheinen die "Nebenwirkungen" häufig gewissermaßen als 'Hauptwirkungen', wenn man einmal die oft einschneidenden Folgen einer solchen Dauermedikation ohne zumindest sporadische/regelmäßige Prüfungen der Notwendigkeitin den Vordergrund stellt.

Alles Gute,
Gruß,
Klaus

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