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laluna

Seit 1 Woche ist der Befund glioblastom da.

Da ich ex pflegefachkraft bin mit zusatzqualifikation paliativ care , ich im Hospiz gearbeitet habe, verlässt sich mein Mann auf mich. Ich informiere, unterstütze immer und überall. Die 1. Diagnose 07/17 ist ein adeno ca. Das war der erste Hammer.

Aber nun weiß ich nicht weiter, obwohl ich es ja gelernt habe und wissen sollte. Ich komme mir vor wie ein Mittäter.
Mein Mann hat dir Diagnose gehört, weiß aber nicht dir Bedeutungund Prognose.
Und ich bin zu feige es ehrlich zu sagen.....
Mir ist es dauerhaft schlecht, ich kann mich nicht ablenken.

Ich möchte alle Betroffenen und Angehörige ermuntern mir ihre Erfahrungen mit zu teilen.
Wie war es bei euch?

Ach ja. Die Ärzte sind allesamt schwammig und meinten man könne nicht heilen nur veruchen Schäden klein zu halten......

Also wieder keine klare Prognose. ...

Herzlich laluna
.

2more

Hallo Laluna,

Dein Mann hat sicher jede Möglichkeit, sich über den Befund im Internet oder in medizinischen Fachbüchern zu informieren. Die Frage "sollen wir darüber reden?" könnte ein Einstieg sein. Eine eindeutige Prognose wird Dir kein Arzt geben können. Du weißt, dass das Glioblastom bösartig ist, dass es Betroffene gibt, die Jahre damit leben, aber leider auch die Patienten, denen diese Zeit nicht geschenkt wird.
Betroffene reagieren auf diese Diagnose unterschiedlich. Mein Onkel wollte seinerzeit nichts Genaues wissen und seine Familie hat sich in Absprache mit den behandelnden Ärzten daran gehalten, ohne ihn zu belügen. Er wusste, dass der Tumor nicht gutartig war, aber alles getan würde, ihm zu helfen und diese Hoffnung hat er sich bewahrt. Andere Betroffene informieren sich und wollen zu jedem Zeitpunkt genau über die nächsten Schritte und ihre Wirkungsweise informiert werden.

Nehmt auch psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch, sofern sie gewünscht wird und erforderlich ist.

Die formalen Punkte - Patientenverfügung - Betreuungsvollmacht - Testament wirst Du aus Deiner Tätigkeit kennen.

Viele Grüße
2more

frida88

Hallo laluna,
diese Diagnose haut einfach jeden um, als Betroffener muss man sich erst einmal darauf verlassen, dass andere mitdenken. Ich war damals froh, dass es Menschen gab, die sich ausgekannt haben und alles (in meinem Sinn) tun konnten, was notwendig war: Ärzte, die die richtige Therapie wählten; Angehörige und Freunde, die einfach da waren, um mit mir zu reden oder einfach still mit mir zusammen waren...
Alles andere kommt später.
Dein Mann verlässt sich jetzt auf dich, irgendwann wird er nachfragen oder auch nicht, du kannst ihm das nur anbieten.
Jetzt kommt erst einmal die notwendige Therapie, die er gut überstehen muss. Ich war damals nur in der Lage, von einem Tag zum anderen zu denken (wenn man das "denken" nennen kann). So wird es wahrscheinlich auch deinem Mann ergehen.
LG, Frida88

alma

Es ist doch ein Unterschied, ob man die Diagnose oder die Prognose mitteilt.
Die Diagnose steht fest, und es ist sicher schwierig, wenn man mit seinem Partner nicht darüber reden kann, weil er sie nicht kennt.
Über die Prognose aber kann man höchstens gemeinsam spekulieren. Wenn beide das möchten.

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