Hallo liebe Gänseblume,
was mich stutzig macht ist die Aussage, dass Medikamente nicht helfen würden. Das ist nicht ganz richtig. Den Tumor bekommt man damit nicht weg, aber den Hirndruck kann man senken.
Um den Tumor herum hat sich bei Dir vermutlich ein Ödem gebildet. das ist eine Flüssigkeitsansammlung, die auf verschiedene Regionen des Gehirns drückt und für diverse Ausfallerscheinungen verantwortlich ist. Das Kribbeln ist ganz typisch, auch die Schluckbeschwerden können sogar daher kommen, wenngleich es bei Dir auch psychische Ursachen haben könnte. Den Hirndruck senkt man in der Regel mit Cortison. Das solltest Du unbedingt sehr bald mit einem Arzt, am besten in der Uniklinik besprechen. Wenn Du absolut keinen Bock hast, Dich jetzt mit Ärzten abzugeben, dann suche hier im Forum mal nach "Weihrauch". Bitte nicht falsch verstehen, das ist kein Ratschlag, der die Meinung eines spezialisierten Facharztes ersetzt. das Harz des afrikanischen Weihrauch in pulverisierter Form als Kapseln hat eine ähnliche Wirkung wie Cortison und senkt den Hirndruck. Ich nehme es täglich (3x2 Kapseln) und es hilft mir, wie vielen anderen hier auch. Man kann es auch höher dosiert einsetzen, denn es sind bislang keine Nebenwirkungen bekannt. Damit kann man also nichts falsch machen. Dieser Hinweis ist aber nur für den Fall gedacht, dass Du Dich komplett außerstande siehst, Dich ärztlich behandeln zu lassen, was Du aber sofort in Angriff nehmen solltest. mache bitte einen Termin an der Uniklinik Köln und lass Dir helfen. Das schaffst Du notfalls auch alleine.
Was die OP betrifft kann ich Deine Angst sehr gut verstehen. Die hatte ich auch. Di weißt sicherlich, dass der Eingriff in Vollnarkose geschieht und Du davon nichts mitbekommst. Hattst Du schon ein Aufklärungsgespräch? Wenn nicht, dann vereinbare doch auch dafür gleich einen Termin, damit Du alles genau erklärt bekommst. Das ist wichtig um die Ängste abzubauen. Erzähl den Ärzten von Deinen großen Ängsten, dann können sie gezielt darauf eingehen. Ich fühlte mich nach der OP ziemlich gut, war mittags fertig und bin Abends bereits herumgelaufen um zu rauchen, ich Ausgeburt der Unvernunft, aber die Sucht war stärker als das Bett und so war ich wenigestens schnell mobil, woe viele andere Patienten auf der Station auch. Deine Haare werden nur zum Teil wegrasiert. Oft ist nur ein schmaler Streifen nötig, den man hinterher einfach überkämmen kann. Die Narbe ist dann nicht einmal zu sehen. Über die Ängste kannst und solltest Dunauch mit einem Psychoonkologen reden, die sind darauf spezialisiert. Den Kontakt wird Dir der Arzt an der Uni gerne hausintern vermitteln.
Informiere Dich auch hier im Forum über die OP. Dazu wurde einiges geschrieben. Je mehr Informationen Du hast, desto geringer werden die Ängste. Lass Dich von der einen oder anderen Schreckensmeldung nicht runterkriegen. Auch das gehört dazu. Statistische Ausreißer muss es geben, sonst wären die ganzen Aufklärungsgespräche sinnlos und unnötig.
Du schaffst das, aber unternimm jetzt was, sonst wir es nur schlimmer. Los!