Hallo,
wir haben so viel ausprobiert - vielleicht auch zu viel? und letztendlich ging der Schuss nach hinten los.
Mein Mann hat seit März 2014 die Diagnose Glioblastom, zuvor war es 6 Jahre ein Oligoastrozytom - erst II dann III, wurde bisher 4 mal operiert, seit der letzten OP ist er halbseitengelähmt.
Die Lähmung hat er super gut in den Griff bekommen, konnte im Haus wieder alleine laufen und war sehr selbstständig. Linker Arm und Hand hat zwar noch nicht mitgemacht, aber das Laufen war so viel wert! Im Mai war wieder ein Rezidiv, das wurde bestrahlt mit Chemo und bis Dez. hat er Temodal genommen. MRT im Dezember im großen und ganzen stabil, allerdings zwei kleine Stellen. PET - Untersuchung hat Entwarnung gegeben. Die Chemo hat er zunehmends schlechter vertragen, so dass er sich entschlossen hat bei seinem Komplementäronkologen mit einer Hyperthermie und einer DCA- Therapie weiter zu machen.
Seit der Hyperthermie kann er nicht mehr laufen, ist total wackelig, hat große Gleichgewichtsprobleme, ihm ist ständig übel - das Ganze hat sich zugespitzt vor allem dann mit berstenden Kopfschmerzen, so dass wir notfallmäßig ins Klinikum sind: Sein Glioblastom ist explodiert. Die Bilder sind verheerend/ vernichtend, dazu neue Stellen im Kleinhirn. Bisher war "nur" der rechte Frontallappen betroffen.
Eventuell können die Stellen im Kleinhirn bestrahlt werden,
OP ist für Di geplant um zu entlasten, und etwas Tumor zu entfernen - mit dem Ziel der Druckentlastung und dass er bald wieder nach Hause kann. Eventuell wollen sie ihm Avastin geben - wenn er sich drauf einlässt....
Er hat negative Studien über Avastin gelesen und sich mal geschworen es nie zu nehmen....
Übers Wochenende durfte ich ihn mit nach Hause nehmen, morgen gehts wahrscheinlich.... wieder in die Klinik. (Bamberg)
Er möchte am liebsten nach Heidelberg um in eine Studie über Virentherapie zu kommen. Vor einem Jahr wurde er dort abgelehnt, weil er noch kein Glio hatte...
Es ist so schwer,
Es sieht nicht gut aus und ich hab Angst. Ich möchte so sehr in unsrer verbleibende Zeit gemeinsam mit unseren Kindern und Freunden bei ihm sein und nicht die Strapazen mit Heidelberg auf uns nehmen...
Es ist so schlimm, er tut mir so leid, so unvorstellbar grausam das alles
Traurige Grüße