Liebe KaSy, Liebe Montegna
entschuldigt die späte Antwort auf Eure Beiträge, aber wir sind momentan wirklich sehr damit beschäftigt uns zu informieren, und da blieb wenig Zeit fürs Forum übrig.
@KaSy Danke dass du dich mit meinem Beitrag so ausgiebig beschäftigt hast. Das war übrigens mein erster in diesem Forum;-).
Ich schreibe hier übrigens für meine Frau, bei der am 20.08.21 ein Glioblastom operativ entfernt wurde und die nun endlich, nach einigen unnötigen Verzögerungen, heute am 28.09. die erste Behandlung einer kombinierten Strahlen- und Chemotherapie mit Temadol bekam. Daher wäre es für uns wichtig, wenn wir schon während der Behandlung schon etwas tun könnten, um diese zusätzlich zu unterstützen.
Dass du dir bei deinem langen Kampf mit den anplastischen Meningeomen ein umfangreiches Wissen angeeignet hast, kann ich in gewisser Weise nachvollziehen. Ich beschäftige mit erst seit einigen Wochen mit dem Thema etwas genauer und habe auch dabei schon sehr viel Neues über Hirntumore gelernt, was aber eigentlich niemand unbedingt lernen will, wenn es nicht berufliche Gründe hat. Auch deine methodisch kritische Analyse meines Beitrags zeigt die Erfahrung, die du auf diesem Gebiet gemacht hast.
Du hast recht. Link 1 und 3 beziehen sich auf dieselbe spanische Studie. Der Unterschied ist nur, das der 1. Link aus der Naturheilkunde stammt und von einem Heilpraktiker verfasst wurde und der 3. Link aus einer Publikation für Ärzte stammt. Ich wollte damit lediglich zeigen, dass alternative und Schulmedizin gleichermaßen diese kleine Studie ausreichend interessant und erwähnenswert fanden, um darüber einen Artikel zu verfassen.
Dass Silibinin die Standardtherapie unterstützt, leite ich zuerst einmal aus den Ergebnissen ab, weil die Probanden ja parallel ihre Chemopräparate bekamen und dadurch einige fast ein Jahr länger lebten als nur Standardbehandelte. Auch die beiden Sätze innerhalb des Artikels zum Link 1
"Die Teilnehmer bekamen Silibinin in Kombination zur Standartbehandlung." und
"Silibinin ist den Ergebnissen der Studie zufolge keine Alternative, sondern eine mögliche Ergänzung der Schulmedizin"
lassen diese Schlussfolgerung zu.
Sicher ist die Studie mit 18 Teilnehmern recht klein gewesen, aber wenn von den 18 Teilnehmern bei 13 ein positiver Effekt festgestellt wurde, hat es doch auch schon eine, wenn auch kleine, statistische Bedeutung, oder? Ob die restlichen 5 nun keine Reaktion zeigten und ohne Wirkungen verstorben sind, ist dabei erstmal nicht relevant.
Auch dass die Studie die Wirkung auf Hirnmethastasen untersucht und nicht auf echte Hirntumore, wie das Glioblastom, ist für mich erst einmal nicht relevant, weil die Studie im 2. Link genau dies tut und auch zu positiven Ergebnissen kommt.
Ob beim 2. Link mit der Zellstudie anschließende Tierversuche vorgenommen wurden oder die Studie irgendwie fortgesetzt wurde, kann ich nicht sagen. Aber trotzdem finde ich, dass damit die Ergebnisse der spanischen Studie auf anderem Wege bestätigt oder zumindest erklärt werden.
Aber bezüglich beider Studien habe eine Vermutung, warum es dort eventuell nicht weiter geht. Es lohnt sich für Pharmakonzerne finanziell nicht, da sie Silibinnin-Präparate nicht teuer genug verkaufen könnten, um die Studien in allen 3 Phasen zu refinanzieren.
Dies gilt eigentlich für alle Studien zu alternativen Medikationen mit Naturheilmitteln (Silibinin) oder mit umgewidmeten vorhandenen Medikamenten (Methadon oder COC-Protokoll), die inzwischen patentfrei und relativ günstig sind und ebenfalls gegen Hirntumore helfen könnten.
Es müssten andere Non Profit Geldgeber gefunden oder staatliche Fördergelder beantragt und genehmigt werden, was nicht immer einfach ist, wie das Stern TV Interwiew zur Problematik bei der Methadonstudie von Dr. Claudia Friesen zeigt.
Siehe hier eine Presseinfo dazu. https://www.presseportal.de/pm/6514/3666020
Ich mache mir deshalb wenig Hoffnungen, dass es jemals eine komplette Studie in allen 3 Phasen für solche alternativen Wege geben wird, solange Geld und Lobbyismus schwerer wiegen als Menschenleben. Und ohne solche Studien werden diese hoffnungsvollen Ansätze nie in die bestehenden Standardtherapien einbezogen und demnach auch nie von den Krankenkassen bezahlt werden. Und wenn doch, dann ist der Zeitraum, bis alle Phasen und das anschließende Zulassungsverfahren durchlaufen sind, für aktuelle Hirntumorpatienten einfach zu lang, da die prognostizierte Lebenserwartung meistens wesentlich kürzer ist.
Da ist der Patient gefordert, selbst etwas Zusätzliches zu tun, weil es aus den vorgenannten Gründen niemand sonst tut, oder es einfach zu spät sein wird.
Daher klammere ich mich momentan auch an alle positiven Ergebnisse solch kleiner Studien, die zumindest einen möglichen Weg aufzeigen, das zumeist tödliche Ende eines noch unheilbaren Hirntumors, unter Beibehaltung einer möglichst hohen Lebenqualität, so lange wie möglich hinauszuzögern. Dabei lege ich jedoch Wert darauf, dass solche kleinen Studien zumindest auf wissenschaftlicher Basis durchgeführt wurden und es sich nicht nur um Produktwerbung für irgendwelche Wundermittel handelt.
Wir setzten aber nicht alle Hoffnung auf Silibinin und suchten natürlich auch nach anderen zusätzlichen Wegen, um die Weiterentwicklung des Tumors zu hemmen.
Wir haben uns mittlerweile neben der Standardtherapie für eine parallele Anwendung von D,L-Methadon entschieden.
Nachdem wir die Stern TV Reportage auf https://www.youtube.com/watch?v=Gc_9wdodz68
und den anschließenden Stern TV Talk auf https://www.youtube.com/watch?v=V5rPv18aEYs
gesehen hatten, haben wir intensiv weiter recherchiert und sogar direkten Kontakt mit Dr. Claudia Friesen aufgenommen. Diese Frau ist sehr engagiert und hilfsbereit.
Nicht nur von ihren Forschungsergebnissen versprechen wir uns dort die besseren Chancen, die Lebenserwartung signifikant zu verlängern, auch Sabine Kloske, bei der 2014 ein Glioblastom, wie bei meiner Frau diagnostiziert wurde und die dank Methadon bis heute überlebt, macht uns sehr große Hoffungen.
Dieses Thema wird jedoch schon in spezielleren Forenbeiträgen ausgiebig diskutiert und gehört daher nicht in diesen Thread. Nur die Info, dass laut Frau Dr. Friesen neben Methadon KEINE anderen Antioxidanzien oder Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden sollen, da diese die Wirkungsweise von Methadon schwächen, passt noch in dieses Thema.
@Montegna da ihr auch noch am Anfang steht, wäre Methadon vielleicht auch für euch eine bessere Wahl, als Reformhausartikel, die du schon selbst kritisch beurteilt hast;-)
Entschuldigt bitte auch bei mir den langen Text ;-))
Siggi3001