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Thema: Antiphospholipidsyndrom und Glioblastom

Antiphospholipidsyndrom und Glioblastom
Karins Tochter
19.03.2012 22:00:35
Kennt jemand das Antiphospholipidsyndrom?
Wie reagiert es unter der Kombi Radio/Chemo?

Meine Mama muss ein lebenlang ASS und Falithrom nehmen.
Sie darf auch kein Cortison unter der Bestrahlung bekommen. Gibt es Alternativen?

Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.

Mit freundlichen Gruß
Peggy
Karins Tochter
Prof. Mursch
21.03.2012 21:33:32
Letztendlich muss man bei der Behandlung des Tumors einen Mittelweg finden.
Glioblastompatienten haben öfter Thrombosen.
Der Patient darf nach Möglichkeit keine Thrombose oder Embolie aufgrund dieser Autoimmunerkrankung (die ein sehr erhöhtes Risiko dafür hat) bekommen, muss also "Blutverdünnung" erhalten. Andererseits darf es nicht zu Blutungen kommen.

Wenn das Ödem nur gering ist, braucht man kein Dexamethason. Der Reflex mancher Kollegen, immer Corticoide zu geben, ist sicherlich zu hinterfragen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berta
Prof. Mursch
Karins Tochter
21.03.2012 22:19:52
Sehr geehrter Prof. Mursch,
vielen Dank für Ihre Antwort. Da Mama schon zwei tiefe Beinvenenthrombosen hatte, lebt sie natürlich in ständiger Angst das dies wieder passiert. Vor allem als ihr nach der Op gesagt wurde das Ass und Falithrom erstmal wegfallen und sie Clexane 60mg, 2xtgl. spritzen soll. Zumal sie durch das Antiphospholipidsyndrom diesen schweren Herzinfarkt bekommen hatte. Man nimmt eben lieber ne Thrombose in kauf als im Kopf zu bluten, was aber auch zu verstehen ist.
Hab heute den Radiologen nochmal wegen dem Dexa gefragt und er sagte vorbeugend auf keinen Fall und wenn sie es dann doch bräuchte würde er auf Weihrauch umschwenken.
Jetzt hoffen wir natürlich das Beste.
Danke nochmal. Peggy
Karins Tochter
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