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Sonnenhimmel

Meningeom KHBW bisher ohne OP/Bestrahlung -

Gibt es Erfahrungen mit der Beantragung einer Schwerbehinderung bei Tumor, der nur beobachtet wird?

Das Meningeom befindet sich im KHBW (2,3x1,4x2,3cm), und wird halbjährlich per MRT beobachtet.

Ich fühle mich körperlich wie seelisch stark beeinträchtigt, oftmals geht es mir gar nicht gut. Ich gehe arbeiten, niemand sieht mir an, wie es in mir aussieht, ob ich Schmerzen habe, mich unwohl fühle...mich Gedanken plagen...Sicherlich kennt Ihr das!?

Mein Betriebsarzt hat mir empfohlen, einen Antrag zu stellen.

Ich würde gerne Eure Erfahrungen diesbezüglich wissen.

Vielen Dank!

2more

Hallo Sonnenhimmel,

hast Du mit Deinem behandelnden Arzt (Neurologe) schon einmal die Chancen auf Durchsetzung einer anerkannten Schwerbehinderung besprochen? Er muss schließlich attestieren, dass Gründe für diese bei Dir ausreichend vorhanden sind. Der VdK ist eine Anlaufstelle, wenn es darum geht, Hilfe bei der Antragstellung zu erhalten.

Ich kann von mir mit einem beobachteten Falxmeningeom berichten, dass mein Antrag auf Verschlimmerung der Schwerbehinderung (ich habe wegen einer WS-Erkrankung 50 %) abgelehnt wurde, da der Tumor keine neurologischen Ausfälle verursacht.

In Deinem Fall wage ich die vorsichtige Aussage, dass man Dir empfehlen könnte, das Meningeom behandeln oder entfernen zu lassen, so dass ggf. eine Verbesserung des jetzigen Zustands eintritt. Ist aber nur eine Vermutung.

Sprich' mit Deinem Arzt, er kennt Deine Krankengeschichte.

Alles Gute
2more.

asteri1

Hallo Sonnenhimmel,

ich verstehe nicht, wieso Du nicht wegen der ständigen starken Kopfschmerzen behandelt wirst. Hast Du Dir schon eine zweite Meinung geholt? Vor sechs Monaten hast Du doch noch gerne gearbeitet.

Wenn meine Beschwerden solch einen großen Einfluß auf mein Leben hätten, dann würde ich vielleicht doch nochmal mit den Neurochirurgen sprechen, weil Schmerzen Faktoren sind, die die Entscheidung der Ärzte mit beeinflussen können.

Sonnenhimmel

Ich bin in Behandlung und gehe schon immer gerne arbeiten.

Es geht lediglich um den Antrag auf Schwerbehinderung und Eure Erfahrungen damit

asteri1

Ich würde, wie 2more, auch mit dem behandelnden Neurologen sprechen.
Sollten die Punkte nicht ausreichen, kannst Du vielleicht noch eine psychiatrischen Fogeerkrankung mit anbringen. Ich kenne einige, die so an einen Ausweis gekommen sind. Eine große seelische Belastung stellt ein Hirntumor, ja allemal dar.

Nerzfell

Hallo sonnenhimmel
Ich habe 2014 op 11 stunden gehabt tumor am sehnerv
Es wurde ziemlich viel neu gebaut bei mir im kopf platten schrauben
Ein tumir sitzt noch an der hyphophyse zur sehnervverkreuzung
Ich habe für meinen ganzen spass 10 prozent bekommen der noch da sitzt wird nicht beachtet.
Es ist ein trauerspiel
Lg nerzfell

Xelya

Etwas Ähnliches kann ich auch berichten. Ich selbst fühlte mich nicht sonderlich eingeschränkt, aber Freunde haben mich immer wieder gefragt, warum ich keine SB habe. Also habe ich das mal in Angriff genommen und mich informiert.

Letztlich habe ich dann den Antrag erst gar nicht gestellt, da mir keinerlei Aussicht (Ärzte, Sozialdienst Rehaklinik) auf Erfolg bescheinigt wurde. Ich habe drei Meningeome, eines bestrahlt, eines operiert mit Resttumor und eines wird beobachtet. Dass ich etwas schlechter sehe auf einem Auge und deutlich schlechter höre auf einem Ohr (für meine Verhältnisse, insgesamt aber eben noch gut) reicht nicht ansatzweise aus.

Dann habe ich nur eine Niere, eine Sinusvenenthrombose und diverse andere Zipperlein :-) Beim Antrag auf SB zählt quasi nur die schlimmste Erkrankung, es wird nicht aufsummiert, wurde mir gesagt. Ich denke, darauf gründen manchmal nur schwer nachvollziehbare Entscheidung

Ständige Schmerzen oder eine psychische Beeinträchtigung dürften jedoch schon Erfolg bringen. Meine Freudin hat mittlerweile unbefristet 50%SB nach einer lange vergangenen Krebserkrankung aufgrund der starken psychischen Belastung, die mit den Krankheitsfolgen einher geht.

TumorP

Hallo Xelya,
bei Verlust einer Niere bekommst Du mindestens einen GdB von 25. (Wie geht es der anderen Niere usw.) Es stimmt es wird nicht aufgerechnet. Es stimmt immer das schlimmste Grundleiden zählt. Gezählt wird immer in 10 er "Punkten" . Für Meningeome ohne Beeinträchtigung gibt es "normalerweise" nichts. Irgendwann muss man mit dem "Punkte" sammeln anfangen. Dann kommt es darauf an, ob das schlechter sehen und hören vom Tumor / bzw. "Nebenwirkung" der Bestrahlung ist. Alle weiteren Leiden werden mit "50%" dazugerechnet.
Z. B. : 30 für die Niere, 20 für Auge, 20 für Ohr. Das heißt dann 30 + 10 + 10 = 50. Natürlich weiß ich nicht ob Du 20 für Auge und Oh bekommst. Der Facharzt kann jedoch die Ursache des Problems "mitbestimmen".

Wenn es jeweils nu 10 wären und dann die anderen Zipperleins (ALLE angeben!), dann wird am Ende "gewürfelt und die "10er Punkte" werden mit zu einem Gesamtergebnis dazugerechnet. Nicht die psychischen beim Arzt notierten Probleme vergessen. IRGENDWANN vor oder nach der OP einen Anfall gehabt? Dann gehen die "Punkte" sofort in die Höhe.
Ich weiß natürlich, Gesundheit ist besser als ein GdB. Er soll eben die Nachteile "ausgleichen.
Ab 30 GdB gibt es schon ein paar € vom Finanzamt.
Vielleicht konnte ich in die richtige Richtung etwas helfen.
Alle Gute
TumorP

Sonnenhimmel

Vielen Dank für Eure Infos, auch an die Leute, welche mir eine PN gesendet haben.

Es ist gut für uns alle, wenn wir uns hier miteinander austauschen, wer sonst versteht uns am besten?

Geko100

Hallo Sonnenhimmel . Bei einen Tumor oder bzw. Meningeom gibt es mindestens 50 % GdB . Das hat mir eine Sozialarbeiterin zur Kur gesagt , dort habe ich das gleich beantragt und ca. 4 Wochen hatte ich den Ausweis . Habe das Meningeom am Sehnerv und bin schon 3 mal operiert worden . Hank da noch einmal nach , ich bin im VdK Hessen-Thüringen, die helfen bei solchen Angelegenheiten . Nun bin ich auch seit 2012 EM-Rentner. Tori, toi , toi!!!! Jürgen

2more

Hallo GeKo,

Sonnenhimmel wurde aber (noch) nicht operiert. Ich habe auch ein nur kontrolliertes Meningeom. das nicht zu einer Erhöhung meines Schwerbehindertengrades (wegen WS-Erkrankung) beigetragen hat, weil es keine Ausfälle verursacht.
Ich wünsche Sonnenhimmel viel Erfolg bei der Durchsetzung des Antrags.
Man kann aber einen Fall nicht mit einem anderen gleich setzen, da ist der behandelnde Arzt gefordert.

Gruß
2more

Xelya

Hallo TumorP,

Danke für Deine Info. Ich hab auch jetzt angefangen, fleissig zum Arzt zu gehen (kostet ja insgesamt ganz schön viel Zeit), damit auch alles dokumentiert ist.
Für meine Niere bekomme ich keine Prozente, soweit ich weiss, weil ich sie nicht verloren habe, sondern mit nur einer Niere geboren wurde. Und es schränkt mich auch tatsächlich nicht ein... ich darf halt nicht Blut spenden, aber sonst...

Letztlich wird es wohl darauf hinauslaufen, dass ich irgendwann wegen meiner Knie (zwei Oberschenkelsehnenabrisse und bei einem Knie Folgeschäden dadurch) eine Schwerbehinderung bekomme.

Aber lieber viele Krankheiten ohne großartige Symptome als andersherum. :-)

LG
Xelya

TumorP

Hallo Xelya,
das mit der Niere würde ich so nicht stehen lassen. Es fehlt eben was.

Contergan Kinder fehlt auch was bzw. ist nicht richtig gebildet.

Jeder Vergleich hinkt zwar, aber,...

Viele Grüße
TumorP

Prinzenrolle

Guten Morgen Sonnenhimmel,
auch ich habe ein bisher unoperiertes Meningeom (Olfaktorius). Den Antrag für eine Schwerbehinderung habe ich 2012 gestellt und habe 30% bekommen. Um im Berufsleben etwas besser abgesichert zu sein, habe ich dann einen Gleichstellungsantrag gestellt, auch der ist genehmigt worden. Somit habe ich jetzt ("50%") auf Gleichstellung. Falls Du Hilfe benötigst, kannst Du Dich sehr gerne melden. Ich bin beruflich Schwerbehindertenvertretung - mache also nichts anderes als Behinderte zu unterstützen, Anträge auszufüllen, zu beraten und zu trösten.
Viele Grüße
........ die "Prinzenrolle"

Wolke16

Hallo,
ich habe ein ektopes Meningeom an der Halswirbelsäule außerhalb des Schädels aber unglücklich an der HWS von C2-C7.OP 2010 Teilentfernung dabei Schädigung des 10 Hirnnervs. Seitdem Probleme mit dem Li. Arm, Scapula al Arta da Trapezius Lähmung / Teillähmung.
Ich habe 30 % überlege aber einen Verschlechterungsantrag zu stellen, da Rezidiv wächst.
Hat hier denn jemand bei einem Meningeom md. 50% bekommen ?
LG
Wolke16

jusi25

Hallo Wolke16!
Ja ich habe die 50% auf Grund meiner Gefühlsstörung im Gesicht. Bei mir ist die eine Kopfhälfte taub bzw. kribbelt ständig. Aber habe dadurch ohne Probleme die 50% bekommen.
Habe Meningeom WHO1.
Liebe Grüße

jusi25

Bei Meningeom allein bekommt man soviel ich weiß keine Schwerbehinderung nur über die Beschwerden. Aber einen Antrag würde ich trotzdem stellen. Mir wurde auf Reha auch nicht viel Hoffnung gemacht. Und war dann überglücklich als ich doch die 50% hatte.
Liebe Grüße

Wolke16

Jusi25,
vielen Dank für deine Antwort.
Habe den Verschlechterungsantrag jetzt gestellt. Bin gespannt wann ich eine Info erhalte.
LG

Drachilein

Ich bin an einem großen Meningeom der hinteren Schädelgrube operiert, es verblieb Resttumor 9x4 mm, der wurde 6 Wochen bestrahlt und bekam nun einen GdB von 50 % zugesprochen, der es mir ermöglicht mit 63 Jahren in Pension ohne Abzüge zu gehen.

jusi25

Denk für die Tatsache, dass du ein Meningeom hast, kannst du dir den Stress sparen. Du bekommst nur die Folgen. Gutartiger Tumor ist nichts. Ich hatte nach der Op wegen anfänglichen Schwäche und sonstigen Problemchen 50%, bin aber jetzt bis auf chronischen Nervenschmerzen fit und auf 30% gestuft worden, mit dem Hinweis, dass ich mich ja evtl Gleichstellen lassen könnte.
Wie gesagt, war erstaunt doch 50% am Anfang zu bekommen. Denk die Ärzte sind das A und O., weil auf deren Gutachten ja der Grad der Behinderung ausgestellt wurde. Und in Drachileins Fall ist es ja super.
Es zeigt sich doch, dass es der Versuch wert ist.

2Federbomber

Hallo
Wenn das Meningeom drinn bleibt bekommt man 30

Soweit ich weis..

Wenn es draußen ist nichts

Außer Du hast irgendwie Schäden danach.

Bei Resttumor weis ich nicht

PepeS

Wegen einem Menigiom (gutartig) wirst du keine Schwerbehinderung bekommen.

Bei mir ist es drin und bleibt auch drin und ich bekomme dies nicht.

Drachilein

Bei Resttumor mit Bestrahlung dessen und leichter Gangataxie als Folge habe ich 50 % bekommen. Der Bericht des Neurologen über die Folgebeschwerden entscheidet, manche bekommen 0, manche 30 und wie ich eben 50 % GdB.

Xelya

Hallo Sonnenhimmel,

ich habe in der Reha auch die Info bekommen, dass es nicht reicht für einen GdB, ein Medingeom zu haben, man braucht auch Folgeschäden. Ich habe zB vier Meningeome, eines bestrahlt und inaktiv, eines teilresiziert und zwei, die derzeit nicht wachsen.

Letztere sind (bzw. sind grad dabei) langsam in meine Sinusvene einzuwachsen (eine Seite ist zu, die andere noch nicht), aber da ich dadurch keine Symptome habe wurde mir gesagt, dass es sich nicht lohnt, einen Antrag zu stellen, da er keinerlei Aussicht auf Erfolg habe.

Wenn ich die Beiträge hier so lesen, dann habe ich aber den Eindruck, dass das je nach Gutachter extrem unterschiedlich gehandhabt wird.

Was auf jeden Fall wichtig ist, ist, dass Du Deine Beschwerden dokumentierst, sprich: Geh zum Arzt, wenn Du Dich nicht gut fühlst. denn auf die Arztberichte stützt sich u.a. die Entscheidung (sagte die Beratung in der Reha). Aber vllt. ist das ja auch schon durch den Betriebsarzt geschehen.

Meine Freundin hatte nach einer Krebserkrankung vor nunmehr 30 Jahren bislang noch einen GdB von 50, der ihr dann abgesprochen wurde. Nach Widerspruch und persönlicher Begutachtung durch einen anderen Arzt hat Sie nun dauerhaft 50% bekommen.

Ich drück Dir die Daumen!
LG
Xelya

Lena333

Generell zu Anträgen auf GdB bzw. auf Erhalt der EU Rente ist zu beachten, dass es NICHT allein auf die Krankheit ankommt, sondern vielmehr darauf, WIE STARK man durch die Krankheit , insbesondere PSYCHISCH, beeinträchtigt ist.
Also: kann man nicht generell verallgemeinern, dass Pat. mit Meningeomen KEINEN GdB erhalten können. Es kommt darauf an, wie stark der PSYCHISCHE Leidensdruck durch das Meningeom, auch wenn es (noch) nicht operiert ist, ausgeprägt ist. Also : gerade bei Meningeom- Pat., die (noch) abwarten und durch dieses "Abwarten", das ja regelmäßige Kontrolluntersuchungen u.a. beinhaltet, sowie verständlicherweise auch Ängste auslöst, ist es durchaus möglich, einen GdB zu erhalten bzw. einen vorhanden GdB zu erhöhen. Wichtig ist, dass hier ärztliche Bescheinigungen über die PSYCHISCHEN Beeinträchtigungen durch das Meningeom vorliegen, und zwar NICHT von Neurochirurgen, sondern von Psychiatern.

Das gleiche wie beim Antrag auf GdB gilt übrigens auch für einen Antrag auf EU Rente: Hier wiegen auch die PSYCHISCHEN Beeinträchtigungen durch eine Erkrankung MEHR als die Erkrankung selbst. Es kommt immer darauf an, inwieweit man durch die Erkrankung an der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft sowie an der Lebensqualität beeinträchtigt ist.

Ansonsten hat Xelya recht, es kommt bei BEIDEN Anträgen immer auch sehr stark auf den jeweiligen Bearbeiter ab.

Für BEIDE Anträge würde ich jedem raten, Hilfe und Tipps vom örtlichen VDK oder vom jeweiligen Sozialverband in Anspruch zu nehmen.

LG

Lena

Xelya

Hallo Lena,
nichts anderes hatte ich geschrieben.
Gruß
Xelya

tumor2009

Lena333 - Super
Denn jeder früher Antrag ist es immer Wert.
Mann fängt klein an und es wird evtl. immer größer.
Je nach Art ist es aber immer verschieden.

NEVER GIVE UP / GEBE NIEMALS AUF

Hier schaut mal rein, Literatur für Kämpfer !

https://www.betanet.de/grad-der-behinderung-tumorerkrankungen.html

lg. flar

pedro

Ich möchte euch kurz von der Situation in Österreich erzählen. 2008 wurde bei mir ein atypisches Meningeom diagnostiziert welches im Zuge von zwei OP's teilweise entfernt wurde. Es folgten dann auch Bestrahlungen und 2010 brachte ich den ersten Feststellungsantrag auf Behinderung in Wien ein. Aufgrund eines "organischen Psychosyndrom" wurden mir 50% befristet auf fünf Jahre zuerkannt.

Im Lauf der Zeit kam dann noch Epilepsie, Anosmie sowie eine Sehbehinderung hinzu, sodass ich seit 2015 einen unbefristeten Behinderungsgrad von 90% vorzuweisen habe. Wesentlich sind aus meiner Sicht vorallem jene Diagnosen, welche eine unmittelbare und nachweisbare Beeinträchtigung verursachen.

Franz57

Ich kann Lena333 zustimmen. Unsere Schwerbehindertenbeauftrage im Betrieb hat mir eine GdS Tabelle gezeigt. Dort steht: "Nach der Entfernung gutartiger Tumoren (z.B. Meningeom, Neurinom) richtet sich der GdS allein nach dem verbliebenen Schaden." Der Grad der Behinderung bei einem Meningeom kann daher nicht pauschal beantwortet werden, sondern hängt von den verbleibenden Beeinträchtigungen ab.

der Meister

Hallo zusammen,
wie sind Eure Anträge ausgegangen,
auch ich habe vor ca. 6 Monaten einen Antrag über die VdK widersprochen, aber noch keine weiteren Infos erhalten.
Mir ist bekannt, dass das Meningeom WHO I GdB 30 gibt (hatte ich von der Versorgungsstelle sofort bekommen)
Aber meine Nebenwirkungen sind schon deutliche Einschränkungen und hier sehe ich min. 50 %.
Mal schauen was da rauskommt.
Wenn nicht, dann geht ein Gleichstellungsantrag oder Verschlechterungsantrag an die Behörde.

Sprache und Wortfindung fällt mir schwer.
Konzentrationsschwäche
Kopfschmerzen
Müdigkeit
Gleichgewichtsstörung
Körperlich nicht belastbar
Tinitus
Taubheit in Hand und Gesicht
Sensibilitätsstörung bezüglich Berührung oder Druck
Schwierigkeiten beim Schlucken
um mal die Wichtigsten zu erwähnen.
wenn das nicht ausreicht, was muss mann dann haben


Gruß Klaus

Rieke30

30 GdB bei inoperablem Meningeom 3,8x3,2 cm am Sehnerv.

Wenn es operiert werden kann ist es weniger....

der Meister

Hi,
nach der offiziellen Tabelle:

Nach der Entfernung gutartiger Tumoren (z.B. Meningeom, Neurinom) richtet sich der GdS allein nach dem verbliebenen Schaden.


Gruß Klaus

Lissie 38

Nein der GdB richtet sich nach dem Tumor an sich und weiteren Erkrankungen.

ich habe ja keinerlei Schaden gar nix....und trotzdem 30 GdB nur wegen dem tumor selbst

der Meister

Lyssie hast Du es gut,
GdB 30 hatte ich auch gleich bekommen, aber für mehr musste ich Widerspruch einlegen.
Der VdK hat sich hier für mich bemüht.
Da meine Nebenwirkungen nicht anerkannt wurden.
Das kann so nicht sein.
Für ein normales Leben fehlt mir viel.

Gruß Klaus

der Meister

Hallo,
Zwischenstand,
bis heute noch keine Info`s bekommen, mein Antrag ist schon über ein halbes Jahr unterwegs.
Den GdB 30 % (den ich sofort nach der OP bekommen habe) hatte ich ja per VdK wiedersprochen.
Die Ämter haben alle Zeit der Welt.

Mir fällt das tägliche Arbeiten schwer, normaler Renteneintritt (Altersrente) wäre 01.11.2028, was körperlich und geistig nicht machbar ist.
Doch für einen EU Antrag oder Vorzeitig in Rente zu gehen (frühestens 11.2023 in Rente mit ca. 10 % Abzug) hier ist ein GdB von 50 % nötig.

Mal schauen was da rauskommt ...

Grüße Klaus

PS: habe den Text 8 x nachgebessert

fasulia

Bei rentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmern besteht bei Leistungsminderung auch die Möglichkeit Erwerbsminderungsrente zu beantragen, sie ist nicht! an den GdB gebunden.


Die neuen Bestimmungen (Flexirente) machen das "Dazu-Arbeiten" möglich ohne dass gleich halb oder ganz die Rente gekürzt wird.
Vielleicht sind dir 20 Wochenstunden möglich?

bei unter 15 regelmäßigen Wochenstunden geht man von einer vollen Erwerbsminderung aus, dann kann man noch auf 450€ Basis dazuverdienen.

der Meister

Danke für die Info,
jedoch bin ich Pendler und es würde sich bei Erwerbsminderungsrente und der Dazuverdienstgrenze nicht mehr rechnen.
Ein Jahr muss ich noch durchhalten, dann könnte ich von der Rentenhöhe her in die volle EU Rente gehen und wenn ich lustig bin noch 450 € dazuverdienen. Alternativ könnte ich (lt Rentenberatung von letzter Woche) für 1,5 Jahre in den Krankenstand gehen und dann in die Arbeitslosigkeit und so wäre ich schon nahe an 2023.
Jedoch macht mir mein Beruf Spass und etwas möchte ich noch arbeiten.
Morgen habe ich mit unserem GF ein gespräch was die 4 Tage Woche angeht, ich hoffe auf Verlängerung um weitere 6 Monate, das wäre die besste Lösung.


Gruß Klaus

Drachilein

Der GdB beim Meningeom richtet sich allein nach den verbliebenen Schäden, Resttumor oder Schäden durch Bestrahlung/ Chemo. Die musst du ärztlich gut belegen, ich konnte das bei kleinem Resttumor und Gleichgewichtsstörungen und bekam 50 %.

der Meister

Verbliebene Schäden sind bei mir genügend vorhanden, mit weniger wäre ich auch zufrieden. Aber da wird man ja nicht gefragt, also zufrieden sein ...
In meinem Profil stehen alle Daten.


Gruß Klaus

KaSy

Hallo, Der Meister, Du hast geschrieben:
"Der VdK hat sich hier für mich bemüht.
Da meine Nebenwirkungen nicht anerkannt wurden."
Organisationen, die für Dich tätig werden, sind darauf angewiesen, dass die "Nebenwirkungen" durch Ärzte belegt werden. Das können für verschiedene Arten der Nebenwirkungen auch verschiedene Fachärzte sein.

Der Hausarzt allein genügt dabei meist nicht, ihm könnte ein "Gefälligkeitsgutachten" unterstellt werden, da er Dich gut kennt und Dir mehr helfen will als es Deine tatsächlichen Beschwerden begründen.
Der Neurochirurg kennt sich nicht unbedingt mit diesen Folgen aus, sein Fachgebiet ist die OP.
Versuche also, weitere Fachärzte zu besuchen, die Dir Deine Nebenwirkungen bestätigen, je mehr desto erfolgreicher.

In Deinem Betrieb kannst Du Dich aber bereits jetzt an die/den Beauftragte/n für Schwerbehinderung wenden und einen Gleichstellungsantrag stellen. Du wirst dann bezüglich der Vergünstigungen mit den "ab GdB 50" Schwerbehinderten gleichgestellt.

Diese Beauftragten beraten Dich auch konkreter bzw. individueller als es der VdK bereits getan haben sollte.

Ich wünsche Dir baldige Erfolge.
KaSy

der Meister

Hallo KaSy,
Danke für Deine Ausführungen.
Verschiedene Fachärzte habe ich natürlich kontaktiert.
Die Firma bei der ich Arbeite ist nicht ganz so groß, als dass es einen Beauftragten für Schwerbehinderung geben würde, aber hier kann ich auf die HR Abteilung zugehen und nach Unterstützung fragen.
Wobei ich jetzt eine 4 Tage Woche ausgehandelt habe und finanziell passt das.
Mal schauen, was rauskommt.
Eigentlich warte täglich auf Post vom Versorgungsamt in Böblingen (oder besser von der VdK).


Gruß Klaus

Drachilein

In der Reha hatte man mir bei der Sozialberatung auch gesagt, dass es keinen GdB geben würde. Einfach versuchen und die Ärzte gut einweihen ich hatte dann ja auch gleich 50 % trotz der ablehnenden Prognosen. Man kann
auch ein Einspruch einlegen, hätte ich auch getan. Auf jeden Fall versuchen und nicht auf die Aussage der Reha Sachverständigen hören.

KaSy

Die Aussage von Drachilein kann ich bestätigen.

Als ich nach meiner Rezidiv-OP mit 6-wöchiger Nachbestrahlung eines anaplastischen Meningeoms (WHO III) in der gleichen Rehaklinik war wie nach der ersten OP, wurde ich von der dortigen Neurochirurgin zum Sozialdienst geschickt.

Ich sollte mir erklären lassen, wie das mit der Wiedereinarbeitung ist (wusste die Frau in meinem Fall nicht) und den Antrag auf Schwerbehinderung mit ihr ausfüllen.

Die Sozialfrau schaute mich an, sagte: "Was soll ich denn da für ein Merkzeichen eintragen? Sie haben doch nichts. Schauen Sie sich mal die anderen Patienten an, die sitzen im Rollstuhl oder gehen an Krücken."

Ich war damals (im Jahr 2000) noch viel zu naiv. Ich hatte dort aber einen guten Kontakt mit drei anderen Patienten, die diese Aussage nicht verstanden. Sie meinten, mir gehe es doch wesentlich schlimmer als ihnen.
Wir trafen uns ein halbes Jahr später.
Alle hatten mittlerweile ihren Schwerbehindertenausweis. Ich fragte sie, wie man das macht.

Es dauerte nach meinem Antrag zwar ein weiteres halbes Jahr, dafür wurde der Ausweis rückwirkend ab Antragsdatum und mit dem GdB 80 ausgestellt.

(Manche, einen erschütternde, Aussagen vergisst man sein Leben lang nicht. Ich habe lange überlegt, ob ich in diese (25 km entfernte) Rehaklinik hineingehe und der Sozialfrau das mitteile, aber ich habe es nicht getan. Mir hätte es nichts gebracht.)

Später, in einer anderen Klinik, habe ich noch einmal eine sehr selbstbewusste, aber ahnungslose Sozialfrau erleben müssen.

Es gibt aber auch wirklich sehr einsatzbereite Menschen in Sozialdiensten, die nicht lockerlassen, bis sie ihr Ziel im Interesse des Patienten erreicht haben! Auch das durfte ich erleben.
KaSy

TumorP

Nach einer anderen lebensbedrohlichen Erkrankung im letzten Jahr waren wir bei einem Vortrag in der AHB. Ach, versuch ich es mal mit einer Pflegestufe, zumindest vorübergehend. Naja, wurde uns freundlich gesagt, ob das klappt... Antrag ausgefüllt, unvorbereitet in das 1 stündige nette "Gespräche" gegangen. Pflegestufe 2. Später ist mir noch etwas eingefallen, sind knapp an Stuf vorbei.... GdB 90 mit G und B. Viele Grüße

suace

gelöscht von mir weil falscher thread

Efeu

Hallo,

ich habe vorhin Post von der Deutschen Rentenstelle bekommen. Nach 3,6 Jahren sind mir 100% Behindertenrente / EU-Rente zugesprochen worden. Jippih.

Es war ein langer, nervenaufreibender Weg, so viel Formulare hab ich glaub noch nie ausgefüllt.

Will damit sagen:
Je nach Behinderung bekommt man Rente, Tumorart (bei mir Meningeom) ist nicht ausschlaggebend.

LG
Efeu

Lissie 38

ist aber sehr ungewöhnlich wegen einem Meningeom Rente zu erhalten.
Wird auch auf das Alter drauf ankommen.

Ich bin noch jung und würde keine Rente wollen.

Efeu alles gute dir.

der Meister

Ich will auch in absehbarer Zeit in EU Rente,
das Tägliche fällt mir sehr schwer.


Gruß Klaus

milka135

Hallo Lissie38,
ob man Rente bekommt oder nicht. Hängt damit zusammen, ob der HT Beschwerden verursacht und wenn operiert wird wie dann die Beschwerden nach der OP sind.

Auch gutachtige Tumore können viel nach sich ziehen.

Das Alter spielt bei solchen Erkrankungen keine Rolle.

Liebe Grüße,
Milka

Lissie 38

Ja aber mir wurde mal beim Arzt gesagt bei gutartigen Menigeomen gibt es niemals Rente, egal welche Beschwerden. Wegen einer Unterleibszyste gibt es ja auch keine Rente... Worte Arzt..

aber ist mir egal, Rente wäre schrecklich, dass will ich ja gar nicht.

der Meister

Hallo zusammen,
ich glaube so einfach ist das alles nicht.
Wenn ich meiner Tätigkeit nicht mehr nachkommen kann kann ich mich (wenn ich mich recht erinnere, bis 1,5 - 2 Jahre) Krankschreiben lassen und werde irgendwann in die Arbeitslosigkeit gehen und dann ist mein Rentenalter nicht mehr weit.
Möglichkeiten gibt es schon.
Was soll ich tun wenn es nicht mehr geht.
Aktuell habe ich den Eindruck, dass das Tägliche schwieriger ist für mich.


Gruß Klaus

Lissie 38

Naja welcher Arzt schreibt 1,5 Jahre krank in der heutigen Zeit? Vor allem greift da die Krankenkasse dann ein.

Ja bei Rentenalter gibt es Möglichkeiten, dennoch wird das sehr schwer und ein harter Kampf sein.. Erstmal Reha zb. den es heisst Reha vor Rente

Warum ist das tägliche Schwierig? Wegen Psyche? Dann wirst du erstmal in eine Psychosomatische Klinik müssen ob es besser wird, bevor Rente bekommst.

Aber @der Meister ein Versuch ist das ja immer Wert.

der Meister

Mein Arzt schreib mich krank so lange es notwendig und möglich ist.
Ich hatte im Herbst letzten Jahres auf eigenen Wusch wieder arbeiten wollen, obwohl mein Arzt meinte ich solle noch ein halbes Jahr warten.


Gruß Klaus

Xelya

Lissie38, nur wegen einer Tumordiagnose, die jedoch keinerlei Symptomatik nach sich zieht, bekommt man auch keine Rente. Aber viele hier haben postoperative Beschwerden und/oder Symptome, die tumorbedingt sind. Und da wird dann aufgrund der Gesamtheit der Beschwerden entschieden.

Und auch mangelnde Belastbarkeit oder psychische Einschränkungen zählen ebenso wie somatische Symptome zu solchen Beschwerden.

@Efeu, herzlichen Glückwunsch, wie schön, dass sich Deine Bemühungen und der Aufwand, den Du dafür betreiben musstest, letztlich gelohnt haben.

@der Meister, das habe ich schon von vielen Betroffenen gehört. Wichtig ist dabei, dass all Deine großen und kleinen Beschwerden sehr gut ärztlich dokumentiert werden, denn auf der Basis wird die erste Entscheidung getroffen...

Efeu

Hallo der Meister,

ich will dich, wie Xelya, bestärken, deine zunehmenden umfassenden Beschwerden ärztlich dokumentieren zu lassen, unbedingt.

Warst du eigentlich mal in Reha?

Bei mir wurde zweimal ein Gutachten gemacht im Abstand von einem Jahr, das hat letztlich alles geklärt, denn die Schlussfolgerung war eindeutig, dass ich nicht mehr arbeitsfähig bin und sich der Gesamtzustand verschlechtert hat mit der Prognose eines fortlaufenden Strahlenprogresses.

Wichtig: Den Antrag auf Rente so früh wie möglich stellen, auch wenn es nicht immer 3,5 Jahre dauert. Mich hat man in der Reha bereits dazu aufgefordert, das zu tun, als noch unklar war, wie es weiter geht, nach dem Motto: Zurückziehen kann man den Antrag immer noch.
Damals kam mir das komisch vor, abwägig, heute bin ich froh.

Liebe Grüsse euch allen,
Efeu

Lissie 38

Ja Xeyla, leider wird das oft auch von den Ärzten falsch beurteilt, bzw denken die der Patient lügt weil er Rente will.. Ist nicht so einfach... auch wenn es bei vielen wahr ist...die Ärzte urteilen oft in einer Stunde darüber...finde ich sehr kurz um sich ein Bild zu machen

der Meister

Hallo zusammen,
heute habe ich wieder einen Termin beim Neurologen in Leonberg und eine 2. Meinung hole ich am 17.05. bei einem Neurologen in Freising ein
hier werde ich noch einmal dringenst auf meine Beschwerden hinweisen.
Und ja ich hatte nach den 2 Wochen Krankenhausaufenthalt eine 6 Wochen Reha am Dobel (Schwarzwald).
Steht auch in meinem Profil.
Wünsche Euch alles Gute.

Gruß Klaus

Schneiderin

Hallo Klaus,

was ist denn bei dem Termin beim Neurologen rausgekommen? Hat es dich ein Stück weiter gebracht?

Gruß
Simone

der Meister

Hallo Simone,
Danke der Nachfrage.
Heute habe ich zu meinem Neurologen gesagt, ob überhaupt weiss wie es mir geht und habe meinen vorbereiteten Ausdruck übergeben.
Er meinte, er frage immer wie es mir geht.
Mag sein, aber welche Beeinträchtigungen ich habe, hat Ihn nie wirklich Interessiert.
Jetzt ist das geklärt, auch wenn jemand vom Versorgungsamt hier nacht frägt, hat er meine Beschwerden schwarz auf weiss, so sagte ich Ihm.
Erhalt mir ein Antidepressiva verschrieben, aber da hätte ich den Beipackzettel nicht lesen sollen.
Die 2. Meinung am 17.05. ist weiterhin wichtig.

Gruß Klaus

Xelya

@derMeister: Ja, steter Tropfen höhlt den Stein.

Meine beste Freundin hatte vor über 30 Jahren eine Krebserkrankung, sie gilt dementsprechend schon lange als geheilt. Sie hat chemobedingt Nachfolgebeschwerden (fatigue, schlechte Sauerstoffspeicherfähigkeit des Blutes etc.), aber vor allem leidet sie psychisch unter der Angst, erneut an Krebs zu erkranken.

Sie hat lange gekämpft, laut Aussage des Amtsarztes hat sie mit einer so lange zurück liegenden Krebserkrankung keine Chancen auf einen GdB. Nach dem x-ten Antrag mitsamt Widerspruch hat sie vor zwei Jahren den GdB von 50% lebenslang bekommen (sie ist im öffentlichen Dienst, daher ist das für sie relevant).

Sie sagt, wenn Du die Beschwerden hast, musst Du wegen jedem Zipperlein zum Arzt, es dokumentieren lassen, immer wieder den Zusammenhang zur Grunderkrankung betonen und... dranbleiben.

Insofern: Durchhalten :-)

LG
Xelya

Lissie 38

Na wenn sowas eine Ambition ist...

Schlimm..Schlimm..

nach 30 Jahren Krebs ist man gesund..kann auch arbeiten..sorry aber sowas wenn ich lese..grrrrr..abartig

der Meister

Hallo Lissi,
Ich habe mich nie anderen gegenüber schlecht geäussert,
bitte unterlasse Deine Ausführungen in dieser Art.
Danke.


Grüße Klaus

Xelya

Klaus, ich denke, sie bezog sich auf meinen letzten Beitrag.

Lissie38:
1. Woher weisst DU als Nicht-Krebs-Betroffene, wie das ist - 30 Jahre nach einer Krebserkrankung? (Mal davon abgesehen, dass das individuell ist)

2. Wo genau steht, dass sie nicht arbeiten will? Selbstverständlich arbeitet sie. Ein GdB von 50% heisst nicht, dass man nicht mehr arbeitet und hat mit Bussi oder EU erst einmal nichts zu tun.

Und nehme ich mit fest vor auf derartige Kommentare nicht mehr einzugehen.

Allen einen schönen Tag!
LG Xelya

der Meister

Sorry Leute,
manchmal komme ich mit den Zeilen durcheinander.


Gruß Klaus

Lissie 38

weil man nach 30 Jahren wirklich als gesund gilt.

Einen GdB wozu? Auf eine Erkrankung die 30 Jahre zurück liegt? An so eine Erkrankung denkt doch keiner mehr.

Sarai 51

Hallo,
eigentlich lese ich seit längerer Zeit nur noch mit. Aber heute habe ich mich glatt wieder angemeldet.

Lissie38, was du schreibst kann ich nicht nachvollziehen. Gilt man 30 Jahre nach Krebs WIRKLICH als gesund? Krebs ist eine chronische Erkrankung, soweit mir bekannt.

An so eine Erkrankung denkt doch keiner mehr? Doch! Mindestens eine. Die Betroffene.

Vor 22 Jahren hatte ich Brustkrebs und bis heute denke ich jeden Tag an meine Erkrankung. Wenn ich nicht an den Krebs denke, machen sich die Folgeschäden bemerkbar. Die Brust ist weg. Wiederaufbau mit Latissimus, was bedeutet, dass vorne ein Brustersatz gebastelt wurde und der Rücken entstellt und nicht mehr belastbar ist. Eine Skoliose hat sich gebildet, in den Jahren. Die fehlenden Lymphknoten verursachen Ödeme, wenn man nicht aufpasst hat man schwere Entzündungen. Die viel zu früh einsetzende Athrose in den Händen ist deshalb besonders blöd, weil in dem einen Arm keine Entzündungen sein dürfen. Ebenso die Wechseljahre, hab ich mit 51 schon ewig hinter mir, wegen der Intensivierten chemo. Meine T4/T8 ratio ist nicht in Ordnung und keiner weiß warum. Hautausschläge quälen mich seit der Diagnose regelmäßig, am liebsten im Gesicht und am Po. Dann kann ich kaum sitzen vor Schmerzen. Meine linke Brust wird mit ansteigendem Alter größer und ist nun schon mehr als doppelt so groß, wie die operierrte Seite. Ich schäme mich abgrundtief und traue mich im Sommer fast nicht mehr raus. Ich lasse es mir nicht anmerken, da ich eine Tochter habe und mit ihr sehr gerne viel unternehme. Ich soll mich nicht stressen

Spätestens mit dem Meningeom gefunden2015 kann ich das aber vergessen. Cavernosal und petroclival, intraossär, also in der Schädelbasis eingewachsen und auch noch um eine Schlagader und im sinus cavernous eingewachsen. 3,4x2,2x2cm.
Dazu mehr als 15 Läsionen unbekannter Herkunft im Hirn.

Nachdem ich von pontius bis Pilatus gerannt bin, habe ich eine Bestrahlung gemacht und das wars. Fertig. Noch kontrollMRT und dann hab ich abgeschaltet. Es ist nicht zu operieren und ich hab für mich entschieden, dass ich gar nicht wissen will, wenn es wächst. Auch sonst nichts, weil ich es satt habe mir anzuhören, dass es nicht zu behandeln ist oder man nicht weiß was es ist oder oder oder.

Aber zurück zum Krebs. Auch nach 30 Jahren werde ich daran denken, weil täglich durch die Folgeerkrankungen daran erinnert. Und die werden mehr, statt weniger.
Allerdings kann es sein, dass in den 8 Jahren bis dahin mein "Ach so harmloses" Meningeom den Punkt gemacht hat. Wird ja auch gerne belächelt, dass man ein Meningeömchen hat.

Oder ich bin dement, wegen der Punkte, die MS, SAE, Morbus Behcet oder sonstwas sein können.

Zusammengefasst:mein Rücken ist rechtsseitig taub und eingefallen, seit der Brust-OP, vorne rechts ist der verbaute Latissimus und auch taub. Die Fingerkuppen ebenfalls taub, seit Chemo. Seit Anfang 2015 linke Gesichtsseite taub(meistens), Zunge und lippe wie betäubt. Druck im Gaumen, da wo Tumor ist. Auf dem Kopf links =Tumorseite regelmäßig sehr starke Schmerzen in der Haut, vor allem bei Stress.
Insgesamt ist ein großer Teil meines Körpers "abgeschaltet", weil taub.

Das einzige, was stimmt : daran denkt irgendwann keiner mehr.

Soll kein Jammern sein und ist nicht böse gemeint, aber ich glaube, dass es wichtig ist zu differenzieren. Jeder Mensch ist halt anders.

Lg

Marsupilami

Ein Hallo in die Runde,

bitte im Interesse Eurer eigenen Nerven lest Euch zum Thema "Internet-Trolle" ein.
Es bringt nichts, sich auf eine Diskussion mit jemandem einzulassen, dessen einziges Interesse darin besteht zu provozieren und andere aufzuregen.

Es geht nicht darum, dass derjenige etwas nicht versteht.
Das tut er offensichtlich sehr gut und schreibt dann ganz zielgenau etwas, was möglichst viele Reaktionen auslösst....

Dies ist ein öffentlicher Raum...mit allen Vor-und Nachteilen


Gruß vom Marsupilami
---------------------------------------------------------------------

"Don´t feed the troll"

„Trollen ist ein Spiel um das Verschleiern der Identität, das aber ohne das Einverständnis der meisten Mitspieler gespielt wird.“
– Judith Donath: Identity and Deception in the virtual Community
(Wikipedia)

der Meister

Hallo Ihr Beiden,
da muss ich Euch Recht geben, nicht umsonst sind fast alle Beiträge von der Dame mit "wird geprüft" gekennzeichnet.
Da werde ich mich nicht mehr drauf einlassen.


Gruß Klaus

Lissie 38

Troll? Gehts noch? sehr witzig..

Nur weil man eine andere Meinung hat und nicht zu Munde redet sind gleich alles Trolle...

Oh je

Äpfelchen

@alle:
hallo zusammen... wir haben mal wieder eine Telnehmerin, die unglaublich viel weiß und dieses so super nett an euch weitergibt.
BITTE, reagiert nicht auf diese Einträge. Das will sie doch nur. Und es lohnt sich nicht, sich darüber aufzuregen.
In diesem Sinne

herzliche Grüße

Äpfelchen

Äpfelchen

Hallo Sonnenhimmel,
ob du einen GdB anerkannt bekommst, hängt von den Einschränkungen ab, die du hast. Du brauchst Fachärzte, die dir restlos alles schriftlich bescheinigen. Z.B. Kraftminderung, Schwindel, Kopfschmerzen, Schmerzen in den Armen oder Beinen, Konzentrationsstörungen, Sensibilitätsstörungen usw. . Könnte noch mehr aufzählen, aber ich kenne deine Einschränkungen nicht. Und dann rate ich dir, dich an den VDK zu wenden, die helfen dir weiter.
Alles Gute und viel Glück
Äpfelchen

der Meister

Hallo Äpfelchen,
das ist soweit Richtig,
leider warte ich noch immer auf meinen Bescheid.


Gruß Klaus

Drachilein

Das kann lange dauerrn, ich habe 4 Monate gewartet. Viel Glück dir.

der Meister

Hallo Drachilein,
dass das lange geht ist mir schon klar, aber mein Antrag habe ich 10.2018 gestellt. Beamter müsste man sein ...

Gruß Klaus

Aziraphale

Da würde ich dann aber schon mal nachfragen. Das ist eindeutig zu lange.

der Meister

ich habe schon nachgefragt, die benötigen noch Infos vom HNO, welcher aber nichts von weiss. Der wurde schon 2 mal angeschrieben, hat aber nichts bekommen. Jetzt muss ich schon vermitteln. Unglaublich sowas.
Ich habe noch einen 2. Neurologen nachgereicht.
Selbst beim VdK kommt man telefonisch nie durch.
Mal schauen wenn da was passiert.

Gruß Klaus

Lena333

Die Erreichbarkeit der Mitarbeiter beim VDK ist telefonisch aus meiner Erfahrung (fast ) nie möglich, da die Mitarbeiter sehr überlastet sind.

Das Arbeitspensum, das der VDK absolvieren muss, ist immens.

Hier ist IMMER eine persönliche Vorstellung hilfreicher und sinnvoller; auch weil sich -wenn man persönlich hingeht- eine bessere Verbindung zu dem jeweiligen Sachbearbeiter aufbauen lässt.

Gruß

Lena

Lissie 38

Wenn der HNO nichts schicken möchte kannst du leider nichts tun. Dies ist aber normal auch bei Hausärzten

Ist ja nicht verpflichtet dazu. Seine eigene Entscheidung.

Den VDK kannst du immer morgens vor 8 Uhr telefonisch erreichen.

Ansonsten hilft nur abwarten, da kann man nichts beschleunigen in diesem Verfahren.

der Meister

Halt, falsch verstanden,
der HNO hatte keine Post erhalten und kann so leider nicht Antworten.

der Meister

so wie es ausschaut, hilft wirklich nur abwarten.
Morgen fahren wir erst einmal (wie immer über Pfingsten mit unserem Wohnmobil nach Kroatien).
Wenn wir zurück sind muss ich meine Pendlerwohnung auflösen.
Es wird nicht langweilig ...


Gruß Klaus

KaSy

@Meister
Wenn Du weißt, dass Dein HNO-Arzt bereits zweimal die Post mit der Anfrage nicht erhalten hat, dann warst Du doch sicher auch in seiner Sprechstunde.
Hast Du den HNO-Arzt daraufhin persönlich um einen Befund bzw. Bericht gebeten?
Hat er ihn Dir gegenüber abgelehnt?

Ich meine, wenn ich etwas will und einigermaßen in der Lage bin, mich dafür einzusetzen, dann mache ich das auch.
Und wenn ich nicht stark genug dafür bin, dann suche ich mir eine zuverlässige Person in meiner Nähe, die in meinem Interesse handelt. Ich würde mich nicht auf nicht erreichbare Organisationen und Ärzte verlassen, die (angeblich?) keine Post erhalten.

Wenn Du den höheren GdB wirklich willst, dann handle. Er steht Dir zu und Du brauchst ihn.
Die Sachbearbeiter/innen im Versorgungsamt haben Dir mitgeteilt, dass ihnen Angaben fehlen, also können sie nichts für Dich tun, sie bearbeiten die Anträge der anderen bedürftigen Schwerbehinderten.

Viel Freude auf der Fahrt mit dem Wohnmobil nach Kroatien, aber schick dem Versorgungsamt lieber keine hübsche Karte von dort, (Das war jetzt ironisch.)

Lena333

Genau das, was KaSy schreibt, meinte ich auch mit der schwierigen Erreichbarkeit des VDK:

Wenn man etwas wirklich will, muss man dafür auch was tun und da hilft nicht
"abwarten...": Von allein kommt niemand und macht das für einen..

Und genau wie KaSy schreibt, sollte man persönlich sowohl zu den Ärzten als auch zu den Ämtern gehen in solch einer Angelegenheit. Da helfen telefonische Nachfragen wenig bis gar nicht.

Entscheidend ist , was einem wichtiger ist: ein Urlaub, die Auflösung einer Wohnung oder eben der Erhalt des GdB.

Und "Lissie38":
Keine Ahnung, WO Du (wirklich) wohnst, aber die Mitarbeiter beim VDK sind telefonisch VOR 8. Uhr schon mal gar nicht zu erreichen, DANACH - wie o.a. auch (fastI) NIE.
Aber vielleicht wohnst Du ja in einer Gegend, in der das komplett anders ist als sonst überall in D.?

Lena

Lissie 38

Der Urlaub ist wichtiger finde ich da er auch Erholung bringt.

Man kann ja nicht immer persönlich überall hin rennen, wie soll man das als berufstätiger machen? ich mache alles telefonisch oder per Mail

Bei uns kann man die Mitarbeiter des VDK vor 8 Uhr erreichen telefonisch.

Aziraphale

Du kannst die Unterlagen auch selbst von Arzt anfordern und weiterleiten. Das geht oft sehr viel schneller, als wenn die Behörde das anfordert. Der Arzt muss Dir auf Verlangen die Befunde geben. Wir haben alle relevanten Befunde hier.

der Meister

Das wäre eine gute Idee,
werde ich tun.
Unseren wohlverdienten und mit Freunden lange geplanten Urlaub werde ich nicht opfern.

Lena333

Die ärztlichen Unterlagen sollte man sowieso immer in Kopie haben, das ist ja selbstverständlich.
Zum einen, damit man SELBST einen Überblick hat, zum anderen, damit man diese auch bei Bedarf an andere Ärzte oder eben Ämter weiterleiten kann.

Wenn man KEINE Unterlagen vorliegen hat, weiß man ja auch gar nicht, was die Ärzte an die Ämter schreiben.....

Hier kann vieles "schief" gehen, da leider das Ausstellen von ärztlichen Befunden/Gutachten bei manchen Ärzten nicht gerade "Priorität" hat.

Habe die Erstellung der ärztlichen Befunde und Gutachten jeweils privat bei jedem Arzt bezahlt.

der Meister

Lena,
ich habe vieles vorliegen, aber eben nicht alles.
Werde mich darum bemühen.
Danke für die Infos.

Gruß Klaus

Lissie 38

woher soll man denn bitte wissen was die Ärzte an die Ämter schreiben?? das wird dir kein Arzt verraten

Lena333

@Lissie38:

Indem man eben sich eine Kopie der Arztberichte besorgt, das habe ich oben beschrieben.
Und bevor Du wieder Einwände erhebst:
Die Ärzte "müssen" Dir Kopien Deiner Befunde geben, dazu sind sie verpflichtet, denn es sind Deine Unterlagen.

(Wie in aller Welt hast Du einen GdB erhalten??)

Lena

Lissie 38

Müssen sie nicht, wenn sie nicht wollen.... Zwingen kannst du leider niemanden...

Lena333

@Lissie38:

Doch, Ärzte sind verpflichtet, Kopien der Befunde an die Pat. zu geben; ausführlich beschrieben in § 630 g BGB: Recht des Pat. auf Einsichtnahme in die Patientenakte; da kannst Du es gerne nachlesen.

Lissie 38

Lena333 und was tust du wenn es der Arzt nicht macht???

PS: Der Paragraph ist mir bekannt...

Aziraphale

@Lissie38

Also wenn das ein Arzt nicht macht, such ich mir einen anderen, weil das Vertrauensverhältnis massiv gestört ist. Natürlich bleibt immer der Weg über einen Anwalt.

Sarai 51

Vielleicht hilft es die Ärztekammer einzuschalten.

tovajo

Ich habe einen Schwerbehinderungsantrag in 2015 gestellt und nur aufgrund meiner Epilepsie und Allergien 40% bekommen...da mein Meningeom z.Zt.nur beobachtet wird und nicht operiert wurde...vermute ich.
Ich habe noch eine Frage bezüglich der Antragstellung auf Gleichstellung.ich bin im öffentlichen Dienst seit 2017 und ich möchte nicht,dass es die zuständige Mitarbeiterin an meine Kollegen weitergibt.Hat sie Schweigepflicht?Iich hatte es nicht angegeben bei der Einstellung,da ich dachte,daßes erst bei 50% relevant sein würde.Nur was ist,wenn ich doch irgendwann operiert werden muss..?Muß ich überhaupt Auskunft über meinen Gesundheitszustand machen?Im Moment ist soweit alles ok.keine epileptischen Anfälle mehr seit Medikamentengabe in 2015.Meningeom wächst sehr langsam.
LG Tovajo

der Meister

Hallo Tovajo,
für meinen Meningeom habe ich sofort nach der OP 30 % GdB bekommen.
Aufgrund der Komplikationen und der folgenden 2. OP habe ich jetzt (nach Widerspruch) für die bleibenden Beeinträchtigungen 60 % bekommen.
Entscheidend sind die Folgeerscheinungen.


Gruß Klaus

Mirli

Hallo tovajo,

Zitat: "...Antragstellung auf Gleichstellung.ich bin im öffentlichen Dienst seit 2017 und ich möchte nicht,dass..."
sowie:
"Muß ich überhaupt Auskunft über meinen Gesundheitszustand machen?"

Hierzu meine ich, kommt es absolut darauf an, ob du bei der Einstellung danach explizit gefragt wurdest oder nicht!? Wenn ja, warst du verpflichet, die wahren Angaben zu machen. Alles andere wäre mangelnde Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber und könnte irgendwann Nachteile haben.

Ansonsten wird es auf Dauer nicht zu verheimlichen sein. Spätestens mit der Gleichstellung wird es ans Licht kommen. Schließlich partizipiert der Arbeitgeber, wenn er behinderte Menschen beschäftigt, schon deshalb interessiert es ihn. Ist aber nur meine Meinung.

Grüße Mirli



„Zur Wahrscheinlichkeit gehört auch, dass das Unwahrscheinliche eintritt.“ (Aristoteles)

Mirli

Nachtrag:

Die Kollegen werden es dann in jedem Fall auch erfahren.
Ich war auch im öD beschäftigt mit Gleichstellung.

Mirli

Lissie 38

Man muss es dem Arbeitgeber nicht sagen. Wenn man es natürlich nicht sagt hat man auch die Rechte dafür nicht.

KaSy

Liebe tovajo,
Dein Arbeitgeber hat Dich eingestellt. Ihm musst Du gar nichts über Deinen Gesundheitszustand sagen. Das ist Dein freier Wille.
Wenn er etwas darüber wissen will, muss er Dich zum Amtsarzt schicken.

Wenn Du zum Amtsarzt gehen sollst, musst Du das tun. Aber der Amtsarzt unterliegt wie jeder Arzt der Schweigepflicht.
Er darf nach der Untersuchung und dem Gespräch mit Dir Deinem Arbeitgeber nur mitteilen, ob Du für Deine Tätigkeit geeignet bist oder nicht. Konkretere Angaben (zu Deinen Krankheiten und zu Deiner Schwerbehinderung) darf er nicht nennen.

Auch wenn Du einen Gleichstellungsantrag stellen wirst, läuft das nicht über den Arbeitgeber, sondern über das Versorgungsamt (das Amt, wo Du Deinen GdB bestätigt bekommen hast). Dieses Amt informiert nur Dich, nicht Deinen Arbeitgeber.

(Genau deswegen, weil es Arbeitgeber gibt, die im Internet nach ihren Mitarbeitern suchen und sie in z.B. unserem Forum finden, sollte hier jeder, der beruflich keine Nachteile erfahren möchte, völlig anonym bleiben!)

Durch die Gleichstellung hast Du Vorteile im Alltag, die Du nutzen kannst. Du hast auch steuerliche Vorteile, die der Arbeitgeber nicht erfahren muss, wenn Du sie in der Steuererklärung nachträglich angibst.

Du könntest aber auch beruflich Vorteile haben. Du solltest Dich erkundigen, was für Dich infrage käme.
Das kannst Du bei Eurer/m Schwerbehindertenbeauftragten erfragen. Auch sie/er unterliegt der Schweigepflicht gegenüber dem Arbeitgeber.
Wenn es nichts weiter als die 5 zusätzlichen Urlaubstage sind und Du auf sie verzichten kannst, dann muss Dein Arbeitgeber nichts erfahren.

(Ich war als Lehrerin verbeamtet worden und habe als berufliche Vorteile einen etwas geringeren Stundenumfang, aber nicht den Zusatzurlaub bekommen. Die geringere Arbeitszeit habe ich sehr gebraucht. Sie ermöglichte auch zusätzliche Stunden für die Kollegen. Allerdings hat auch ein Schulleiter Schweigepflicht über den Gesundheitszustand der Kollegen. Von meinen Kollegen wussten es nur die, denen ich es selbst gesagt habe.)

Selbst falls Du irgendwann operiert werden musst und dadurch länger ausfällst, muss keiner der Kollegen den genauen Grund erfahren.

Natürlich ist es bei einem sehr guten Miteinander im Kollegium kein Problem, offen darüber zu reden!
Aber es gibt genug Fälle, wo Kündigungen oder Mobbing oder weniger gute Arbeitsbedingungen drohen, wenn solche Erkrankungen bekannt werden.
Da gilt dann die "Loyalität" gegenüber dem Arbeitgeber oder gegenüber der konkurrierenden Kollegin nicht mehr!
KaSy

Mirli

Hallo,
natürlich muss ich meinen "Gesundheitszustand" dem Arbeitgeber nicht mitteilen! Habe mich missverständlich ausgedrückt. Es ging mir um den vorliegenden GdB bei angestrebter Gleichstellung. (erstes Zitat)

Bei mir war es anders als KaSy beschreibt.
Meine Gleichstellung musste bei der Arbeitsagentur beantragt werden, diese machte ihrerseits eine Formular-Abfrage beim Arbeitgeber, da es ja bei der GLEICHSTELLUNG um einen geeigneten Arbeitsplatz geht, den man ohne Gleichstellung nicht erlangen oder behalten kann.

Steuerliche Vorteile und Zusatzurlaub gab es nicht, da ich nicht schwerbehindert war, sondern den Schwerbehinderten "nur" gleichgestellt. Zutreffend ist der gleiche Kündigungsschutz (besonderer Kündigungsschutz für Schwerbehinderte). Man wir ja durch die Gleichstellung nicht per Verwaltungsakt zum Schwerbehinderten mit Grad 50 und Schwerbehindertenausweis.

Vielleicht gibt es bei BEAMTEN ein anderes Recht? Kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung berichten (Angestellte, öffentlicher Dienst).

Grüße Mirli

PS: Meinen GdB habe ich nicht beim Versorgungamt beantragen können, sondern bei der Stadtverwaltung/Abtl. Sozialer Dienst.

„Zur Wahrscheinlichkeit gehört auch, dass das Unwahrscheinliche eintritt.“ (Aristoteles)

Mirli

Hallo KaSy,

Zitat:
"Durch die Gleichstellung hast Du Vorteile im Alltag, die Du nutzen kannst."

Welche sind das? Habe ich hier was verpasst?

Gruß Mirli

„Zur Wahrscheinlichkeit gehört auch, dass das Unwahrscheinliche eintritt.“ (Aristoteles)

der Meister

Hallo,
Das andere Thema ist die Schwerbehinderung, hier sind vor allem im Arbeitsleben und Steuerlich Vorteile zu sehen, ausser du hat einen Buchstaben im Ausweis.


Gruß Klaus

Aziraphale

@Mirli

Gleichstellung wird bei der Arbeitsagentur beantragt und bearbeitet, das ist so richtig.

Ich habe mir wenig Gedanken gemacht darüber, ob und was mein AG darüber erfährt. Letztendlich wussten es nur Leute, die mir nahe stehen und unsere Schwerbehindertenvertretung, selbst unsere HR-Abteilung hat gesagt: "Sie müssen das nicht sagen, wenn Sie nicht möchten." Mein direkter Vorgesetzter hat lange Zeit nicht gewusst, warum ich schwerbehindert (30%) bin.

Lissie 38

Gleichstellung bedeutet der Ausweis mit 50 Prozent. Hat nichts mit Arbeitsagentur zu tun

30 Prozent ist ja auch keine Schwerbehinderung

tovajo

Danke an alle für die Information.Es hat mir sehr geholfen. ..ich hatTeil 20 Jahre zuvor einen immer sehr stressigen Job,ich muße mich nach etwas anderem umsehen...bei jeder Bewerbung gabe ich an,daß ich einen Schwerbehindertenbescheid habe...und bekam Absagen...Da mein Neurologe mir sagte,daß mein Meningeom langsam wächst und ich die Chance bekam,diesen Job zu bekommen. ..habe ich nichts erwähnt und es wurde auch nicht gefragt. ..ich bin froh dort zu sein...ich habe keinen Stress mehr und das tut gut.Sollte etwas sein,dann ist es eben so...aber ich muss positiv denken und meinen Lebensunterhalt bestreiten. .ich habe auch noch eine minderjährige Tochter, die mich braucht.Das Leben geht weiter und ich möchte nicht ständig daran denken müssen. ..LG Tovajo

der Meister

30 % sind natürlich auch eine Behinderung, aber eben nur 30
Berufliche und Steuerliche Vorteile hat man vor dem Gesetz erst ab 50 %
Das ist der Unterschied.

der Meister

Hallo zusammen,
mein Bescheid ist da.
60 % GdB rückwirkend 09.04.2018
leider Befristet, aber immerhin.


Liebe Grüße Klaus

KaSy

Ich bin mir jetzt unsicher, ob eine "Gleichstellung" nur für die Arbeit oder auch für weitere "Vorteile" sinnvoll ist.
(Aus der Frage von tovajo hatte ich geschlossen, dass sie "gleichgestellt" werden möchte, es aber nicht in ihrer Arbeit bekannt werden soll.)

Ich habe mich informiert:

"Behinderte Menschen mit einem GdB von mindestens 30 und weniger als 50 können schwerbehinderten Menschen gleichgestellt werden, wenn Sie aufgrund der Behinderung einen Arbeitsplatz nicht erhalten oder behalten können.
Der Antrag auf Gleichstellung ist bei der Bundesagentur für Arbeit zu stellen."
Der Arbeitgeber wird informiert, weil er einem Einsatz an einem Arbeitsplatz zustimmen muss, der seinen Beschäftigten nicht noch kränker macht. Er hat jedoch durch die Gleichstellung kein Recht, sich über die am Arbeitsplatz oder für die Einstellung oder Kündigung geltenden Rechte für Schwerbehinderte hinwegzusetzen, denn mit der Gleichstellung wird der (nur) Behinderte arbeitsrechtlich zum Schwerbehinderten.

Ein Zusatzurlaub steht Gleichgestellten nicht zu.

Fahrkostenbefreiungen stehen Gleichgestellten nicht zu. (Schwerbehinderten auch nur bei bestimmten Merkzeichen)

Gleichgestellte bekommen keinen Schwerbehindertenausweis.

Steuerliche Vorteile:
"Ab einem Grad der Behinderung von 50 % wird ein zusätzlicher steuerlicher Freibetrag zugestanden. Dieser wirkt sich jedoch nur dann aus, wenn der Betreffende steuerpflichtig ist.
Da bei Gleichgestellten bereits ein GdB von 30 oder 40 festgestellt worden ist, wird unter bestimmten Voraussetzungen ein zusätzlicher Pauschbetrag in der Einkommens- und Lohnsteuer gewährt."
Dazu sollte man den Lohnsteuerhilfeverein oder den Steuerberater oder das Finanzamt fragen.

Zuzahlungen bei der Krankenkasse:
"Die Belastungsgrenze liegt bei zwei Prozent der Bruttoeinkünfte zum Lebensunterhalt aller im Haushalt lebenden Personen pro Kalenderjahr.
Bei chronisch Kranken liegt die Grenze bei einem Prozent.
Chronisch krank ist, wer ein Jahr und länger mindestens einmal im Quartal ärztlich behandelt wurde." … Pflegegrad ab 3; GdB ab 60; Erwerbsminderung ab 60 ... "Es ist eine kontinuierliche medizinische Versorgung erforderlich (etwa Arzneimitteltherapie, Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln), und ohne die Therapie verschlimmert sich der Gesundheitszustand."
Dies trifft bei der Dauerbehandlung von Epilepsie zu.

Das heißt, einige außerberufliche Vorteile gibt es auch für Gleichgestellte.
Vielleicht hilft das tovajo und anderen?

KaSy

Lissie 38

mit 30 Prozent hat man keinerlei Vorteile

und bei der Agentur für Arbeit kann man ja wohl nix melden wenn man voll arbeitet und dort keine Leistungen bezieht.

tinchen

Hallo,

Vor ca. 20 Jahren hatte ich eine Otosklerose-OP, die leider total schiefgegangen ist:(
Seither habe ich auf einem Ohr Hörverlust, Tinnitus und eine sehr starke Hyperakusis (Geräuschüberempfindlichkeit, vor allem im Hochtonbereich).

Mir wurde eine Schwerbehinderung von 30% anerkannt. Das bringt KEINERLEI finanzielle Erleichterungen, KEINEN Schwerbehindertenausweis, KEINE zusätzlichen Urlaubstage usw.

Aber ich wurde (nach Gleichstellungsantrag) schwerbehinderten Menschen gleichgestellt.

Für mich ein sehr großer Vorteil, denn ich erhielt innerhalb des Betriebes einen anderen (ruhigeren) Arbeitsplatz.
Der Arbeitgeber kann mich (ohne Zustimmung des Personalrates und der Schwerbehindertenvertretung) keinesfalls kündigen!!

Alle anderen Vergünstigungen (auch finanziell) gibt es tatsächlich erst ab 50% - mit Erhalt eines Schwerbehindertenausweises.

tinchen

Mirli

KaSy schrieb:
"Da bei Gleichgestellten bereits ein GdB von 30 oder 40 festgestellt worden ist, wird unter bestimmten Voraussetzungen ein zusätzlicher Pauschbetrag in der Einkommens- und Lohnsteuer gewährt."
Dazu sollte man den Lohnsteuerhilfeverein oder den Steuerberater oder das Finanzamt fragen."

Mein Tipp:
Schaut einfach mal in den zugestellten Feststellungsbescheid über den GdB. Dort steht unter der Begründung auch, ob die festgestellten gesundheitlichen Gründe die Inanspruchnahme einer Steuervergünstigung beinhalteten. Spart Zeit und Nerven.
Ansonsten schließe ich mich tinchens Kommentar an.

Gruß Mirli


„Zur Wahrscheinlichkeit gehört auch, dass das Unwahrscheinliche eintritt.“ (Aristoteles)

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