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Heidi[a]

Meiner Mutter wurde vor 4 Jahren ein "gutartiger" Gehirntumor operativ entfernt. Seitdem hat sie starke Antriebsstörungen, d.h. sie führt Tätigkeiten nur nach mehrfachen Aufforderungen selbständig aus. Wir, ihre Familie, wollen uns nicht damit abfinden, da sie vor der Operation ein sehr aktiver Mensch war.
Gibt es für derartige Schädigungen des Gehirns Therapien, um die Antriebs- und Motivationsfähigkeit wieder zu trainieren?

Kay[a]

Um hier eine richtige Antwort zu geben, muß man schon die genaue Krankengeschichte, Diagnose und Bilder kennen. Sicher ist der behandelnde Arzt vor Ort der Ansprechpartner.
Aus der Ferne ohne Kenntnis der Bilder (Stirnhirnmeningeom?): Eine bleibende Antriebstörung nach 4 Jahren hat keine exzellenten Chancen auf Rückbildung. War der Tumor sehr groß?
Eine neuropsychologische Reha ist manchmal einen Versuch wert.
Manchmal können bei manchen Tumoren Hormonstörungen (Cortisol, Thyroxin) auftreten und apathisch machen.
Manchmal können auch die Hirnkammern nach einer solchen OP erweitert sein Hydrozephalus). Dies würde aber sicher im Kontroll MRT aufgefallen sein.

Gruß

PD Dr Mursch

Heidi[a]

Vielen Dank für die Antwort!
Ja, der Tumor war gross - ca. 5cm im Durchmesser. Uns wurde mitgeteilt, daß durch die Entfernung des Tumors ein Teil des Gehirns im Stirnbereich ,welches für den Antrieb/die Motivation verantwortlich ist, geschädigt wurde.
Durch den behandelnden Arzt wurde eine kurze Therapie verordnet, wo jedoch nur logisches Denkvermögen geschult wurde, womit meine Mutter keine Probleme hat. Ihr eigentliches Problem, daß sie von sich aus nichts selbständig ausführt, wurde dabei nicht behandelt. Da sie nicht apatisch ist und sie sogar Verständnis für das Problem zeigt, ist es sehr schwer zu akzeptieren, daß sie trotzdem einfache Aufgaben nicht ohne mehrfache Aufforderung umsetzen kann.
Wir suchen deshalb eine Möglichkeit, ihre Eigenverantwortung und Motivationsfähigkeit für die täglichen Dinge des Lebens wieder zu erwecken. Wir, als ihre Familie haben Angst, durch falsche Herangehensweise, wie z.B. ständig ins Gewissen reden, die Situation nur zu verschlimmern.
Gibt es diesbezüglich Therapien bzw. Beratungsstellen oder Erfahrungen in ähnlichen Fällen?

enie_ledam

Hallo,

vielleicht hilft ihr ein Antidepressiva. Ich habe ein paar Monate Citalopram genommen 10mg haben mir schon geholfen. Leider sollte ich es dann absetzen weil ich schwanger bin. Ich möchte es aber wieder nehmen weil man das wohl trotzdem nehmen kann und das das Mittel der Wahl ist. Nach der Geburt verändern sich die Hormone ja wieder und mein schönes schwangerschaftshoch ist dann weg. Allerdings leidet mein Antrieb/Motivation momentan auch, aber ich glaube das ist auch bei gesuden so. Vielleicht fragst du sie mal ob das in Frage käme und bsprichst es mit den Neurologen. Viel Glück!

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