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Prof. H. Strik

Tut mir leid, ich hatte mich bisher zurückgehalten bei dieser Frage, da sie eher das neurochirurgische Fachgebiet betrifft.
Ich habe Mühe, ohne genaue Kenntnis der Bilder mit genauer Tumorlage und örtlichen Verhältnissen zu beurteilen, was hier passiert ist. Ich kann mir nur eine direkte Druckwirkung auf die Sehnervenkreuzung vorstellen durch eine Kombination von Tumor und Überdrainage. Eine Vorhersage des weiteren Verlaufs ist hier sehr schwer, aber wenigstens kann man sagen, dass nach Druckwirkung auf Nerven die Erholungstendenz gar nicht so schlecht ist. Also können wir mit einer gewissen Berechtigung hoffen, dass sich die Sehkraft in den nächsten Wochen bessert, und drücken dafür die Daumen. Spezifische Behandlungsmöglichkeiten gibt es leider nicht. Der weitere Verlauf würde uns aber - glaube ich - alle interessieren.

Prof. Mursch

Auch ich als Neurochirurg tue mich schwer, den Vorgang zu erklären. Der Sehnerv ist allerdings so ziemlich das Empfindlichste mit dem man im Hirn zu tun hat. Bei Tumoren in seinem Bereich ist er bereits sehr am Rande der Kompensation. Wenn dann eine akute Dehnung oder Verformung auftritt, kann er seine Funktion aufgeben.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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