Hallo,
da hier Die Aphasie Zentralthema ist, wollte ich a) trösten und b) zeigen, dass es auch nicht so extrem sein muss. Ich hatte ein Meningeom (hintere dem linken Auge etwas nach hinten versetzt) , etwa 7 Jahre gewachsen und fast kugelig mit 5 cm Durchmesser. In den letzten 3 Jahren merkte ich, dass ich immer mehr Wortfindungsstörungen hatte. Peinlich bei wichtigen Gesprächen, Konferenzen etc, und privat sehr störend . Neurologisch bei lokalem Neuro untersucht, lag es nur am Stress...( der kam auch nicht auf die Idee ein MRT machen zu lassen). Ein Punkt, wo jeder von uns "stur" sein sollte, es gaht ja um unser Leben! Schön ist, dass ich seit der OP wieder lachen kann.
Nach der OP am 5.6.14 hatte ich in den ersten beiden Wochen ein Gefühl der Besserung, wie auch meine Vergesslichkeit (Kurzeit-Gedächtnis) besser geworden war. Heute, nach 4 Wochen ist stelle ich fest, dass ich in zunehmendem Maße wieder Begriffe nicht finde oder verwechsle. Gleichermaßen ist es seit 4 Tagen schwieriger zu Schreiben: Tastatur durch Drücken falscher Tasten, aber in der Überzeugung alles richtig geschrieben zu haben. Und bei der Handschrift ist die Schrift jetzt ungeordnet, teilweise selbst für mich nach ein paar Stunden nicht leserlich (das hat mich sehr erschreckt) -aber mit weniger Fehlern als am PC. Unterrichten, im meinem Beruf als Lehrer in der Grundschule ist zur Zeit jedenfalls völlig undenkbar. (Was für mich wirklich schlimm ist.)
Ich habe diesmal von einem kompetenten Neurologen geraten bekommen, noch etwa 4 Wochen zu warten. Sollte es sich dann nicht von selbst bessern, muss eine Therapie begonnen werden.
Bei mir ist aber, trotz der großen OP, die Aphasie kein zentrales Thema oder gar angstbesetzt. Vor allem verursacht sie keine Schmerzen- da habe ich von Bohrlöchern und Knochennaht schon genug davon.
Natürlich kann das auch anders ausfallen: Ganz ohne Aphasie (wäre ich Linkshänder, würde die Zentren rechts liegen und wären nicht betroffen) aber auch deutlich schlimmer ist natürlich (was keiner hofft) auch denkbar.
Wichtig ist, dass man sich schon vor der OP davon weiß, damit man nicht ganz unbedarft davon schockiert ist-so wie ich es auch ein bisschen war.
Vielleicht kann dieses Brieflein etwas dabei helfen (viel Info gibt es bisher ja nicht-nur ei Ergebnis bei der Suche nach dem Thema Aphasie).
Ich wünsche euch allen ggfs eine erfolgreiche OP und allen kompetente Ärzte eine gute Genesung, sowie den Segen des Gottes, an den du glaubst.
Viele Grüße
Daddy Schlumpf
Pardon, falls nach der Kontrolle noch Fehler im Text waren...;-)