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Lea.Ra

Liebe Alle,

solche Fragen gibt es hier sicher schon zu Hauf, aber ich versuche mal mein Glück. :-)

Ich werde morgen 31 Jahre alt, habe einen Doktortitel und arbeite als Wissenschaftlerin. Vor 2 Monaten wurde die „Zyste“ die vor 12 Jahren diagnostiziert wurde als Tumor entlarvt. Der Tumor sitzt am Sprachzentrum und ist dementsprechend Existenzbedrohend insofern, als ich meine Brötchen mit Lehre und Publikationen verdiene. Ich befürchte den Verlust meiner Existenzgrundlage, aber auch Leidenschaft und Identität.

Jetzt stelle ich mir die Frage: was tun? Gegen eine Biopsie habe ich ein klare/ inneres Nein. PET ist anberaumt. Derzeit denke ich, dass ich die Entfernung will. Aber da gibt’s natürlich Risiken. Chirurg aus K bezweifelt die Operabilität, Prof. S. aus Mü meint „keine Anfänger-OP, aber ein erfahrener Chirurg bekommt das hin“. Wait and see wäre natürlich auch eine Option, aber eben heikel, würde mir aber Gelegenheit geben, mich beruflich noch etwas fester in den Sattel zu hiefen. Ich sag‘s mal so: wissenschaftliche Karrierewege sind lang, sodass mir nun trotz Hochqualifikation ein Leben mit Bürgergeld „droht“. Ich bin alleinstehend. Das ist alles sehr sehr bitter.

1. Wo finde ich diesen erfahrenen Chirurg?
2. Gibt es Verfahren zur Evaluierung des Aphasie-Risikos? Wer bietet die an?
3. Jemand hier mit Aphasie-Erfahrung der oder die sich eine Einschätzung zutraut, welche Sprachniveaus noch möglich sein können? Ich arbeite mit feindifferenzierter Fachsprache, meine Alltagssprache zu erhalten ist natürlich wünschenswert. Aber das würde mir im Themenkomplex Arbeit(slosigkeit) leider nicht wirklich weiterhelfen.

Freue mich über Hinweise, Trost und Erfahrungsaustausch.

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