Hallo Zusammen,
ich selbst bin seit über drei Jahren hier im Forum, erst mehr aktiv, jetzt eher etwas weniger, meist nur stiller Leser.
Was mir aber immer sehr auffällt, sind Fragen von Angehörigen zum Thema Glioblastom und zum Umgang mit dieser Diagnose in der Familie oder im Freundeskreis.
Ich weiß nicht, ob Euch der Name Wolfgang Herrndorf etwas sagt. Er war ein deutscher Schriftsteller. Er erhielt 2010 die Diagnose Glioblastom und ist auf eine ganz eigne Weise damit umgegangen. Er hat damals im Internet einen Blog geschrieben mit dem Titel "Arbeit und Struktur", in dem er wirklich alles, was diese Krankheit betrifft, dem Umgang mit der Diagnose, die Behandlungen, seine eigene Arbeit, das persönliche Umfeld - einfach alles, beschrieben hat in einer Art Tagebuch. Als das dann irgenwann nicht mehr so gut funktionierte, haben es seine Freunde für ihn weitergeführt. Im August 2013 ist er verstorben (auf eine für ihn selbstbestimmte und aus seiner Sicht würdige Weise).
"Arbeit und Struktur" ist inzwischen beim Rohwolt-Verlag als Buch erschienen und ich kann es wirklich nur empfehlen. Ich selbst lese jeden Abend in diesem Blog im Internet. Es fasziniert mich immer wieder, wie er insgesamt damit umgegangen ist und in manchen Situationen finde ich mich durchaus auch selbst wieder (obwohl meine Diagnose in keinem Fall damit zu vergleichen ist), aber es gibt durchaus viele Parallelen, sei es bei den Beschwerden oder auch im Wust des Umgangs mit Behörden oder Institutionen. Es ist lesenswert für Betroffene und Angehörige.
Ebenfalls kann ich nur das Buch unserer lieben Susanne K. Glück "Die Blume in meinem Kopf" empfehlen. Es ist ein Mut-Mach-Buch. Einige von Euch werden unsere Susanne noch kennen, unsere "Hundertwasser/Felsquellwasser/Lilie". Auch dieses Buch ist von einer Betroffenen für Betroffene und Angehörige geschrieben.
Ich wünsche Euch alles Gute.
Herzliche Grüße.
Andrea