Liebe Nicolina,
ich selbst bin nach meiner Meningeom-Erstdiagnose arbeiten gegangen, weil dies für mich die beste Ablenkung war. Der Neurochirurg hat es als planbare OP angesehen und diese für acht Wochen später angesetzt. Ich wusste für mich, dass ich "durchgedreht" wäre, wenn ich zu Hause geblieben wäre und wenn es die Kollegen gewusst hätten. Für mich war das damals der richtige Weg.
Wenn Du unsicher bist, ob Du ins Büro gehen sollst, kannst Du es ja trotz der Krankschreibung (die wegen der psychischen Belastung sehr begründet ist), versuchen. Sprich darüber mit Deinem Arzt und dem Arbeitgeber. Wenn Du tatsächlich auch im Büro immer wieder ins Grübeln kommst und Deine übliche Leistung nicht erbringen kannst bzw. damit unzufrieden bist, dann lass die Arbeit sein und versuche, Dich irgendwie anders abzulenken (so wie es AnnikaK rät).
Falls der Neurochirurg vom Autofahren nicht abgeraten hat, sollte es möglich sein. Ruf doch dort einmal an, um sicherzugehen. Denn ob ins Büro oder einfach mal wegfahren, das kann in dieser Situation sehr viel helfen. Ob Du durch die Tatsache, dass Du einen Tumor im Kopf hast, genug Konzentration dafür aufbringst, musst Du selbst entscheiden.
Das MRT nach 8 Wochen soll zeigen, ob und wie schnell das Meningeom wächst. Dadurch kann der Neurochirurg einschätzen, wie dringend die OP ist, ob aus seiner Sicht weiteres Warten möglich ist, aber auch, wie Du nach diesen zwei Monaten mit der Situation klarkommst.
Ich wünsche Dir alles Gute!
KaSy