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Thema: Arbeiten während Temodal-Therapie?

Arbeiten während Temodal-Therapie?
Sybille[a]
23.02.2004 10:34:49
Hallo

Gerne fragen wir im Forum an, wer Erfahrung hat mit der Arbeitsfähigkeit während der Temodal-Therapie. Mein Mann wurde im letzten Oktober operiert (Oligodendrogliom WHO III). Der Rest-Tumor wurde während 6 Wochen bis Mitte Februar bestrahlt. Meinem Mann ist es während dieser Zeit - nach der OP und auch nun während der Bestrahlung ausgezeichnet gegangen, fast als wäre er nicht erkrankt - Gott sei Dank! - jetzt arbeitet er wieder 3 Tage pro Woche und startet Mitte März mit Temodal. Wer hat Erfahrung mit der Verträglichkeit und kann uns etwas über die evtl. Arbeitsfähigkeit berichten? Herzlichen Dank schon im voraus und alle Gute für alle Betroffenen

Sybille
Sybille[a]
Annett (aus Potsdam)
23.02.2004 11:02:13
Hallo Sybille,
auch mein Mann (Astro III) bekam eine Chemo mit Temodal.
Er hat diese auch gut vertragen und hätte arbeiten gehen können.
Allerdings hatte ihm die Arbeit abgeraten, da die Chemo ja doch aufs Blut
geht und dann eben auch Erschöpfungszustände eintreten.
Also mein Mann war ganz froh, daß dann doch nicht arbeiten gegangen ist, so konnte ersich je nach "Tagesform" ausruhen" oder etwas unternehmen.
Aber wenn dein Mann arbeiten gehen will...probieren kann er es ja.
Alles Liebe für Euch
Annett aus Potsdam
Annett (aus Potsdam)
Uwe[a]
23.02.2004 11:45:03
Dazu habe ich auch no eine Frage.
Wie sieht das mit der Anfälligkeit mit Infektionen aus währen der Chemo mit Temodal? Ist nicht das Imunsystem während dieser Zeit ziemlich am Boden?
Danke und Grüße aus Gießen
Uwe
Uwe[a]
Annett (aus Potsdam)
23.02.2004 12:06:13
Hallo Uwe,
ich denke in wie weit das Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen wird,
hängt davon ab, wie gut oder schlecht das Blutbild wird.
Also bei meinem Mann war es so, daß die Werte zwar abgefallen sind, sich
aber immernoch im "normal" Bereich befanden. Er hat auch keine zusätzlichen Vitamine oder so eingenommen. Das einzige wir waren zu
dieser Zeit viel draußen. Haben uns dann einen Garten gekauft und waren eigentlich den ganzen Sommer da. Es hat ihm gut getan. Er war nicht anfälliger als sonst.
Alles Liebe
Annett aus Potsdam
Annett (aus Potsdam)
Sybille[a]
23.02.2004 12:08:35
Hallo Annett

Besten Dank für die schnelle Antwort - wir sind immer froh, von anderen Betroffenen und Ihren Erfahrungen zu hören. Weiterhin viel Gutes für Euch

Sybille
Sybille[a]
Jürgen[a]
23.02.2004 12:24:13
Hallo Sybille,

ich habe zwar keine Themodal- aber eine PCV-Chemo hinter mir, ich habe damals voll gearbeitet, weil ich mich gut fühlte.
Während des 4. Zyklus habe ich dann eine Gürtelrose bekommen, aufgrund
des doch angegriffenen Immunsystemes.Meine Arbeitszeit habe ich daraufhin halbiert und mit der Krankenkasse eine Wiedereingliederungsregelung getroffen, mein Arbeitgeber hat 4 Stunden täglich getragen, die anderen 4 Stunden die Kasse über Krankengeld.

Viele Grüße
Jürgen
Jürgen[a]
Heidi[a]
23.02.2004 16:02:50
Mir hat mal ein Arzt gesagt, man bräuchte keine Angst vor Infektionen zu haben. Das Blutbild wird während der Therapie ständig kontrolliert, und wenn die Werte ins Bedenkliche abfallen, wird die Therapie abgebrochen.
Heidi[a]
Anke[a]
23.02.2004 22:51:58
Hallo Sybille,

Bin seit über einem Jahr in PCV-Chemo und arbeite trotzdem. Zur Unterstützung des Immunsystems nehme ich Orthomol und bisher hat das gut geklappt.
Während der Chemo denkt man u.U. etwas langsamer. Mit ging es so und bei anderen scheint es - wie ich gehört habe - ähnlich zu sein.
Wenn Dein Mann genügend Energie und Spaß am Arbeiten hat, laß ihn nur. Das lenkt ab und trainiert die kleinen grauen Zellen.

Liebe Grüße
Anke
Anke[a]
Rainer[a]
28.04.2004 11:32:15
Hallo Sybille,
bei mir (40 Jahre) wurde ein Oligodendrogliom III im Oktober 2003 operiert und anschließend mit Temodal behandelt. Der Tumor war bei mir frei von Symptomen und hat sich lediglich durch einen epileptischen Anfall bemerkbar gemacht.Ich bin seit Dezember 2003 wieder arbeiten (5 Tage pro Woche) und habe keine großen Probleme mit der Temodal-Therapie. Lediglich zum Ende der 5-tägigen Einnahmezyklen (bisher 6) macht sich ein starker Ekel vor der Einnahme der Kapseln bemerkbar, den ich mit Zofran bekämpfe. Ansonsten lebe ich wie vor der Operation, gehe arbeiten und treibe Sport.
Viel Glück Dir und Deinem Mann für die Zukunft
Gruß Rainer
Rainer[a]
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