kann mich den negativen Einschätzungen nicht unbedingt anschließen.
Aus Arbeitgebersicht ( 15 Angestellte, davon 4 mit chronischen Erkrankungen):
man wäre doch mit dem Klammerbeutel gepudert, eine wertgeschätzte, qualifizierte, engagierte und teamfähige Mitarbeiterin aus o.g. Grund zu entlassen. Neue Mitarbeiter zu finden kostet Zeit, Geld, Nerven und bringt immer Unruhe ins Team.
Wenn eine Kündigung deswegen erfolgt, dann war auch schon anderweitig "der Wurm drin" und der Arbeitgeber hätte früher oder später einen anderen Grund gefunden.
Grundsätzlich empfinde ich Offenheit im Bewerbungsgespräch als Pluspunkt; sonst erhält die nicht unwichtige Eigenschaft "Ehrlichkeit" gewaltige Kratzer.
In diesem Zusammenhang fand ich folgende Formulierung einer Mitarbeiterin am Ende des Bewerbungsgesprächs geschickt gewählt, die sie sehr freundlich und verbindlich vorbrachte:
" Ich muss Ihnen noch mitteilen, dass ich an der XY-Krankheit leide. Ist das ein Problem für Sie?"
Damit hatte sie : - Offenheit demonstriert
- sich wegen ihrer Erkrankung nicht in eine defensiv-entschuldigende Position gebracht
- mir die Gelegenheit gegeben, dazu Stellung zu beziehen.
Sie ist seit über zehn Jahren bei uns, auch wenn sie manchmal krankheitsbedingt nur mit "halber Kraft" arbeiten kann einfach eine super-Mitarbeiterin.