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Petto

Hallo,
bin männlich und 52 Jahre alt.
Bei mir wurde am 19.05.2020 ein 30 x 30mm großes Menigeom rechts frontal entfernt. Von der UKGM Marburg wurd ich bis 15.06.2020 krankgeschrieben. Mein Hausarzt ist mit der Situation völlig überfordert. Ihm wäre es am liebsten, dass auch die weitere Krankschreibung von der Klinik aus erfolgt. Da ich aber aktuell kein KfZ führen darf, ist es für mich sehr schwer in die Klinik zu kommen bzw. ist es auch sehr teuer.

Gibt es Erfahrungswerte oder statistische Werte über die Dauer der Arbeitsunfähigkeit?

Schneiderin

Hallo Petto,

in der AHB wurden 3 Monate AU empfohlen. Meine Hausärztin hat dem entsprochen und mich 3 Monate krank geschrieben.

Petto

Okay, dass ist auch meine Zeitspanne!

Frosty

Ich wurde nach meiner Operation von der Klinik erstmal eine Woche krankgeschrieben. Seitdem macht es mein Hausarzt mittlerweile schon 10 Wochen immer in zwei Wochen Schritten.Er hat damit kein Problem ich wüsste auch nicht genau warum wenn man noch nicht fit ist?
LG Frosty

KaSy

Hallo, Petto,
es ist schön, dass es Dir nach der OP wieder gut geht.

Der Hausarzt ist auf die Aussagen des Hirntumorpatienten zum eigenen Befinden angewiesen.

Neurochirurgen haben meist keine gute Erfahrung mit der Länge der Arbeitsunfähigkeit, da sie ihre Patienten nach der Entlassung aus der Klinik nur alle paar Monate sehen. Sie dürfen rechtlich auch keine AU-Bescheinigung ausstellen, lediglich im Rahmen der Entlassung als Überbrückung, bis der Hausarzt übernimmt.

Hausärzte kennen sich mit den Folgen von Hirntumor-OP fast nie aus, aber sie sehen ihre Patienten regelmäßig und können ihre Entwicklung beobachten.

Allgemeine Erfahrungen oder Statistiken kann es für die Länge der Arbeitsunfähigkeitsdauer nicht geben, da sich diese Zeiten im Bereich von einigen Wochen bis zu "nie wieder" bewegen.


Deswegen ist es sehr wichtig, dass Du Dich selbst beobachtest.

Bist Du noch oft müde, legst Du vielleicht sogar eine zusätzliche Mittagsruhe ein?

Bist Du körperlich wieder so fit wie vor der OP oder musst Du Dich noch steigern, um die gewohnte Belastbarkeit zu erreichen?

Macht Dich der häusliche Alltag fertig oder langweilst Du Dich inzwischen, weil Dir die Arbeit fehlt?

Für viele ist es auch wichtig, die eigene Psyche zu beobachten. Eine OP am Gehirn kann körperlich rasch überwunden sein, aber nach und nach kann sich dieses Ereignis in einem ungewohnten psychischen Verhalten äußern. Das sollte man nicht ignorieren, sondern den Hausarzt darauf ansprechen, um fachgerechte Hilfe zu erhalten, bevor sich eine psychische Erkrankung daraus entwickelt.


Ich habe mit der regelmäßigen Betreuung durch meine Hausärztin nach der OP gute Erfahrungen gemacht. Und sie auch. Mich hat sie nach 6 Monaten AU dann auch durch die 6 Monate Wiedereingliederung begleitet.

KaSy

Mummel

Hallo,auch mir wurde am 2.1.2020 ein Menigeom frontal bds.entfernt(5,5cmx3,6cmx7,3cm) und mein Neurologe übernahm die Krankschreibungnach Entlassung aus Krankenhaus (10 Tage)war 1 Woche zu Hause dann ging es 4 Wochen zu Kur.Heilungserfolg in zwar kleinen Schritten aber ich war zuversichtlich die OP ist überstanden bald geht's wieder auf Arbeit(Altenpflege).Inzwischen ist es so das kein Tag im voraus planbar ist da ich nicht weiß ob ich mit Migräne flach liege ,überhaupt belastbar bin...kurz gesagt ich habe mit diversen zeitweise auftretenden Nebenwirkungen zu tun benötige Schmerzmittel.Ich habe das Glück meinen Neurochirugen in der Sprechstunde besuchen zu dürfen(Auswertung MRT und Medikation),Natürlich sind Hausärzte keine ausgebildeten Spezialisten auf diesem Gebiet vielleicht findest du einen Neurologen in deiner Nähe und wenn nicht dann hast du doch bestimmt jemanden im Familienkreis der dich fährt..Ich darf seit Dezember kein Auto mehr fahren bin auf Busverkehr umgestiegen oder mein Mann fährt mich.Viel Glück und alles Gute...ich glaube auch nicht das man so pauschal sagen kann wie lange man bei der Diagnose zur Heilung braucht

Äpfelchen

Hallo Petto,
eine pauschale Antwort kann dir hier keiner geben.
Das Wichtigste ist erstmal, dass es dir gut geht. Dann ist meine Frage: machst du keine REHA Maßnahme? Die finde ich sehr wichtig, weil du einfach wieder aufgebaut wirst und all das behandelt und trainiert wird, was dir vielleicht noch Probleme bereitet. Ich gehe zu 2 Ärzten ganz regelmäßig. Zu meiner Hausärztin alle 4 Wochen und zu meinem Neurologen alle 3 Monate, es sei denn, ich hab Probleme, Schmerzen etc, dann eben auch nach Bedarf. Die AU stellt meine Hausärztin aus. Da du noch kein Auto fahren darfst, und öffentliche Verkehrsmittel vielleicht noch viel zu anstregend für dich sind, kannst du dir von deinem Hausarzt einen Taxischein ausstellen lassen, kostet pro Fahrt 5 € Zuzahlung. Alles Gute für dich und gute Besserung
VG Äpfelchen

Ringelblume1

Hallo Petto,
Ich würde damals vom Krankenhaus nach der OP für einen Monat erstmal krankgeschrieben und sollte dann zur Hausärztin. Sie war, wie Dein Arzt auch , etwas überfordert und hat mich dann für zwei weitere Wochen krankgeschrieben. Als ich dann wieder kam, meinte sie, eigentlich geht es mir doch gut und ich könnte wieder arbeiten gehen. Als ich ihr dann sagte dass ich noch 1 1/2 Monate kein Auto fahren darf, war sie erschrocken und hat mich dann nochmal für einen Monat krankgeschrieben.
Gut danach wurde ich dann von dem Arzt in der UCT noch länger krankgeschrieben aber das ist eine andere Sache.
Also wenn ich nur die OP gehabt hätte wäre ich wohl 3 Monate zu Hause geblieben also auch den Zeitraum, an dem ich kein Auto fahren kann und ein epileptischer Anfall auftreten kann.
Ich denke das ist ein Anhaltspunkt aber natürlich kommt es auf dein persönliches Befinden an.
Ich wünsche Dir gute Besserung und alles Gute weiterhin!!

der Meister

Hallo Petto,
die Dauer der Krankschreibung ist bei jedem Verlauf anders.
Ich wurde über ein halbes Jahr vom Hausarzt krank geschrieben, dann kam eine Wiedereingliederung, der Hausarzt meinte ich solle die EU Rente beantragen.
Jedoch wollte ich erst wieder Arbeiten gehen, doch nach kurzer Zeit musste ich eingestehen, dass der Hausarzt und meine Frau recht hatten.
Jetzt bin ich EU Rentner, gehe einem 450 € Job nach und bin nach den 3 Stunden völlig fertig.
Mein Hausarzt sagte immer ich schreibe Sie solange Krank wie es nötig ist.


Gruß Klaus

Deubi

Hallo Petto,
ich war ein halbes Jahr zu Hause, bis die Ärzte meinten, ich solle eine Reha beantragen.
Somit dauerte es weitere 4 Monate, bis ich mit der Reha fertig war.
Die Wiedereingliederung brach ich nach 3 Monaten ab, da mich alles überforderte. Inzwischen bin ich EM-Rentner und genieße mein Leben mit Einschränkungen. Vielleicht finde ich irgendwann den richtigen Mini-Minijob, der mich nicht überfordert.
LG
Deubi

jusi25

Hallo, denke auch das kann man nicht pauschal sagen. Denke es hängt von der Lage, Größe, wie weit operiert werden konnte und ob noch eine Bestrahlung kommt, Job, Folgen der Op usw ab. Ich war mit Reha, Bestrahlung und Schmerztherapie 1 1/2 Jahre krank geschrieben. Liebe Grüße

Mummel

Hallo...mir ist damals im Dezember bei der Einweisung in die Notaufnahme erklärt wurden das ich ab sofort Antiepileptika nehmen muss(Levetiracetam 1-0-1 jeweils 1000mg)und deshalb kein Auto für mindestens ein halbes Jahr mehr fahren darf...dieses ist nun um und Antiepileptika wird langsam reduziert...meine Frage ist..wer bestimmt wann ich wieder ans Steuer darf...muss ich event. bei Neurologen Test machen

KaSy

Liebe Mummel,
Du hattest (woanders im Forum) geschrieben, dass Du Antikonvulsiva nehmen musstest, um keine epileptischen Anfälle zu bekommen. Das macht man seit sehr vielen Jahren nicht mehr, da Antikonvulsiva keine Anfälle verhindern, wenn man noch keine hatte.
Diese falsche "Verpflichtung" hat nun dazu geführt, dass Du wegen der Antikonvulsiva länger kein Auto, Fahrrad fahren darfst, als die drei Monate nach einer Hirntumor-OP. Während dieser Zeit darf man es deshalb nicht, weil innerhalb dieses Zeitraums epileptische Anfälle auftreten könnten.

Nun ist es bei Dir so gelaufen.

Nach dem letzten epileptischen Anfall darf man 1 Jahr nicht Auto fahren.
(Das trifft bei Dir nicht zu.)

Nach einer Reduzierung der Antikonvulsiva darf man drei Monate lang nicht Auto fahren, da jede Verringerung der Dosis dazu führen kann, dass ein Anfall entsteht, der bisher ja unterdrückt wurde.

Wenn also jetzt erst mit der Reduzierung begonnen wird, und das dauert bei dieser Dosis mehrere Wochen, dann darfst Du ab der letzten Reduzierung (also wenn Du nichts mehr nimmst) noch drei Monate lang nicht Auto fahren.

Das ist eine gesetzliche Regelung (*). Sie bedeutet, dass Du, falls Du einen Unfall verursacht oder durch einen anderen in einen Unfall verwickelt wirst, auch bei völliger Schuldlosigkeit, zu einer (Teil-)Strafe herangezogen werden kannst. Wenn der Unfallgegner einen Anwalt einschaltet, wird dieser erfahren, dass Du nicht fahren durftest.

Das ist für Dich jetzt eine ganz blöde Situation, da die Antikonvulsiva gar nicht erforderlich waren und Dir dieses sehr lange Fahrverbot und außerdem auch noch unschöne Wesensveränderungen eingebracht haben.

Ein Arzt muss Dir nichts bestätigen. Der Neurologe könnte das auch gar nicht tun. Er könnte ein EEG anfertigen. Aber da Du nie Anfälle hattest, zeigt es keine an. Selbst wenn jemand immer wieder auch größere Anfälle hatte, zeigt das ein EEG nicht unbedingt an. Und außerdem würde ich, wenn ich ein Arzt wäre, nicht die Verantwortung dafür übernehmen, dass mein Patient wieder Auto fahren darf.
Das ist eine weitere gesetzliche Regelung, dass man nur dann ein Auto, Fahrrad usw. Im öffentlichen Straßenverkehr führen darf, wenn man sich gesundheitlich dazu in der Lage fühlt.
Nach Beachtung des Gesetzes * bist Du dafür selbst verantwortlich.

*Es heißt (ungefähr) Begutachtungsleitlinien für die Kraftfahrzeugnutzung.
Danach wurde hier im Forum bereits öfter gefragt. "Suche: Auto, Autofahren o.ä.)

Da musst Du nun leider durch, aber Du wirst auch das bewältigen.
Ich wünsche Dir alles Gute!
KaSy

minispini

Hallo KaSy,

da Sie ja sehr gut informiert sind über Themen bezüglich Hirntumore, habe ich über das Thema Autofahren nach einer Hirnoperation nochmal nachgedacht.

In der Anlage 4 der FeV steht:

6.5.1 Schädelhirnverletzungen oder Hirnoperationen ohne Substanzschäden

in der Regel nach 3 Monaten

Ich denke, es kann auch Ausnahmen geben. Wenn man einen Verkehrsmedziner findet, der einem die Verkehrstauglichkeit bescheinigt.

Darüber hinaus wollte ich das nächste Woche von einem Anwalt für Verkehrsrecht einschätzen lassen.

@KaSy
Wie sehen Sie das?

Gruß minispini

KaSy

Hallo, minispini,
"in der Regel" bedeutet meiner Meinung, dass es auch längere Fahrverbote geben kann, da der Grund für die drei Monate klar ist.

Wenn tatsächlich eine "Hirnoperation ohne Substanzschäden" erfolgte, dann.war es keine Hirntumoroperation.
Das müsste dann auch so im Entlassungsbericht stehen.

Es besteht dann auch die mögliche Gefahr epileptischer Anfälle durch postoperative (nach der OP) Hirnveränderungen nicht, die eine für den Auto-, Motorrad-, Fahrradfahrer große, weil unbekannte, Gefahr darstellt, weil er sich selbst und andere im Falle eines anfallsbedingten Unfalls schwer verletzen kann.

Ich habe bisher noch nicht davon gelesen oder gehört, dass ein Verkehrsmediziner und ein Anwalt für Verkehrsrecht diesbezüglich tätig wurden. Sie werden sich mit dem Neurochirurgen besprechen, selbst wenn der Entlassungsbericht vorliegt.

(Ich bin weder Arzt noch verkehrsrechtlich ausgebildet.
Ich habe seit 25 Jahren rezidivierende Tumoren und kann die verkehrsrechtliche Gesetzeslage aus logischen Gründen sehr gut nachvollziehen.)

Es gibt viele weitere Gründe für das Fahrverbot: plötzlicher Schwindel, Übelkeit, einseitige akute Hörminderung, Doppelbilder und andere Sehstörungen, Wesensveränderungen und dadurch aggressiveres Fahren, ... In den ersten drei Monaten nach einer Hirntumor-OP kann sich einiges ändern und viele müssen das erst neu an sich selbst kennen lernen.

Sollte ein Hirntumor ohne Schädelöffnung entfernt worden sein, könnte es mit dem Fahrverbot anders sein, das weiß ich nicht.

KaSy

PS: Im Forum im Thema " Wieder Auto fahren" hattest Du Dich an der Diskussion beteiligt. Dort hast Du geschrieben, dass Dein Astrozytom II im Dezember operiert wurde. Die Diskussion dort lief (mit einer Ausnahme) darauf hinaus, dass es laut Gesetzeslage nicht zwangsläufig erforderlich ist, sich die Fahrtauglichkeit von einem speziellen.Gutachter bestätigen zu lassen.
Was ist Dein Grund, hier und 6 Monate nach Deiner OP diese Frage erneut zu stellen?

minispini

@KaSy

Danke für deine Meinung. Die Gründe, die du nennst sind für mich auch alle nachvollziehbar.

Wahrscheinlich stelle ich mir das zu einfach vor. Ich hätte gedacht, daß es auch schneller gehen kann. Wenn ein Verkehrsmediziner grundsätzlich die Eignung feststellt und ein Anwalt für Verkehrsrecht keine Bedenken hat.

KaSy

Hallo, minispini,
aber die drei Monate sind doch bei Dir vorbei!
Welche Einschränkungen hast Du denn noch, dass Du deswegen einen Verkehrsmediziner bemühen möchtest?
Wenn Du Dich gesundheitlich in der Lage fühlst und hirntumoroperative Gründe bzw. Einschränkungen nicht dagegen sprechen, musst Du doch kein extra Gutachten finanzieren.
Aber wenn Du unsicher bist, dann gibt Dir ein Gutachten die Sicherheit auch nicht. Und unsichere Verkehrsteilnehmer sollten entweder gar nicht fahren oder noch einmal ein paar Fahrstunden nehmen, um Sicherheit zu bekommen.
Vielleicht wäre eine Fahrschule der richtige Weg für Dich?
KaSy

minispini

Hatte den letzten Satz von dir leider überlesen. Ich habe mir Ende Mai ein Ommaya Reservoir entfernen lassen. Ich bin zwischen zeitlich von Ende der 3 monatigen Wartezeit bis zur jetzigen Operation wieder Auto Gefahren. Körperliche sowie geistige Einschränkungen habe ich nicht.

Und möchte natürlich ungerne wieder 3 Monate kein Autofahren.

KaSy

Hallo, minispini,
da kann ich nicht wirklich mitreden.

Ich vermute, dass es nur eine kurze OP war, bei der nur dieses "Reservoir" entfernt wurde.
Wenn in diesem Reservoir irgendwelche Substanzen waren, die jetzt plötzlich (!) nicht mehr wirken, könnte das von Bedeutung für das Fahren sein.
Wenn diese Substanzen aber einfach immer weniger wurden, bis das Reservoir leer war, dann ist das mit dem Ausschleichen eines Medikaments vergleichbar. Dann solltest Du schauen, was im Beipackzettel zur Fahrtauglichkeit steht!!

Aber da Du ja schon gefahren bist - mit dem Reservoir - , vermute ich, dass die Stelle "in der Regel drei Monate nach einer Hirnoperation mit Substanzschäden" nicht für Dich zutrifft, weil diese OP vermutlich keine Hirnveränderungen als Folge hatte.

Wenn Du Dich zwar gesundheitlich fahrtauglich fühlst, aber nur wegen dieser OP (!) unsicher bist, dann frage den Neurochirurgen, ob nach dieser OP die Fahrtauglichkeit eingeschränkt ist. Ich nehme an, dass das keine drei Monate sind, sondern entweder die Heilung der Naht abgewartet werden soll oder es gar keine Beschränkung gibt.

Also, wenn es so weit ist, gute Fahrt, aber pass auf Dich und die anderen auf.
KaSy

minispini

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ich werde nochmal mit dem Neurochirurgen sprechen.

Die OP war nur eine Stunde. Das Reservoir wurde nur einmalig punktiert vor 6 Monaten, um Füssigkeit zu ziehen. Medikamente wurden darüber nie verabreicht.

Gruß minispini

Mummel

Hallo KaySy
vielen Dank für deine Information und die Zeit die du dir dafür genommen hast.Liebe Grüße

Cooga

Hallo Petto,

ich hatte am 14.05.19 meine Meningeom-OP. Am 06.05.19 bekam ich die Diagnose ausführlich von meinem NC erklärt, wurde alles besprochen. Ab diesem Datum bin ich bis heute von ihm krankgeschrieben worden. Ich kam nach OP in die AHB für 5 Wochen, dann diverse KG‘s und Physiotherapien sowie Osteopathie. Nach der AHB war ich fix und fertig. Musste mich erst recht erholen. Auch hatte ich linksseitige Ausfälle mit sehr starken Schmerzen, starke Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen und Zuckungen im Körper zurück behalten. Jetzt im März/April Reha für 5 Wochen. Diese tat mir sehr gut, auch mental. Aber ich werde weiterhin vom NC krank geschrieben, so lange es nötig ist. Lt. meiner Ärzte habe ich die Erwerbsminderungsrente beantragt, da alle der Meinung sind, dass ich Vollzeit nicht mehr arbeiten kann. Ich merke, selbst an Kleinigkeiten, dass ich nicht mehr so belastbar bin. Und mein NC, der übrigens ganz toll ist, sagt, es braucht alles seine Zeit. Und das hat er von Anfang an gesagt, ich wollte es nicht glauben bzw. wahr haben. Mittlerweile glaube ich ihm und nehme mir die Zeit und die Ratschläge auch, derer die Ahnung haben.
Also, denk an Dich und Deine Gesundheit, wenn Du noch nicht so kannst, dann lasse Dich weiter krank schreiben. Lt . Gesetz stehen Dir 78 Wochen mit dieser Diagnose zu, Wiedereingliederung eingeschlossen. Ansonsten wirst Du ausgesteuert. Aber darüber hinaus weitere Krankschreibung kein Problem, nur musst Du Dich dann mit der Arbeitsagentur in Verbindung setzen zwecks Krankenversicherung und Du bekommst dann das Geld vom Amt, trotzdem Du noch einen AG hast.
Ich durfte über 1 Jahr kein Auto fahren, musste erst ins Epilepsiezentrum zwecks meiner Zuckungen, um alles abzuklären. Von dort bekam ich jetzt das ok wieder fahren zu dürfen. Nur leider getraue ich mich das noch nicht, da ich noch verschwommen sehe. Keiner weiß warum, da der Sehnerv i.O. ist, lt. Arzt. Ich bekam ab Diagnose Levit. 750 früh und abends, später kam noch Pregabalin 100 hinzu sowie diverse Schmerzmittel. Die Epi -Medis wurden schon abgesetzt. Da darf man in einem 1/4 Jahr keine Anfälle haben und somit könnte ich fahren... diverse Schmerzmittel sind geblieben, da ich immer noch linksseitig Schmerzen und Probleme habe. Sowie auch starke Kopfschmerzen, Ziehen der Narbe begleiten mich täglich, bei Wetterumschwüngen umso schlimmer...
Das erst einmal... ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung und nimm Dir Zeit für die Genesung, um Kraft zu sammeln.

Alles Gute, auch für alle Anderen

Cooga

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